Elefantenfuß soll nicht weiter unter Anfängerfehlern leiden

 
Azubi
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Elefantenfuß soll nicht weiter unter Anfängerfehlern leiden

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Gepostet: 12.07.2016 - 02:08 Uhr  ·  #1
Hallo!

Bitte entschuldigt den langen Post! Ich bin neu hier und bräuchte dringend einen Profi-Rat für meinen Elefantenfuß. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand meinen kleinen Roman zu Gemüte führen mag und mir mit Tipps und Antworten auf meine Fragen weiterhelfen kann.

Mein Elefantenfuß lebt seit ca. 10 Jahren bei mir und ich habe wohl in punkto Pflege bisher eigentlich alles falsch gemacht habe, was man so falsch machen kann. Seit Anfang des Jahres schwächelt er sehr.
Endlich habe ich mich jetzt schlau gemacht und ahne, was alles falsch lief, aber bin mir noch unsicher, wie und in welcher Reihenfolge ich die Dinge wieder gerade biegen kann.

Bis vor einem Jahr hat der Elefantenfuß überhaupt keine Probleme gemacht. Diese Pflegeleichtigkeit ist der Grund, weswegen ich mich leider gar nicht darum gekümmert hab, was er so braucht… Schande auf mein Haupt, ich weiß

Ich erzähle euch mal von Anfang an, um welche Probleme es geht: seit Anfang des Jahres steht er in einer ziemlich dunklen Ecke meines Zimmers und ich habe ihn wirklich viel zu wenig gegossen. (So alle paar Wochen mal… die Erde war immer völlig durchgetrocknet). Die Blätter wurden immer brauner (von den Spitzen beginnend) und immer länger und spindeliger.
Dann habe ich ihn vor ca. 2 Monaten umgetopft, weil ich dachte, dass er schwächelt, weil sein Topf zu klein wird und ich bei frisch umgetopften Pflanzen auch eher ans gießen denke
Sein neuer Topf ist aber viel zu groß, wie ich jetzt weiß, und hat leider auch noch normale Blumenerde bekommen. Zu allem Übel habe ich ihn direkt in den Übertopf gepflanzt, ohne Drainageschicht und nix (einfach weil das schon der größte normale Topf war, den ich kriegen konnte und ich ja dachte, dass er eingeht, weil er zu wenig Platz hat…).
Nun ist vor kurzer Zeit noch mehr Blattwerk braun geworden, dieses Mal sogar bis zum Ansatz braun. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Knolle total verschrumpelt aussieht, ganz anders als früher. Sie ist aber nach wie vor ziemlich fest (also wohl eher nicht faul). Ich habe jetzt nämlich endlich recherchiert, was meinem Elefantefuß fehlen könnte und meine laienhafte Diagnose ist: zu wenig Licht, tatsächlich auch zu wenig Wasser und völlig ungeeignete Erde+Topf.

Ich habe ihn nun in der aktuellen Erde erst mal ordentlich gewässert (ca. ¾ l leicht gedüngtes Wasser auf einen total durchgetrocketen Topf mit 24 cm Durchmesser).
Und er steht ab heute auf einer hellen West-Fensterbank, wo er ab 15 Uhr Sonne bekommt.

Ich möchte jetzt vermeiden, dass er zu viel Feuchtigkeit bekommt, aber vorher soll er natürlich erst mal auftanken können.
Wie mache ich das am besten? Einfach die aktuelle Erde weiter gießen, bis er sich wieder vollgesogen hat? Oder kann das schon nach ein paar Tagen schaden?
Und wie lange wird es wohl dauern, bis die Knolle wieder „satt“ ist?


Als nächsten Schritt möchte ich ihn gern besser eintopfen: er soll in dem 24 cm-Übertopf einen kleineren Innentopf bekommen, unten mit Steinen drin und mit einem Erd-Sandgemisch. (Klingt, als hätte ich Ahnung, oder? Google und eurem Forum sei Dank! ).
Soll ich ihn davor komplett von der aktuellen Erde befreien? Ich habe etwas von abduschen und 2-3 Tage trockenen lassen gelesen. Bin mir da aber unsicher, weil er ja erst mal Wasser tanken soll.

