Cestrum nocturnum - Nachtjasmin - Solanaceae

 
tysja cuffese
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Cestrum nocturnum - Nachtjasmin - Solanaceae

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Gepostet: 26.07.2007 - 09:56 Uhr  ·  #1
Cestrum nocturnum - Nachtjasmin

Obwohl sie den Namen "Nachtjasmin" tragen, haben diese duftgewaltigen Sträucher nichts mit den gleichnamigen Kletterpflanzen zu tun. Es handelt sich um Hammersträucher, die das Parfum ihrer schlanken, gelblich-weißen, büschelweise zusammenstehenden Blütenröhren in den sommer- und spätsommerllichen Abend- und Nachtstunden entfalten. Und das mit einer Intensität, die ihresgleichen sucht, aber nie zu stark ist. Nachtjasmine wachsen zügig heran, wie es für Hammersträucher typisch ist. Sie fühlen sich in halbschattigen Lagen, z.B. im Schlagschatten anderer Kübel- oder Wintergartenpflanzen, am wohlsten, zumal man hier ihrem Bedarf an Wasser am besten nachkommen kann und die Wurzeln nicht überhitzen. Abhängig von Licht- und Wärmeangebot wird im Winter ein (Groß-)Teil der Blätter abgeworfen. Der jährliche Neuaustrieb beginnt mit steigenden Temperaturen ab April/Mai.

Info: verführerisch & intensiv duftende Blüten
Verwendung: ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung in Winterquartieren oder -gärten; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten

Blüte: Sommer bis Herbst, reichblütig, z.T. dauerblühend, z.T. duftend

Wuchsform: Strauch

Höhe: schnittabhängig 1,5-4 m

Herkunft/Klimazone: Mittel- oder Südamerika, Westindische Inseln, Zone 9-11.

Pflegeanleitung:

Standort im Sommer: Halbschattige Plätze verhindern, dass es im Sommer zu überhöhten Wasserverlusten und überhitzten Wurzeln kommt. Die Standorte sollte jedoch nicht völlig absonnig sein, da das Sonnenlicht die Blüte fördert, sondern teilsonnig oder in der Nachbarschaft größerer Pflanzen, die das Licht filtern.

Standort im Winter: Hell bei 10/15 °C (+/- 5°C). Abhängig vom Licht- und Wärmeangebot wird ein (Groß-)Teil der Blätter abgeworfen. Neuaustrieb ab April/Mai. Kurzzeitiges Temperaturminimum 0 °C.

Pflege im Sommer: Durch die große Blattmasse, das zügige Wachstum und die kaum gegen Verdunstung geschützten Blätter verbrauchen Hammersträucher viel Wasser und erfordern steten Nachschub. An heißen Sommertagen empfiehlt sich beim morgendlichen Gießen ein Vorrat im Untersetzer oder Übertopf, der den Pflanzen über den Tag hilft. Wichtig: Sehen sie, dass eine Pflanze bereits am Mittag/Nachmittag schlappt, unbedingt gießen und nicht bis zum Abend warten. Dabei nicht über die Blätter oder den Stamm, sondern nur auf die Erde gießen. Der hohe Nährstoffbedarf wird gedeckt durch ein bis zwei Gaben flüssigen Volldüngers pro Woche von Mai bis August, im April und September alle 7-10 Tage. Alternativ ab April Langzeitdünger verwenden, der im Sommer ein bis zwei Mal erneuert wird.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, aber vor allem bei kühlen Winterquartieren Staunässe vermeiden. Mit vermehrtem Laubfall sinkt der Wasserbedarf. Ab Oktober nicht mehr düngen.

Schnitt: Am besten am Ende der Winterruhe im März/April zurückschneiden, nicht schon im Herbst. Selbst sehr kräftige Rückschnitte auf 20-30 cm Trieblänge sind möglich (auf den Stock setzen).

Umtopfen: Da das Wurzelwachstum ebenso kräftig ist wie das Triebwachstum, ist jährlich ein größere Topf nötig. Hier dürfen Sie, anders als bei den meisten Pflanzen, auch gerne zu Töpfen greifen, die ein gutes Stück mehr Platz bieten. Oder Sie schneiden Keile aus dem Ballen (durchwurzelte Erde) heraus und setzen die Pflanzen in die alten Töpfe zurück. Die Lücken mit frischer Erde füllen. Verzichtet man aufs Umtopfen oder die Wurzelkeil-Methode, "ersticken" sich die Wurzeln selbst, die Nährstoffe verteilen sich nicht richtig, Wasser kann zu Sauerstoffmangel und Fäulnis führen.

Schädlinge: An den jungen Triebspitzen im Frühjahr können Blattläuse auftreten, bei Hitzestress im Sommer Spinnmilben, im Winter Schild- und Wollläuse.

Verwendung:
Ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung in Winterquartieren oder -gärten; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten.

