Amerikanischen Amberbaum im Kübel draußen überwintern?

 
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Amerikanischen Amberbaum im Kübel draußen überwintern?

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Gepostet: 01.07.2018 - 14:47 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

ich hab seit einigen Jahren einen selbstgezogenen Amberbaum im Topf. Der dürfte jetzt so 6-7 Jahre alt sein. Da ich ihn immer noch in einem 24cm Topf halte, ist er dafür noch recht klein. Ich schätze so einen knappen Meter mit Topf. Seit schätzungsweise 2014/2015 darf er die warmen Monate draußen verbringen und kommt erst rein, wenn der Frost droht. Da er drinnen natürlich viel zu früh wieder austreibt, dauert es dann etwas länger, bis er wieder raus darf. Aber trotz kleinem Topf wird der natürlich immer größer und braucht mehr Platz zum Überwintern. Außerdem hab ich da zunehmend Probleme mit Spinnmilben und Schildläusen.

Deswegen bin ich am Überlegen, ob ich ihn in einem 40cm Topf ganzjährig draußen auf dem Balkon lassen könnte. Ausgepflanzt sind die ja winterhart, aber reicht ein 40cm Topf aus, um nicht zu erfrieren? Was meint ihr? Geht das ohne großen Winterschutz?

Wenn er für den großen Topf eines Tages auch zu groß sein sollte, muß ich für ihn Asyl im Garten meiner Eltern beantragen, aber ich würde ihn ungern jetzt schon hergeben.

LG
Canis
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Re: Amerikanischen Amberbaum im Kübel draußen überwintern?

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Gepostet: 01.07.2018 - 20:07 Uhr  ·  #2
Hi Canis

Das "Problem" mit dem Durchfrieren oder Nicht-Durchfrieren der Kübel wurde hier im Forum auch schon oft diskutiert...

Grundsätzlich ist ja das Problem, dass die Kälte/ der Frost bei einem Kübel (ganz egal welcher Größe) von allen Seiten angreifen kann. Große Durchmesser bringen also nur bedingt etwas, denn irgendwann gefriert jeder Topf zu einem "Eisblock" Die Frage ist vor allem, inwiefern die jeweilige Pflanze in ihrem Topf das Gefrieren aushält. Bisher habe ich bei meinen Stauden auf dem Balkon (wo ich das Problem ja auch hab...) immer irgendwie Glück gehabt. Nur hinsichtlich der Wassergaben während der frostfreien Periode (wo's also mal kurzfristig etwas wärmer war) musste ich immer aufpassen, denn nur ein bisschen zu viel Feuchtigkeit hätte (und hat! ) zu massiven Ausfällen geführt.
Ich weiß nicht, inwiefern ein Einpacken des Topfes und Baumes in ein Pflanzenschutzvlies und das Aufstellen auf eine Kokosmatte oder ähnlichem sowie das Aufstellen an einen prinzipiell windgeschützten Standort bei deinem Baum von Erfolg gekrönt sein wird. Bei meinen Stauden und Halbsträuchern hat es an sich bisher (!) gut funktioniert, aber das lässt sich wohl nicht eins zu eins auf einen Baum übertragen...

An sich wäre es am besten, wenn du den Topf/ Kübel wie auch immer winters irgendwo anders unterbringen könntest. Garten wäre prima, denn dort könntest du den Kübel in der Erde einsenken. Dann kommt der Frost nicht mehr so gut ran.

Das wäre, was ich dir an Einschätzung zu dem Thema geben könnte.

lg
Henrike
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Re: Amerikanischen Amberbaum im Kübel draußen überwintern?

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Gepostet: 01.07.2018 - 22:29 Uhr  ·  #3
Hallo Henrike,

danke für deine Antwort.

Na ja, ich hatte gehofft, daß vielleicht jemand da Erfahrung mit Amberbäumen hat.

Andere Pflanzen halten es ja auch problemlos draußen aus, teilweise auch in winzigen Töpfen. Salbei, Ahorn, Lavendel, Erdbeeren, Lupinen, Akeleien, Salweide, Farn, Christrosen, Jakobsleitern, Blumenzwiebeln, Hauswurz, Fetthenne, die überleben alle auf meinem Balkon. Über den Winter gieße ich da überhaupt nichts. Die Pflanzen sind alle Wind und Wetter ausgesetzt und sich selbst überlassen. Erst wenn es im Frühling zu warm und trocken wird, beginne ich wieder, die Pflanzen zu wässern.

Einen Topf, den ich mit Müh' und Not ein paar Meter tragen kann, 2 mal im Jahr 10km transportieren, um ihn im Garten ein- und auszubuddeln? Äh, nee... wenn er in den Garten kommt, dann für immer.

Für die meistens kurzen Frostperioden, die wir haben, könnte ich ihn ja auch im großen Topf in die Wohnung stellen. Das Problem ist nur, daß das Dummerchen dann gleich meint, es wäre Frühling und treibt aus. Aber auch um ihn in den Keller zu schleppen, wäre der große Topf definitiv zu schwer.

LG
Canis
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