Pflanzen mit dem gewissen Etwas

 
Pflanzenprofessor*in
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Pflanzen mit dem gewissen Etwas

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Gepostet: 10.04.2008 - 15:40 Uhr  ·  #1
Schatzkiste Frühlingsgarten

Der Mai ist eine gute Zeit, um in Gartencentern, Baumschulen und Staudengärtnereien auf Entdeckungsreise zu gehen. Das Frühlingswetter und die wiedererwachte Natur locken nach draußen und es macht jetzt noch mehr Spaß als in der kalten Jahreszeit, im Garten aktiv zu werden und zu pflanzen. Bäume und Sträucher zeigen sich in frischem Grün, Maiglöckchen, Flieder und Pfingstrosen blühen und auch weniger bekannte Gehölze öffnen ihre Blüten. Eines davon ist die Reichblühende Prunkspiere (Exochorda ’The Bride’), eine zierliche, blühfreudige Schönheit, die nur etwa 1,5 Meter hoch wird. Sie kann gut in Beete, kleinere Gärten und auch in Kübel gepflanzt werden. Für die Vase geschnitten, bringen ihre Blütenzweige frühlingshafte Stimmung ins Haus. Die Prunkspiere ist im Mai von einem duftigen Schleier reinweißer Blüten überzogen wie eine Braut in ihrem Hochzeitskleid. Mit den strahlend weißen Blüten kommt sie besonders vor einem dunklen Hintergrund gut zur Geltung. Sie passt ausgezeichnet zu blau blühenden Pflanzen oder in einen Garten, in dem Weiß und silbrige Grautöne das Bild bestimmen. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 3 bis 4,5 Zentimeter und sind im Vergleich zu denen anderer Prunkspieren relativ groß.

Gartengold
Es sind nicht immer nur die Blüten, die eine Pflanze zu etwas Besonderem machen: Die Gelblaubige Fasanenspiere (Physocarpus opulifolius ’Dart’s Gold’) fällt wegen ihrer goldgelben Blätter auf. Dieser anspruchslose und wenig bekannte Strauch bringt Licht und Frische in den Garten und belebt auch lichtarme Bereiche. Er ist ideal für kontrastreiche Pflanzenkombinationen. Wegen des intensiven Gelbtons der Blätter ist er ein interessanter Partner für dunkelgrüne oder rotlaubige Gehölze. Die Blüten sind weiß, sie stehen in kugelförmigen Blütenständen und erscheinen im Juni und Juli. Dieser Strauch ist ein wertvolles Vogelnährgehölz, denn seine Früchte werden sehr gerne von Vögeln gefressen. Ein anderer deutscher Name für die Fasanenspiere ist Blasenspiere. Er bezieht sich auf die markante Form der Früchte, die wie aufgeblasen wirken. Die Gelblaubige Fasanenspiere wird etwa 1,5 m hoch und kann sowohl einzeln als auch als Gruppe gepflanzt werden, um Farbakzente zu setzen.

Kostbarkeit aus Fernost
Päonien bzw. Pfingstrosen sind Blütenschätze der Extraklasse. Die meisten von ihnen sind Stauden, doch es gibt auch Baum- oder Strauchpäonien. Sie blühen wie die Staudenpäonien im Mai und Juni, aber ihre Triebe verholzen. Baum- oder Strauchpäonien werden in China schon seit über 1.000 Jahren in Gärten gepflanzt und durch Züchtung gibt es eine Vielzahl an Sorten, die in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Weit verbreitet sind Paeonia-Suffroticosa-Sorten, die etwa einen bis zwei Meter hoch werden. Eine andere, jüngere Gruppe sind die Paeonia-Rockii-Sorten. Baum- oder Strauchpäonien sind langsam wachsende, fernöstliche Kostbarkeiten, die sehr alt werden können. Sie haben große, an feines Seidenpapier erinnernde Blüten mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern und mehr. Die Zahl der Blütenblätter variiert stark; es gibt Päonien mit einfachen, wildblumenhaft anmutenden Blüten bis hin zu Sorten mit sehr üppigen, dicht gefüllten Blüten. Die Strauchpäonien haben einen Ehrenplatz im Garten verdient, an dem man sie gut sehen kann und der gleichzeitig vor Wind und Spätfrösten geschützt ist.

Blüten zum Hingucken
Die Heimat des Pracht-Storchschnabels (Geranium magnificum) liegt nicht ganz so weit entfernt wie die der Päonien: Seine Vorfahren stammen aus der Kaukasus-Region und dem Iran. Es gibt viele schöne Storchschnabel-Arten und -Sorten. Dank dieser Vielfalt lässt sich für jeden Platz im Garten ein passendes Geranium finden. Der Pracht-Storchschnabel ist eine etwa 50 cm hohe Staude mit schönen, großen Blüten in kräftigem Blauviolett. Sie haben eine feine Zeichnung, die durch die dunkleren Blattadern hervorgerufen wird. Der Pracht-Storchschnabel blüht im Zeitraum Mai bis Juli. Er wächst horstig, das heißt er bildet keine Ausläufer, und er kann mit seinem buschigen Wuchs den Boden dicht bedecken. Diese auffallende Staude gedeiht gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten, zum Beispiel vor Bäumen und Sträuchern, vor Mauern und in Beeten. Sie passt farblich ausgezeichnet zu Rosen, denn bei ihnen kommt die Farbe Blau nicht vor. Auch gelb blühende Beetstauden wie der Goldfelberich sind gute Begleiter. Zum Ende der Gartensaison beeindruckt der Pracht-Storchschnabel mit seiner schönen Herbstfärbung, denn die Blätter leuchten dann orange bis rot.
PdM
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Der Pracht-Storchschnabel hat schöne, große Blüten in leuchtendem Blauviolett. Die Blütenblätter haben eine feine Zeichnung, die durch die dunkleren Blattadern hervorgerufen wird. Er passt sehr gut zu Rosen oder zu gelb blühenden Stauden.
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Päonien sind Blütenschätze der Extraklasse. Die Baum- oder Strauchpäonien blühen wie die Staudenpäonien im Mai und Juni, aber ihre Triebe verholzen. Viele dieser Päonien haben üppige, gefüllte Blüten, die an Rosen erinnern.
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Prunkspiere (Exochorda macrantha). Die Sorte ’The Bride’ wird nur etwa 1,5 Meter hoch und schmückt auch Terrassen und Balkone. Für die Vase geschnitten, bringen ihre Blütenzweige den Frühling sogar ins Haus.
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Die Reichblühende Prunkspiere (Exochorda 'The Bride') kann gut in Beete und kleinere Gärten gepflanzt werden. In einem ausreichend großen Gefäß bringt sie den Frühling sogar auf die Terrasse und auf den Balkon.
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