Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

 
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Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 21:20 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,
ich habe sowohl Gingko als auch Wüstenrosesamen eingesetzt und möchte aus jeweils beiden versuchen, einen Bonsai zu machen. Die Wüstenrosen keimen jetzt auch schon fleißig, deswegen meine Frage.
Als ich die Samen gekauft habe, habe ich auch eine Anleitung bekommen. Diese soll wohl eine Pauschalanleitung für alle Arten darstellen und dort steht schon beim Umsetzen von der Anzuchterde in die Schale mit Bonsaierde soll man die Wurzel der etwa 12cm großen Pflanze um 2/3 kürzen. Ist das richtig? Hab ehrlich gesagt Angst, dass mir das Jungpflänzchen da sofort eingeht. Und dann soll auch gleich das oberste Stück abgeschnitten werden.

Wäre dankbar für Eure Meinung
Grüße
Sonya
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 21:28 Uhr  ·  #2
hmm...
aus der anzuchtschale direkt die wurzeln kürzen?
nich schlecht
mach ich bei eichen auch so,aber nur um die pfahlwurzel zu entfernen.

also ich würde mir die wüstenrose nicht gleich in eine bonsai schale setzte,sondern einfach mal in nen normalen topf und wachsen lassen.

btw
meinst ud mit wüstenrose Adenium obesum?
ich persönlich kenne keinen bonsai der auf diese pflanze beruht.kann also nichts dazu sagen wie sich die pflanze auf beschneiden verhält.
sieht aber auf den ersten blick nciht unbedingt geeignet aus,die verzweigung der pflanze lässt m.E zu wünschen übrig als du damit ein glaubhaftes aufbauen eines minibaums hinbekommst.

grüße
ThelastExit
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 21:41 Uhr  ·  #3
Also meinst du, ich sollte die Wureln bei Ginkgo und Wüstenrsoe erstmal lassen?
Die Wüstenrose soll mal werden wie auf dem Bild

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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 21:54 Uhr  ·  #4
was liebe ich die indoors

also wie gesagt.
ich kenne keine bonsai´s die auf der Adenium obesum beruhen.
bin aber auch nicht der experte für bonsai´s.

ich persönlich würde direkt nach dem pikiren in etwas größere töpfe setzten und noch einige jahre wachsen lassen.

der Ginkgo biloba hat den nachteil das sich die blätter kaum verkleinern lassen 8auser durch blattschnitt) deswegen ist der Ginkgo biloba für bonsai´s der mittleren größe (> 40 cm) geeignet.
um da einen brauchbaren stamm zu bekommen musst du den baum erstmal einige jahre wachsen lassen. event sogar ins feld setzten wenn du die möglichkeit hast den im winter vor frost zu schützen.

auf jeden fall nicht die wurzeln nach dem pikiren schneiden

grüße
ThelastExit
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 21:57 Uhr  ·  #5
hm ok danke. scheint ja doch alles nicht so einfach wie vom Händler versprochen. Hab ich mir doch schon irgendwie gedacht.
Na ja, beim Ginkgo tut sich bisher auch noch nichts und die Wüstenrose finde ich auch als nicht Bonsai wunderschön, also warte ich es einfach ab.
Danke für deine Hilfe
Sonya
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 22:09 Uhr  ·  #6
ein händler der sagt das aus samen ein bonsai ziehen leicht ist, der kann aber nicht wirklich ein fachhändler sein.hat er dir wenigstens gesagt das dies jahre bis jahrzente dauern kann?
weiterhin behaupte ich mal frech das ein händler der dir samen für indoors (auser bedingt ficus) andreht auch kein wirklicher fachhändler sein kann.

wie du die samen behandeln musst vom ginkgo kann ich dir leider nicht sagen, ich finde auch nichts im netz dazu...sorry

die wüstenrose lass einfach wachsen, und wenn sie dir mal zu hoch wird,schneid sie zurück.
aber steck sie nicht in eine schale....
mir persönlich sieht die da drin nicht passend aus. lass die in nem normalen topf mit übertopf. meine meinung
Druidin
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 01.12.2007 - 22:26 Uhr  ·  #7
Zum Gingko gibt es hier Infos und Links: forum/ftopic16237.html

Und die Wüstenrose... ...ist ein ungewöhnlicher Bonsai, hätte aber den Vorteil, das sie sich relativ gut (im Gegenteil zum Gingko) im Haus halten lassen würde.
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 02.12.2007 - 20:21 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von ThelastExit
die wüstenrose lass einfach wachsen, und wenn sie dir mal zu hoch wird,schneid sie zurück.
aber steck sie nicht in eine schale....
mir persönlich sieht die da drin nicht passend aus. lass die in nem normalen topf mit übertopf. meine meinung


hm ich finde auf dem Bild sieht es sehr schön aus. Aber es keimen vier sehr gut, da kann schon mal eine als Versuchskaninchen herhalten...