Familie: Solanaceae
Herkunft: Mittel-Amerika (Westindische Inseln)
Zone: 9-11
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 12 (±5)°C, hell
Blüte: Sommer/Herbst, gelblich; intensiv duftend
Wuchsform: Busch
Höhe: je nach Schnitt 1,5-3 m
Standort: halbschattig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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Pearl Of Green
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Betreff:

Cestrum nocturnum - Nachtjasmin

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Gepostet: 09.08.2007 - 10:46 Uhr  ·  #2
Cestrum nocturnum - Nachtjasmin

Obwohl sie den Namen "Nachtjasmin" tragen, haben diese duftgewaltigen Sträucher nichts mit den gleichnamigen Kletterpflanzen (Jasmin) zu tun. Es handelt sich um Hammersträucher (Cestrum nocturnum), die das Parfum ihrer schlanken, gelblich-weißen, büschelweise zusammenstehenden Blütenröhren in den sommer- und spätsommerllichen Abend- und Nachtstunden entfalten. Und das mit einer Intensität, die ihresgleichen sucht, aber nie zu stark ist. Anders als z.B. bei Hyazinthenduft, der schnell zu schwer werden kann, freut man sich bei diesen Blüten jeden Tag wieder auf den Abend, wenn die Aromatherapie beginnt. Der Duft ist nicht leicht zu beschreiben, manche vergleichen ihn mit Pfirsichblüten, andere mit Kaugummi, wir finden: er ist einzigartig und facettenreich wie ein Parfum, das aus vielen, geheimgehaltenen Komponenten besteht. Nachtjasmine wachsen zügig heran, wie es für Hammersträucher typisch ist. Sie fühlen sich in halbschattigen Lagen, z.B. im Schlagschatten anderer Kübel- oder Wintergartenpflanzen, am wohlsten, zumal man hier ihrem Bedarf an Wasser am besten nachkommen kann und die Wurzeln nicht überhitzen. Abhängig von Licht- und Wärmeangebot wird im Winter ein (Groß-)Teil der Blätter abgeworfen. Der jährliche Neuaustrieb beginnt mit steigenden Temperaturen ab April/Mai.

Qualität: verführerisch & intensiv duftende Blüten
Verwendung: ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung in Winterquartieren oder -gärten; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten

Pflegehinweise

Pflege im Sommer: Durch die große Blattmasse, das zügige Wachstum und die kaum gegen Verdunstung geschützten Blätter verbrauchen Hammersträucher viel Wasser und erfordern steten Nachschub. An heißen Sommertagen empfiehlt sich beim morgendlichen Gießen ein Vorrat im Untersetzer oder Übertopf, der den Pflanzen über den Tag hilft. Wichtig: Sehen sie, dass eine Pflanze bereits am Mittag/Nachmittag schlappt, unbedingt gießen und nicht bis zum Abend warten. Dabei nicht über die Blätter oder den Stamm, sondern nur auf die Erde gießen. Der hohe Nährstoffbedarf wird gedeckt durch ein bis zwei Gaben flüssigen Volldüngers pro Woche von Mai bis August, im April und September alle 7-10 Tage. Alternativ ab April Langzeitdünger verwenden, der im Sommer ein bis zwei Mal erneuert wird.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, aber vor allem bei kühlen Winterquartieren Staunässe vermeiden. Mit vermehrtem Laubfall sinkt der Wasserbedarf. Ab Oktober nicht mehr düngen.

Schnitt: Am besten am Ende der Winterruhe im März/April zurückschneiden, nicht schon im Herbst. Selbst sehr kräftige Rückschnitte auf 20-30 cm Trieblänge sind möglich (auf den Stock setzen).

Substrat: Da das Wurzelwachstum ebenso kräftig ist wie das Triebwachstum, ist jährlich ein größere Topf nötig. Hier dürfen Sie, anders als bei den meisten Pflanzen, auch gerne zu Töpfen greifen, die ein gutes Stück mehr Platz bieten. Oder Sie schneiden Keile aus dem Ballen (durchwurzelte Erde) heraus und setzen die Pflanzen in die alten Töpfe zurück. Die Lücken mit frischer Erde füllen. Verzichtet man aufs Umtopfen oder die Wurzelkeil-Methode, "ersticken" sich die Wurzeln selbst, die Nährstoffe verteilen sich nicht richtig, Wasser kann zu Sauerstoffmangel und Fäulnis führen. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde, die durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) hohe Mengen Wasser und Nährstoffe speichern kann und zugleich locker und luftig bleibt.

Gesundheit: An den jungen Triebspitzen im Frühjahr können Blattläuse auftreten, bei Hitzestress im Sommer Spinnmilben, im Winter Schild- und Wollläuse.

Verwendung: Ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung in Winterquartieren oder -gärten; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten.

Kurbrief

Familie: Solanaceae
Herkunft: Mittel-Amerika (Westindische Inseln)
Zone: 9-11
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 12 (±5)°C, hell
Blüte: Sommer/Herbst, gelblich; intensiv duftend
Früchte: -
Wuchsform: Busch
Höhe: je nach Schnitt 1,5-3 m
Standort: halbschattig




Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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