Kann man ihn so einfach in ein kleineres Gefäß umtopfen? Und wie viel kleiner als jetzt sollte der Topf wohl sein? Er hat momentan auf jeder Seite fast doppelt so viel Erde wie er selbst am Fuß breit ist und der Topf ist genauso hoch wie breit. Muss/sollte ich dann evtl. die Wurzeln etwas stutzen? Die akuelle Erde ist noch nicht durchgewurzelt; es sind am Wurzelballen noch keine Wurzeln außen an der Erde zu sehen (Ich habe die Pflanze inklusive Erde aus dem Topf gehoben). Ich denke also, dass ich es hinbekommen würde, auch die jetzigen Wurzeln komplett wie sie sind in einen kleineren Topf zu stopfen. Aber nicht viel kleiner.
Ich habe mich immer gewundert, dass er noch überhaupt nicht an Höhe zugelegt hat, obwohl er ja schon 10 Jahre alt ist. Jetzt vermute ich, dass es am zu großen Gefäß lag.
Irgendwann würde ich auch gern seinen ramponiert dreinschauenden Schopf köpfen, damit er neue Ansätze bekommt. Aber eins nach dem anderen. Oder kann ich das auch demnächst machen?


Vielen Dank schon mal fürs durchlesen, wer es bis hier hin geschafft hat! Ich freue mich über Antworten!

PS: Leider konnte ich bisher hier noch keine Bilder hochladen, denn es bricht immer ab. Ich versuche das im Kommentar nachzuholen.





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Re: Elefantenfuß soll nicht weiter unter Anfängerfehlern lei

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Gepostet: 12.07.2016 - 07:48 Uhr  ·  #2
Hallo und Willkommen Cammi!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast.

Die Probleme mit deinem Ele hast du ja mittlerweile selber gut erkannt, und zumindest das Licht-Problem schon mal angefangen zu lösen.
Ich bin wahrlich kein Experte in Sachen Elefantenfuß.

zum umtopfen:
Der Topf kann ruhig ne ganze Ecke kleiner sein; es gibt aber auch flachere Pflanzschalen, in denen ich auch schon einige Eles gesehn habe.
Bitte keine Wurzeln kürzen, das würde ihn zusätzlich schwächen.
Ich würde die Erde ganz vorsichtig abmachen, soweit es geht; du kannst ja ggfs. dann nochmal ein Foto von den Wurzeln posten.

Warum soll er sich denn erst wieder vollsaugen? Ele vertragen Trockneheit besser als zu viel Wasser.
In der aktuellen Situation läuft das Wasser durch die frische Blumenerde direkt in den Topf und sammelt sich da. Durch diese Staunässe können die Wurzeln faulen. Lieber nach dem Umtopfen öfter mal kleinere Mengen (also schluckweise) giessen, als ihn jetzt zu ersäufen. Deswegen würde ich an deiner Stelle schnellstmöglich umtopfen.

Das kann ne Zeit lang dauern (auch Monate), bis er sich wieder erholt; Eles sind keine Schnellmerker Lass ihn sich erstmal richtig erholen, bevor du über einen Schnitt nachdenkst, der ist ja auch noch recht klein.
Die komplett braunen Blätter kannst du übrigens entfernen.
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Re: Elefantenfuß soll nicht weiter unter Anfängerfehlern lei

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Gepostet: 14.07.2016 - 10:56 Uhr  ·  #3
Also das meiste wurde schon gesagt.
Ich würde:

- austopfen und lockere Erde entfernen
- neuen kleineren Topf kaufen (ich schätze 18cm reichen dicke aus)
- neues Substrat kaufen. Dieses sollte schön durchlässig sein.
Normale Blumenerde geht zwar auch, aber da würde ich Perlite, Lava oder Blähton reinmischen.
- alles Braune abschneiden. Man kann die braunen Blätter einfach abziehen.
- ich denke die Pflanze sollte etwas höher im Topf sitzen.
- lange abwarten und nicht zu viel gießen. Wie schon gesagt wurde: eher trocken als zu feucht.
Azubi
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Re: Elefantenfuß soll nicht weiter unter Anfängerfehlern lei

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Gepostet: 20.07.2016 - 00:47 Uhr  ·  #4
Okay, vielen Dank für eure Tipps!
Der Elefantenfuß ist jetzt "fachgerecht" umgetopft und ich hoffe das Beste! Mal sehen, wie er sich mit der Zeit entwickelt.
Hauptgärtner*in
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Re: Elefantenfuß soll nicht weiter unter Anfängerfehlern lei

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Gepostet: 22.07.2016 - 09:05 Uhr  ·  #5
ok prima
Zeig mal ein Foto und vergiss nicht später zuberichten.
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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