Bei dem Ginkgo erstmal abwarten, ob da überhaupt was kommt und dann seh ich mal weiter.

Grüße
Sonya
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 08.02.2008 - 10:13 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von ThelastExit

weiterhin behaupte ich mal frech das ein händler der dir samen für indoors (auser bedingt ficus) andreht auch kein wirklicher fachhändler sein kann.


...stimme ich voll zu.
Ein Fachhändler weiß in der Regel, dass es keine "echten" Bonsai-Samen gibt, sondern sie dienen i.d.R. nur dazu, erhöhte Preise für das Saatgut zu rechtfertigen. Die Samen sind die selben, wie die der großen Vertreter ihrer Art, auch sie werden unbehandelt zu riesigen Bäumen.
Bonsai ist vielmehr die geduldige Pflege und Beschneidungskultur der Pflanzen über viele Jahre hinweg, die die Pflanze klein zwingen. Eine fertig gezüchtete kleine Sorte ist mir bisher nicht bekannt.
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Re: Bonsaifrage - schon beim ersten Umtopfen beschneiden?

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Gepostet: 08.02.2008 - 18:47 Uhr  ·  #10
Wenn - Gingko-Samen - keimfähig sind, dann wird sich da auch relativ schnell etwas an Leben zeigen - ebenfalls wenn die Voraussetzungen zur Keimung stimmen.

So wie ich das kenne, wird sich in einem Zeitraum von 6 - 8 Wochen das erste Leben zeigen.

Wichtig könnte sein, dass die Temperatur etwa zwischen 25/28/30° ist und die Feuchtigkeit der Aussaaterde ausreichend.

Doch auf Dauer wird der - Gingko-Bonsai - eine Pflanze für das Freiland - Balkon/Terrasse - sein (er gehört nicht unbedingt ins Zimmer - Freiland-Pflanze -).

Schneiden der Wurzeln: Wie auch immer ich die jungen Pflanzen versetze, die Wurzeln werden - ob gewollt oder nicht - gekappt/gekürzt. Das hat doch zur Folge, dass sich wieder neue und mehr Wurzeln bilden und auch sollen.
Im weiteren Verlauf ist doch die Wurzelreduzierung unbedingt notwendig und dringend erforderlich, um die Pflanze im relativ kleinen Pflanzgefäß halten zu können. Also - warum nicht von Anfang an da dran gewöhnen?

Mit Pflanzen im - Übertopf - habe ich persönlich meine Probs - meist stehen mir die Pflanzen dann im Wasser und die Wurzeln werden geschädigt.
Deshalb sind mir - auch für größere Bonsais - entsprechende große Schalen - sehr viel lieber, die, wenn notwendig, in einen Untersetzer gestellt werden - das ist viel übersichtlicher.

In diesem Sinne - viel Erfolg.
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Bonsai

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Gepostet: 08.02.2008 - 21:11 Uhr  ·  #11
Ich meine auch, daß eine Wüstenrose erst einmal besser im Topf aufgehoben ist und die Wurzeln würde ich ebenso in Ruhe lassen. Es gibt natürlich auch Bonsaischalen die hoch sind und Füßchen haben.

Als Indoor ist wirklich der Ficus oder eine chinesische Ulme zu empfehlen. Sehr gute Ergebnisse kann man auch mit Azaleen erzielen.

Der Gingko biloba ist nur als Outdoor zu halten, er wirft ja sein Laub ab. Ich habe meinen über viele Jahre im Topf in die Erde versenkt bis er einen einigermaßen ansehlichen Stamm hatte aber es ist schwer daraus einen ansehlichen Bonsai zu gestalten weil er so sehr langsam und aufrecht wächst.
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