Trithrinax campestris - Blaue Nadel-Palme

 
Pearl Of Green
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Trithrinax campestris - Blaue Nadel-Palme

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Gepostet: 11.08.2007 - 18:51 Uhr  ·  #1
Trithrinax campestris - Blaue Nadel-Palme



Zwei Merkmale zeichnen die einzigartigen Nadelpalmen (Trithrinax campestris) aus. Zum einen ihre stahlblauen, festen Wedel, die an den Ränder nur kurz eingeschnitten und dadurch metallen wirkende, gefaltete Flächen bilden. Zum anderen ihr mehrstämmiger Wuchs: Nadelpalmen wachsen meist schon von Jugend an in Gruppen mehrerer, gedrungener Stämme. Diese sind von einem grauen Fasergeflecht überzogen, das mit Dornen besetzt ist; auch die Blattspitzen sind hart. Durch ihre Mehrstämmigkeit müssen Nadelpalmen ihre Kraft verteilen und wachsen dadurch sehr langsam heran. Dafür sind sie sehr frosthart und können sogar in unseren Klimaten dauerhaft im Garten ausgepflanzt werden, wenn man sie im Winter überdacht und dadurch für Nässeschutz sorgt. Die Erde muss zudem sehr durchlässig und sandig oder kiesig sein, um überschüssige Winternässe von den Wurzeln abzuleiten. Denn die Wurzeln sind an Trockenheit, die Kronen an Hitze und volle Sonne angepasst, beide aber nicht an Nässe. Da die Anzucht von Nadelpalmen aus Samen Jahrzehnte dauert, sind in Europa kaum Jungpflanzen erhältlich. Stattdessen werden adulte Pflanzen aus Südamerika, die dort Rodungen für den Nutzpflanzen-Anbau zum Opfer fallen, nach Europa verschifft und hier neu bewurzelt. Wer eine langlebige, robuste Palme für seinen Garten oder Wintergarten, Innenhöfe oder Schwimmbäder sucht, hat mit einer Blauen Nadelpalme einen hartgesottenen Veteranen, der Sie Jahrzehnte begleitet.

Info: stahlblaue Fächerwedel; dick- und mehrstämmig; hitze- und kälteverträglich; robust & pflegeleicht

Verwendung: von April bis September im Freien auf Terrassen, Balkonen und im Garten mit Überwinterung im Haus; ganzjährig in ungeheizten oder beheizten Wintergärten oder lichtreichen Wohn- und Büroräumen; ausgepflanzt im Garten (mit Nässeschutz)

Pflegehinweise:

Standort im Sommer: Vollsonnig bis sonnig. Nadelpalmen in Töpfen beim Ausräumen im Frühjahr nicht sofort vollsonnig stellen, da sie nach den lichtarmen Wintermonaten keine UV-Strahlung gewöhnt sind und die Blätter "verbrennen" könnten - sichtbar an braunen, unregelmäßige Flecken. Gewöhnen Sie die Palmen etwa 10 Tage an beschatteten Plätzen ein, bevor sie an ihren endgültigen Standort kommen.

Standort im Winter: Hell bei 8 °C (+/- . Kurzzeitiges Temperaturminimum -10 °C.

Pflege im Sommer: Gießen Sie Nadelpalmen bei jedem Durchgang durchdringend, damit die Töpfe bis zum Grund nass werden. Dann aber wartet man ab, bis die Erde wieder vollständig abgetrocknet ist. Das kann in heißen Sommerwochen bereits ein bis drei Tage später, in den Übergangsjahreszeiten erst nach Wochen der Fall sein. Die Gießmenge und der Gießrhythmus schwanken sehr stark mit der Topf- und Pflanzengröße. Geben Sie von April bis September ein Mal im Monat Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.) oder stickstoffbetonten Dünger für Grünpflanzen mit ins Gießwasser.

Pflege im Winter: Für Nadelpalmen in Töpfen auch im Winter den Wechsel aus feucht und trocknen beibehalten, aber die Gießabstände erhöhen, da das Substrat vor allem bei kühlen Winterquartieren sehr langsam abtrocknet. Ausgepflanzte Nadelpalmen im Garten überdachen, damit sie vor Niederschlägen geschützt sind. Die Seiten bleiben zu Belüftung offen, damit sich keine Pilze oder Schimmelsporen ansiedeln können.

Schnitt: Kappen Sie bei Palmen niemals die Spitze, da hier der einzige Vegetationspunkt sitzt. Schneiden Sie eingetrocknete Blätter möglichst erst dann ab, wenn sie ganz eingetrocknet sind und die Pflanzen somit alle Reservestoffe aus den Blättern abgezogen haben. Es sollte stets ein Stück des Blattstiels stehen bleiben, damit die Stämme dick und gleichmäßig aussehen.

Substrat: Nadelpalmen schätzen grobkörnige, z. B. mit Lavagrus, Blähtonbruch oder Kies durchmischte Erde, die zugleich etwas Lehm und Humus enthält. Reiner Torf ist völlig ungeeignet, ebenso reine Humuserde, die sich in Kürze zersetzt und sackt. Verwenden Sie für Palmen möglichst hohe Töpfe, da Palmenwurzeln in die Tiefe streben und sich sonst rasch aus ihren Gefäßen "hochdrücken".

Gesundheit: Bei wiederholtem Ausdörren der Erde über lange Zeit Befall mit Spinnmilben möglich, ebenso im Winter bei trockener Heizungsluft. Vorbeugend hilft bei einem Dauerplatz unter Glas ein regelmäßiges Besprühen oder Überbrausen der Blätter. Im Winter sind Schild- oder Wollläuse möglich, die sich abwischen oder mit einer Spritus-Schmierseifen-Lösung abwehren lassen (1 Liter Wasser + 20 ml Brennspiritus + 20 ml Schmierseife).

Verwendung: Von April bis Oktober im Freien (Balkon/Terrasse/Garten) mit Überwinterung im Haus; ganzjährig in unbeheizten oder beheizten Wintergärten, Wohn- oder Büroräumen; ausgepflanzt im Garten

Kurzbrief:

Familie: Arecaceae
Herkunft: Süd-Amerika (Argentinien, Bolivien)
Zone: 8-11
Temperaturminimum: -10 °C
Überwinterung: 8 (±8)°C, hell
Blüte: gelb, duftend
Früchte: gelbe Beeren
Wuchsform: Palme
Höhe: sehr langsamwüchsig
Standort: vollsonnig


Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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