Hallo
der Thread ist schon älter, aber Grundsätzliches zu Hydrokultur und Co bleibt ja aktuell. Bin auch ein Fan von Hydrokultur, Seramis benutze ich eher als Substratbeigabe.
Ein paar Dinge, die mir beim Lesen des Threads aufgefallen sind und ich noch in die Diskussion bringen möchte:
Beim Umstellen von Erde auf Hydro kommt es, wie erwähnt, auf das Alter der Pflanze an, ist auch irgendwie logisch (einen alten Baum verpflanzt man nicht). Genauso, oder fast noch mehr kommt es auf die Pflanzenart an, die meisten Aronstabgeächse sind zB. recht einfach, eine Kentiapalme schwierig.
Im Prinzip hat man bei Pflanzen, die gut im Wasserglas wurzeln, auch gute Chancen bei der Umstellung auf Hydrokultur. Ich stelle immer wieder Pflanzen auf Hydro um, mittlerweile zwangsweise, da das Sortiment an Hydropflanzen schwindet.
Gar nicht angesprochen wurde, daß eine Pflanze in Hydrokultur, da sie direkt mit der Nährlösung in Kontakt kommt, zwangsweise stärker betroffen ist von zu starker Düngerkonzentration, kaltem Gießwasser, sowie auch einem fußkalten Standort. Hier fehlt die Puffer- und 'Isolationswirkung' der Erde. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, man sollte es nur beachten.
Auch beachten sollte man daß es Ionenaustauschdünger für weiches und für hartes Gießwasser gibt, Kalk ist immer in den Negativschlagzeilen, aber de facto ein wichtiger Nährstoff.
Wie oben angesprochen, ist mittlerweile das Sortiment an Pflanzen, aber auch Zubehör aus den Regalen der Baumärkte, Gartencenter und Gärtnereien fast verschwunden. Hydrogärtnereien setzen fast ausschließlich auf Bürobegrünung und Pflege. Leider, wie ich finde.
Der Erfolg war jahrelang auch durch Monopolstellung und Patentfragen und auch fragwürdige Firmenpolitik geprägt. Wenn ich mir heute die Webseite von Luwasa, DEM Spezialisten in Hydrokultur, ansehe, eine halbfertige Bausatz-Fertig-Page, noch teilweise mit Bausatz-Text, muss ich mich schon fragen, ob einige Menschen dort die letzten zehn Jahre einfach nur geschlafen haben. Früher mal gab es Hochglänzprospekte von dem Sortiment und Bepflanzungen. Vielleicht sollten sie mal jemanden von der Marketing-Abteilung von Lechuza anwerben...
Kulturtöpfe und anderes Material findet man aber dennoch im Netz, vielleicht gibt es ja noch genug private Hydro-Anhänger, die ein endgültiges 'Aussterben' zu verhindern wissen.
CL
der Thread ist schon älter, aber Grundsätzliches zu Hydrokultur und Co bleibt ja aktuell. Bin auch ein Fan von Hydrokultur, Seramis benutze ich eher als Substratbeigabe.
Ein paar Dinge, die mir beim Lesen des Threads aufgefallen sind und ich noch in die Diskussion bringen möchte:
Beim Umstellen von Erde auf Hydro kommt es, wie erwähnt, auf das Alter der Pflanze an, ist auch irgendwie logisch (einen alten Baum verpflanzt man nicht). Genauso, oder fast noch mehr kommt es auf die Pflanzenart an, die meisten Aronstabgeächse sind zB. recht einfach, eine Kentiapalme schwierig.
Im Prinzip hat man bei Pflanzen, die gut im Wasserglas wurzeln, auch gute Chancen bei der Umstellung auf Hydrokultur. Ich stelle immer wieder Pflanzen auf Hydro um, mittlerweile zwangsweise, da das Sortiment an Hydropflanzen schwindet.
Gar nicht angesprochen wurde, daß eine Pflanze in Hydrokultur, da sie direkt mit der Nährlösung in Kontakt kommt, zwangsweise stärker betroffen ist von zu starker Düngerkonzentration, kaltem Gießwasser, sowie auch einem fußkalten Standort. Hier fehlt die Puffer- und 'Isolationswirkung' der Erde. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, man sollte es nur beachten.
Auch beachten sollte man daß es Ionenaustauschdünger für weiches und für hartes Gießwasser gibt, Kalk ist immer in den Negativschlagzeilen, aber de facto ein wichtiger Nährstoff.
Wie oben angesprochen, ist mittlerweile das Sortiment an Pflanzen, aber auch Zubehör aus den Regalen der Baumärkte, Gartencenter und Gärtnereien fast verschwunden. Hydrogärtnereien setzen fast ausschließlich auf Bürobegrünung und Pflege. Leider, wie ich finde.
Der Erfolg war jahrelang auch durch Monopolstellung und Patentfragen und auch fragwürdige Firmenpolitik geprägt. Wenn ich mir heute die Webseite von Luwasa, DEM Spezialisten in Hydrokultur, ansehe, eine halbfertige Bausatz-Fertig-Page, noch teilweise mit Bausatz-Text, muss ich mich schon fragen, ob einige Menschen dort die letzten zehn Jahre einfach nur geschlafen haben. Früher mal gab es Hochglänzprospekte von dem Sortiment und Bepflanzungen. Vielleicht sollten sie mal jemanden von der Marketing-Abteilung von Lechuza anwerben...
Kulturtöpfe und anderes Material findet man aber dennoch im Netz, vielleicht gibt es ja noch genug private Hydro-Anhänger, die ein endgültiges 'Aussterben' zu verhindern wissen.
CL