Optimales Hydrokultur-Gießwasser

 
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Optimales Hydrokultur-Gießwasser

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Gepostet: 10.07.2016 - 17:43 Uhr  ·  #1
Ich hab mittlerweile so viele Pflanzen in Hydrokultur, dass mir das Lewatit langsam zu teuer wird.
Außerdem hab ich immer normales Leitungswasser, welches bei uns relativ hart ist, zum gießen genommen.
Nun hab ich vor, das alles zu verbessern, indem ich mir einen Tank mit Gießwasser fertig mache, bei dem ich erstmal den den PH-Wert auf ca. 6 einstelle und dann eine Nährstofflösung beifüge, damit die Pflanzen bei jedem gießen gleichmäßig viele Nährstoffe bekommen.
Zu dem Vorhaben hätte ich jetzt ein paar Fragen.

1. Ist 6 ein guter universaler PH-Wert? Ich hab gelesen, dass bei der Hydrokultur 5,5-6,5 optimal wäre, also 6. Das sollte halt universell für viele Pflanzen passen, weil ich nur einen Tank mit Gießwasser haben möchte.
2. Hat das mit der Nährstofflösung irgendwelche Nachteile gegenüber dem Lewatit bzw. Ionen-Austausch usw? Erscheint mir eigentlich praktisch, da ich nie weiß, wann ich das Lewatit gedüngt habe... Löst sich ja nicht auf...
3. Wie sieht das mit Algenbildung im Tank aus. Ich hab nen lebensmittelechten 60-Tank von Graf, den wollte ich dafür benutzen. Der wird lichtgeschützt gelagert. Trotzdem hab ich Angst vor Algenbildung oder ist das übertrieben. Wenn doch, was kann man dagegen noch machen, was den Pflanzen nicht schadet..
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Re: Optimales Hydrokultur-Gießwasser

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Gepostet: 13.07.2016 - 13:50 Uhr  ·  #2
Hallo

Wie willst du den ph-wert ohne Ionenaustauscher einstellen? Mit Säure? Regenwasser?
Algenbildung sollte bei völliger Dunkelheit nicht auftreten, aber ich weiß nicht, was sich da so alles absetzt (Kalk nach Ansäuerung). Mal eben aufschütteln wie eine Düngerflasche wird bei dem 60-Liter-Tank schwer.

Wenn du grössere Einheiten Lewatit kaufst und ein paar Angebote im Netz vergleichst kannst du die Kosten schon deutlich senken (so ca. 80 Düngeeinheiten für je 3-4 Monate für 30 €)
Die (meisten) Wasserstandsanzeiger haben am oberen Ende ein Rädchen (rot oder auch grün), an welchem man den Monat der letzten Düngung (Ionenaustauscher) 'abspeichern' kann. Man kann es auch 2-3 Mal im Jahr zu 'festgelegten' Zeiten machen.

CL
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Re: Optimales Hydrokultur-Gießwasser

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Gepostet: 13.07.2016 - 19:41 Uhr  ·  #3
Das Gießwasser wollte ich ansäuern, genau.
Mittlerweile hab ich herausgefunden, dass es noch besser sein soll, wenn man das Wasser vorher mit einer Umkehrosmoseanlage behandle und dann wieder anreichere. Das werde ich dann wohl auch so machen.
Regenwasser hab ich leider nicht zur Verfügung.

Ich hab ausschließlich Leni Wasserstandanzeiger, die haben alle diese roten Dünger-Erinnerungs-Räder oben. Doch ich find das eigentlich bei der Menge Pflanzen zu kompliziert, jedes einzelne abzulesen. Das mit dem alle 3 Monate düngen hab ich bis jetzt gemacht. Aber das Lewatit ist mir definitiv zu teuer, auch über eBay... Darum will ich das ja nun anders machen...
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Re: Optimales Hydrokultur-Gießwasser

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Gepostet: 14.07.2016 - 12:13 Uhr  ·  #4
Mit Umkehrosmose-Anlagen kenne ich mich nicht aus, hast du mal die Kosten für Anschaffung und Instandhaltung (Filterwechsel) durchgerechnet?
Wie hart ist denn dein Wasser?
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Re: Optimales Hydrokultur-Gießwasser

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Gepostet: 14.07.2016 - 14:09 Uhr  ·  #5
Hallo Plante,

ich habe mich vor Jahren auch mal mit dem ph Wert beschäftigt, weil ich Diskusfische hatte und leider auch keine Möglichkeit Regenwasser zu sammeln.
Ich habe es dann so gelöst das ich in ein Säckchen Torf gefüllt habe und das Säckchen kam dann in einen 10l Eimer mit Leitungswasser.
Welche Menge das an Torf in dem Säckchen war weiß ich jetzt nicht mehr und auch nicht wie lange es dauerte bis das Wasser den gewünschten ph Wert erreicht hat.
Aber das kannst Du ja selbst ausprobieren wie Du den von Dir gewünschten ph Wert erreichen kannst.
Mir war damals eine Umkehrosmoseanlage viel zu teuer und zu aufwenig....


LG von Nature
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Re: Optimales Hydrokultur-Gießwasser

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Gepostet: 14.07.2016 - 18:23 Uhr  ·  #6
Ja also bei eBay kostet so ne Anlage ca. 60€ incl. Versand... Ich denke, dass die Filter nicht so oft ausgewechselt werden müssen.
Und wenn man mal im Vergleich meine Töpfe betrachtet... Ich zahle für einen großen Topf mit Kulturtopf, übertopf und Wasserstandanzeiger schonmal 50€... Teure Sache die Hydrokultur, wenn man auch Wert auf Design legt aber naja.
Jedenfalls will ich damit sagen, dass ich bereit bin, für dieses Hobby auch Geld auszugeben, auch wenn ich irgendwie auch viel günstiger wegkommen könnte.
Das Lewatit ist mir aber auf Dauer auch zu teuer, das Widerspricht sich irgendwie aber ich hoffe, man kann es nachvollziehen.
Es geht für mich jetzt darum, die Hydrokultur in kleinem Maßstab zu perfektionieren.. Meine Pflanzen wachsen auch so, aber es geht doch auch ein paar Prozent besser.

Zum Thema Torfsack: Von der Methode hab ich schon gelesen aber ich möchte nicht, dass irgendwas Organisches im Gießwasser ist... Auch glaub ich nich wirklich an die Wirksamkeit... Der Torf wird das Wasser ansäuern, logisch dass dann der alkalische Kalk neutralisiert wird... Aber welchen PH-Wert hat das Wasser dann? Ich muss dann genauso den PH-Wert messen und anpassen, dann kann ich ihn auch gleich vollständig anpassen...
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Pflegen & Schneiden & Veredeln

Worum geht es hier?
Richtige Pflanzenpflege, schneiden und veredeln...
Die richtige Pflege von Pflanzen umfasst das Düngen (welcher Dünger und wie oft düngen), Schneiden (wie schneiden und wann wird geschnitten), Wässern (wieviel Wasser und wie oft gießen), Standort der Pflanze (wieviel Licht oder Schatten), Boden (welche Erde oder Substrate), Überwinterung (wie überwintern und bei welchen Temperaturen, winterharte oder nicht), Veredelung (welche Technik zum veredeln, okulieren, anplatten oder pfropfen).

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