Schwarzer Knoblauch? Ist auf jeden Fall interessant, dass es so etwas nun auch gibt. Davon lese ich zum ersten Mal. Ich schwöre weiterhin auf rosa Knoblauch, wenn ich ihn kriegen kann, vorzugsweise beim griechischen oder beim türkischen Händler. Nebenbei ist der auch nicht ganz so teuer und echt aromatisch und lecker, hat eine anständige Schärfe.
Mit dem Thema Superfoods und Antioxidantien habe ich mich mal eine Zeit lang beschäftigt. Ist ein paar Jahre her, ich wollte damals mein Immunsystem stärken. Ich war über diese Thematik gestolpert durch den Begriff "Mangostansaft" - musste allerdings feststellen, dass Mangostane mir gar nicht schmeckten, ich fand sie einfach widerlich (habe mir eine geholt beim hiesigen Obsthändler, als gerade Saison war, und sie zusammen mit meinem Freund probiert). Danach entdeckte ich Aroniasaft - den Direktsaft der schwarzen Apfelbeere (da hatte mich die Apotheke auch vorher angefixt mit einem Präparat). Der ist wirklich gut, muss ich sagen, kann ihn durchaus empfehlen, er hat allerdings seine Tücken. Ich habe mir den Monatsvorrat für 40€ im Internet bestellt, pro Tag soll man davon 100ml trinken, wenn ich mich recht entsinne. Möglichst über den Tag verteilt. An den bitteren Geschmack gewöhnt man sich (fand ihn weniger schlimm als bei Preiselbeersaft, den ich wirklich gar nicht runterkriege). Die Fruchtsäure allerdings ist nichts für empfindliche Mägen auf Dauer, man sollte ihn auch nicht auf nüchternen Magen trinken. Da ich mir ab und an mal eine Magenschleimhautentzündung zuziehe, typischer Weise durch zu exzessive Schlemmerei - ich sage nur "Sahnetorte" oder "Eisschokolade mit 3 Tonnen Sahne obendrauf" - habe ich es recht schnell wieder aufgegeben, diesen Saft zu trinken. Um die gesundheitsfördernde Wirkung zu erhalten, sollte man ihn ja dann sein Leben lang zu sich nehmen. Er stabilisiert zum Beispiel den Kreislauf, ist gut zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose usw, man fühlt sich tatsächlich besser. Aufpassen muss man bei seiner Kleidung, Aroniasaft ist in der Lebensmittelindustrie ein starkes Färbemittel. Flecken dieser Art bekommt man nie wieder aus den Klamotten raus. Egal.
Ausprobiert habe ich dann noch Hagebuttenmarmelade, die ich wirklich lecker fand (kann man sich ab und zu mal gönnen, mit möglichst hohem Fruchtgehalt), das ursprünglich in Hagebutten enthaltene Vitamin C ist da allerdings zerstört, da es hitzeempfindlich ist. Und das Antioxidans Lycopin finde ich auch in Tomatensoße wieder. Da ist das Geheimnis, dass der Körper es nur aus verarbeiteten Tomaten aufnehmen kann, nicht aus frischen.
Trockenobst habe ich dann noch probiert wegen der hohen antioxidativen Werte (ich hatte eine Tabelle), davon darf man aber nicht zu viel erwischen, denn sonst muss man irgendwann recht zügig den Lokus aufsuchen (möglicherweise wegen dem vielen Fruchtzucker). Unpraktisch.
Auf den Goji- und den Acaí-Zug bin ich dann schon gar nicht mehr aufgesprungen. Lässt mich völlig kalt.
Seither habe ich inzwischen reichlich Abstand gewonnen zur Thematik Antioxidantien. Was ich aus der Zeit mitnehmen konnte für mich: Tomatensoße ist eine sehr schöne und gesunde Sache wegen des Lycopins - mal abgesehen davon, dass Tomaten generell auch einfach nur lecker sind - und Aroniasaft ist wirksam und gut, jedoch nicht für jeden Menschen geeignet (für mich zB eher nicht). Der Vorteil von Aroniasaft gegenüber Rotwein ist noch: Man hat nicht den lästigem Alkohol mit drin.