Hallo Knubbel,
ich glaube nicht, dass Du was falsch gemacht hast. Epis sind als Epiphyten normalerweise nicht so empfindlich, was das Gießen angeht, sonst hätte ich bestimmt nicht so viele, wenn die nachtragend wären.
Mir ist das übrigens auch schon passiert, dass ich zwei Stecklinge in einem Topf hatte und nach ein paar Monaten (die waren länst gut eingewurzelt) ist der eine plötzlich von unten so schwarz geworden, wie Deiner und der andere war kerngesund. Das kommt normalerweise nicht ursächlich vom (falschen) Gießen, sondern ist ein Fäulnispilz (in der Erde), der in die Pflanze eindringt. Da kann eine kleine Verletzung (evtl. von Ungeziefer) dafür verantwortlich sein, oder es liegt einfach daran, dass die eine Pflanze empfindlicher ist, als die andere. Das ist wie bei den Menschen: Wenn mehrere Leute Kontakt mit einem Erkrankten haben, wird der eine krank und der andere nicht.
Die einzige Möglichkeit, Deine Stecklinge zu retten, ist, wie schon geschrieben wurde, (und wie Du es gemacht hast) weit genug über der fauligen Stelle abzuschneiden. Wichtig ist, so weit abzuschneiden, dass die Leitbündel - das sind die Pünktchen, die oval oder kreisförmig angeordnet sind - hell sind. Wenn sie dunkel sind, ist das ein Zeichen, dass der Pilz schon so weit vorgedrungen ist und unweigerlich weiter zuschlagen würde. Dann musst Du noch ein Stück abschneiden, aber vorher das Messer (wie eine Vorschreiberin schon geschrieben hat) desinfizieren.
Dann solltest Du Deine Patienten auch durchbringen.
Viel Erfolg
Norbert