Ziziphus jujuba?Brustbeere, Chin. Dattel, Jujube- Rhamnaceae

 
Nebet Wadjet
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Ziziphus jujuba?Brustbeere, Chin. Dattel, Jujube- Rhamnaceae

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Gepostet: 07.08.2007 - 12:02 Uhr  ·  #1
Ziziphus jujuba - Chinesische Dattel



Info:
Die Brustbeere (Ziziphus jujuba), auch Jujube oder Chinesische Dattel genannt, kann auf eine über 4000-jährige Kulturgeschichte zurückblicken und wurde schon um das Jahr 0 nach Europa gebracht. Im Mittelmeerraum wird sie deshalb quasi als einheimische Pflanzen betrachtet. In China und Indien baut man sie bis heute in Plantagen an und sind so wichtig wie hierzulande Äpfel, zumal sie sehr einfach in der Kultur (schädlingsfrei, anpassungsfähig) sind und ohne Schwankungen jährlich reiche Ernten einbringen. Die Früchte erreichen 2-3 cm Größe. Sie sind eiförmig und reifen bis zum Herbst heran, wenn die goldgelb gefärbten Fiederblätter schon zu fallen beginnen. Braunrote, dünne Schalen umschließen das weißliche Fruchtfleisch mit je einem Samen, das süß und aromatisch, aber nur annäherungsweise wie ein Apfel schmeckt: es hat ein eigenes, spezifisches Jujube-Aroma. In trockenen Anbaugebieten lässt man die Früchte einfach an den Bäumen hängen, bis die Sonne sie getrocknet hat. Mit ihrer runzeligen Schalen sehen sie dann aus wie Datteln - daher der Name Chinesische Dattel. Bereits sehr junge Pflanze ab einem Alter von 2-4 Jahren beginnen zu tragen. Die Blüten sind gelb und duften leicht. Sie sind selbstfertil und werden von Insekten bestäubt. Die grau berindeten Pflanzen wachsen zunächst sehr dünntriebig heran. Erst mit zunehmendem Alter kräftigen sich die bewehrten Zweige und formen locker aufgebaute, elegante Kronen, die von Frühling bis Herbst mit Fiederblättern besetzt sind. Ihre Winterhärte wird mit bis zu minus 20 °C angegeben. Hierzulande ist es möglich, Jujuben in wintermilden Gebieten (z.B. Rheintal, Küstengebiete) im Garten auszupflanzen. Ein Schutz vor der Wintersonne ist angeraten (Abdeckung mit Reisig, Vlies o.ä.). Topfpflanzen überwintern in Gebäuden. Der Lichtanspruch ist aufgrund der laublosen Kronen gering, der Wärmeanspruch ebenso.

Blüte: Frühsommer, gelb


Früchte: essbare Steinfrüchte

Wuchsform: Baum

Höhe: 1,8-3 m

Familie: Rhamnaceae

Herkunft/Klimazone: China, Indien, Tibet, Iran, eingebürgert im Mittelmeerraum, Zone 8-10


Pflegeanleitung:

Standort im Sommer: Sonnig bis halbschattig. Hohe Hitzetoleranz, sofern eine leichte Bodenfeuchte garantiert bleibt.

Standort im Winter: Hell bei 5 °C (+ / - Acht) °C. Der Lichtanspruch ist gering, da die Kronen laublos sind. Für Topfpflanzen in Räumen (Garagen, Gewächshäuser, Gerätehäuser etc.) ist ein kurzfristiges Durchfrieren der Wurzeln kein Problem, eine vollständige Überwinterung im Freien ist jedoch nicht erfolgversprechend. Neuaustrieb ab April. Kurzzeitiges Temperaturminimum -15 °C.

Pflege im Sommer: Lassen Sie die Erde abtrocknen, bevor Sie erneut gießen, um Staunässe vorzubeugen, die zu Wurzelfäulnis führen kann. Wenn Sie aber gießen, dann reichlich, damit die Erde bis unten durchtränkt wird. Der Bedarf ist aufgrund der weichen Fiederblätter, aber des langsamen Wachstums mäßig. Kurze Trockenheit wird toleriert. Selbst extreme Trockenheit führt nicht zum Verlust der Pflanzen: nach dem Laubverlust treiben sie rasch wieder aus. Der Nährstoffbedarf ist mäßig: Düngen Sie von März bis September alle 7 bis 10 Tage mit Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.).

Pflege im Winter: Den Wechsel aus Abtrocknen und Durchfeuchten beibehalten, die Intervalle aber darauf einstellen, dass die Pflanzen laublos sind und der Bedarf entsprechend gering ist. Staunässe kann zu Wurzelfäulnis führen.

Schnitt: Regelmäßige Schnitte sind nicht nötig, um z.B. die Ertragsfähigkeit zu steigern. Werden bei älteren Pflanzen einzelne Triebe zu lang, können Sie gegen Ende der Winterruhe (März/April) eingekürzt werden.

Substrat: Ein neues, nur leicht größeres Gefäß ist nicht jährlich, sondern erst dann nötig, wenn die Erde kräftig durchwurzelt ist. Hochwertige Kübelpflanzenerde zeichnet sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) aus, die sie locker und luftig hält. Ausgewogene Humusanteile garantieren, dass Wasser- und Nährstoffe in größeren Mengen gespeichert werden können. Hohe Torfanteile sind kein Qualitätsmerkmal.

Gesundheit: In der Regel schädlingsfrei. Im Spätsommer zuweilen Raupenfraß (Raupen absammeln). In extrem heißen Sommer potentiell Spinnmilben.

Verwendung: Von April/Mai bis Oktober/November im Freien mit Winterquartier in Gebäuden. Ganzjährig in Wintergartenbeeten. Ausgepflanzt im Garten


Kurzanleitung:

Familie: Rhamnaceae
Herkunft: Iran, Zentral-Aien, Tibet, Himalaja, Indien, China, Japan, eingebürgert im Mittelmeerraum
Zone: 8-10
Temperaturminimum: -15 °C
Überwinterung: 15 (± Acht)°C, hell/dunkel
Blüte: Frühsommer, gelb
Früchte: essbare Steinfrüchte
Wuchsform: Baum
Höhe: 2-4 m
Standort: vollsonnig bis sonnig


Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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