Hallo zusammen!
Der sieht in der Tat nicht gut aus...
Zitat geschrieben von Tofu 2000
Im Herbst wurde er leicht beschnitten und ist dadrunter total eingegangen, Zweig für Zweig vertrocknete (warum??).
Warum er das Zurückschneiden nicht vertragen hat, darüber kann man nur spekulieren, fürchte ich. Vllt war es auch die Kombination "Schneiden / neuer Standort bei dir / nicht die Pflege, wie er es sonst gewohnt war" - das ist ins Blaue hineinraten.
Hibisken sind da manchmal etwas eigen.
Zitat geschrieben von Tofu 2000
Des weiteren wurden viele Fruchtfliegen an der Pflanze gesichtet (mit Zuckerwasser & Essig bekämpft).
Du meinst vermutlich Trauermücken. Die sehen auf den ersten flüchtigen Blick aus wie Fruchtfliegen. Sie treten meist dann auf, wenn Blumenerde und Pflanzensubstrat dauerhaft zu feucht sind. Dies schädigt übrigens auch die Wurzeln der Hibisken! Vllt war also auch zu viel Gießen die Ursache für den übermäßigen Blattabwurf?
Fruchtfliegen hatte ich noch nie an Hibisken, nur Wespen (allerdings auch nur draußen auf dem Balkon), die den abgesonderten Nektar "geerntet" haben.
Zitat geschrieben von Tofu 2000
Nun habe ich ihn gerade umgetopft und frage mich ob ich ihn einmal radikal beschneiden soll oder nur die Spitzen oder wie genau und ob überhaupt noch etwas zu holen ist.
Umtopfen ist an sich schon mal sehr gut allerdings sieht mir die Erde ziemlich "dicht" aus?!
Ich hab bisher bessere Erfahrungen mit lockeren Erdsubstraten gemacht, die "nicht so zu machen". Wenn mir die Erde noch nicht luftig genug ist, mische ich mir noch Blähton und Lavasplit unter. Meist stehen Erde und Blähton/ Splitgemisch im ungefähren Verhältnis von 1:1. Und unten im Topf habe ich in der Regel eine Drainageschicht aus 1-2cm Blähton. Damit bin ich bisher immer recht gut gefahren.
Schneiden? Ja, unbedingt!
Das sehe ich genauso wie Andreas. Am besten du arbeitest dich langsam vor, denn was du einmal abgeschnitten hast, kannst du ja schlecht wieder ankleben.
Und du siehst eben, wo noch Leben drinnen ist: ist grünes zu sehen ([url=https://garten-blog.org/garten-blog.org/wp-content/image.jpg]>> so wie hier Ich empfehle dir vor jedem Gießen zu testen, ob die Pflanze auch wirklich Wasser braucht! Das ist bei solchen Tontöpfen schwierig, insbesondere bei solchen Rosentöpfen, die sehr hoch sind. Während sich im oberen Abschnitt des Topfes die Erde trocken anfühlt, kann sie im unteren Bereich noch sehr feucht sein.
Vllt würde an dieser Stelle ein Feuchtigkeitsmesser helfen (so einen, den man in die Erde stecken kann und der einem anzeigt, ob es unten noch feucht ist) - allerdings kann ich an dieser Stelle keine definitive Empfehlung aussprechen, weil ich noch nie getestet habe, wie zuverlässig und gut die Dinger funktionieren...
Ansonsten bliebe nur, den Topf vor jedem Gießen anzuheben und dabei einzuschätzen, ob er schon leichter geworden (als zuletzt): leichtes Substrat ist nämlich trockeneres Substrat; schweres Substrat dagegen ist gut angefeuchtet und muss erst wieder abtrocknen vor dem nächsten Gießen.
Wenn aber die Wurzeln Schaden genommen haben, sieht es allgemein schlecht für deinen Hibi aus
Mir sind auch schon Hibisken eingegangen, weil ihre Wurzeln beschädigt waren.
Wurzelschaden vertragen Hibisken sehr, sehr schlecht...
Zitat geschrieben von Tofu 2000
Sollte ich ihn auf den Balkon stellen (Hamburg)?
Ich würde davon abraten.
Der Hibiskus ist derzeit schon genug gestresst und sollte sich nicht auch noch mit den Bedingungen auf dem Balkon herumplagen.
Nicht, dass ich Balkonaufenthalte nicht gutheißen würde (unter anderen Umständen sind die echt zu empfehlen; ich habe meine früher, also vor meinem Umzug, selbst auf dem Balkon übersommert), aber für einen gestressten Hibiskus fände ich das nicht empfehlenswert.
Das ist das eine.
Das zweite: ich habe meine Hibisken früher erst ab einer Temperatur von ca. 15°C hinausgestellt, und zwar im Schatten gemessen! (von solchen Werten können wir derzeit noch träumen)
Hibisken sind nicht so unempfindlich wie Oleander oder Olivenbäume, im Gegenteil, sie frieren bereits ab weniger als 10°C.
Auch wenn die Sonne draußen noch so schön scheint und es sich für uns eigentlich schon warm genug anfühlt - für den Hibiskus ist es derzeit noch zu kalt.
Wenn du deinem Hibiskus etwas gutes tun möchtest, dann suche ihm einen hellen Fensterplatz und gieße ihn mit Fingerspitzengefühl. Also lieber weniger als zu viel (die wenigsten Pflanzen vertrocknen, die meisten werden tot gegossen). Und dann warten.
lg
Henrike