Schinus terebinthifolius - Brasilianischer Pfefferbaum

 
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Schinus terebinthifolius - Brasilianischer Pfefferbaum

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Gepostet: 20.08.2007 - 21:43 Uhr  ·  #1

Schinus terebinthifolius - Brasilianischer Pfefferbaum


Der Brasilianische Pfefferbaum (Schinus terebinthifolius) wächst zumeist mehrstämmig und stärker buschig als baumförmig heran. Das Astgerüst ist aufrecht und nicht trauerartig überhängend wie bei Schinus molle, sehr dicht und lässt sich bei konsequentem Schnitt hervorragend in Form halten. Auf die kleinen, weißlichen Blüten folgen auffällige, rote, lang haltbare Beeren, die in dichten Trauben beisammenstehen und gerne als Weihnachtsschmuck verwendet werden. Hierher rührt auch der Zweitname "Weihnachtsbeere" für die immergrünen Sträucher oder Kleinbäume. Das glänzende Laub verströmt einen pfeffrigen Geruch, wenn man es reibt oder bricht. In den USA ist die 1840 als Zierpflanze nach Florida importierte Art heute unerwünscht, da sie verwildert und natürliche Pflanzengemeinschaften überwächst. Wir Europäer sollten jedoch nicht auf die Multitalente verzichten, denn sie würzen mit ihrem Aroma und ihrem Blattschmuck gemischte Pflanzungen in temperierten und warmen Wintergärten

Info: würzig-pfeffrig riechende Fiederblätter; rote Früchte; aufrechter & kräftiger Wuchs; anspruchslos & pflegeleicht

Verwendung: in Töpfen von April bis Oktober im Freien in Balkon-, Terrassen-, -gärten mit Überwinterung im Haus; ganzjährig in allen Wintergartentypen und großen Wohn- oder Geschäftsräumen

Pflegeanleitung

Blüte: Sommer, gelblich, klein

Früchte:
bei S. molle rot und essbar: Pfeffergewürz

Wuchsform: Bäume

Höhe: > 5 m

Familie: Anacaridaceae

Herkunft/Klimazone:
Mittel- und Südamerika, Zone 9-11.

Standort im Sommer:
Wahlweise sonnige bis halbschattige Lagen. Lichtreichtum fördert einen kompakteren Wuchs. Große Anpassungsfähigkeit an die Temperatur: Sowohl ganzjährige Plätze unter Glas in geheizten oder ungeheizten Wintergärten wie sommerlicher Freilandaufenthalt sind möglich.

Standort im Winter:
Hell bei 8 °C (+/- 5°C). Abhängig vom Licht- und Wärmeangebot wird ein Teil der Blätter abgeworfen, von Natur aus sind Pfefferbäume immergrün. Neuaustrieb ab April/Mai. Kurzzeitiges Temperaturminimum -8 °C.

Pflege im Sommer: An heißen Sommertagen ist der Wasserverbrauch durch das Fiederlaub sehr hoch. Auf Wassermangel reagieren die Pflanzen mit dem Rieseln ihrer Fiederblättchen. Ein kleiner Wasservorrat im Untersetzer oder Übertopf ist erlaubt. Der Nährstoffbedarf ist hoch und wird gedeckt durch eine Gabe flüssigen Volldünger pro Woche von April bis August, im April und September vierzehntägig. Alternativ verabreicht man im April Langzeitdünger, der im Juni aufgefrischt wird.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, die Menge und Häufigkeit aber bei kühlen Winterquartieren an den den geringeren Verbrauch anpassen. Staunässe vermeiden und nicht mit Wasservorräten arbeiten.

Schnitt: Am besten am Ende der Winterruhe im März/April zurückschneiden. Beachten Sie, dass Pfefferbäume von Natur aus Bäume sind: Sie bilden zunächst einen eintriebigen Stamm und beginnen erst ab einer Stammhöhe von > 2 m mit der Kronenbildung. Rückschnitte unterhalb dieser Marke führen oftmals nicht zu einer Verzweigung.

Substrat: In der Regel ist jährlich ein größerer Topf nötig, da Pfefferbäume zügig wachsen. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde, die durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies, grober Sand) gleichzeitig hohe Mengen Wasser und Nährstoffe speichern kann, und dabei zugleich sauerstoffgesättigt bleibt.

Gesundheit: Bei warmer Überwinterung sind Schild- oder Wollläuse möglich, sonst haben Sie dank der eingelagerten, "pfeffrigen" ätherischen Öle, keinen Ärger mit Schädlingen, die die Blätter meiden. Normal ist ein weißlicher, klebriger Ausfluss an Verletzungen oder Schnittstellen: es handelt sich um Harz.

Verwendung:
Ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung im Haus/Wintergarten; ganzjährig in ungeheizten oder beheizten Wintergärten.

Kurzbrief:

Familie: Anacardiaceae
Herkunft: Süd-Amerika (Amerika); eingebürgert in Spanien, Portugal
Zone: 10-11
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 10 (±5)°C, hell
Blüte: Frühling/Frühsommer, weiß; Blatt duftend
Früchte: rote Beeren
Wuchsform: Baum
Höhe: 2-6 m
Standort: sonnig bis halbschattig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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