Englische Gärten - Pflanzenvielfalt und Gartenkunst

 
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Englische Gärten - Pflanzenvielfalt und Gartenkunst

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Gepostet: 08.07.2007 - 10:37 Uhr  ·  #1
Englische Gärten üben mit ihrer faszinierenden Pflanzenvielfalt eine besondere Anziehungskraft aus.
Sissinghurst und Great Dixter sind Musterbeispiele englischer Gartenkunst und bieten vielfältige Inspirationen auch für kleinere Gärten. Blatt- und Blütenfarben sowie die Wuchshöhen der Pflanzen sind geschickt aufeinander abgestimmt, so dass sehr harmonisch wirkende Kompositionen entstehen. Das Bild wird nicht von penibler Ordnung geprägt, statt dessen wirken die Gärten mit ihrer üppigen Bepflanzung ganz natürlich und frei gewachsen ? ein kleines Gartenparadies, in dem die unterschiedlichsten Pflanzen ihren Platz haben. Ziersträucher wie die rosa oder blau blühenden Säckelblumen (Ceanothus), Zwiebelblumen, einjährige Sommerblumen, Kräuter und Gräser finden sich hier und bilden abwechslungsreiche Pflanzengemeinschaften.

Kulisse für helle Blüten
Mit den für englische Gärten typischen Gestaltungselementen kann auch die eigene grüne Oase in einen Gartentraum verwandelt werden. Alte Mauern oder Hecken bilden oft den formalen Rahmen für englische Gärten. Sie sind ein dunkler, ruhiger Hintergrund, vor dem Pflanzen mit hellen Blüten besonders gut zur Geltung kommen. Hecken dienen auch dazu, einzelne Gartenräume zu gestalten und dadurch Abwechslung und Spannung zu schaffen. Die so entstandenen Räume können einer Pflanzengruppe oder einem Thema gewidmet sein, z.B. einer Farbe oder einer bestimmten Jahreszeit. Hecken sind auch ideal, um eine verträumte kleine Sitzecke anzulegen.

Schöner Rahmen für üppige Blütenpracht
Als hohe Schnitthecken eignen sich unter anderem die immergrünen Eiben (Taxus) oder auch Laub abwerfende Gehölze wie Hainbuchen (Carpinus betulus) oder Rotbuchen (Fagus sylvatica). Für niedrige Beeteinfassungen ist Buchsbaum (Buxus) ideal. Durch üppig wachsende Pflanzen in den Beeten wirkt das Gesamtbild nicht zu streng und formal, sondern locker und ungezwungen. Romantische Gartenbilder entstehen auch, wenn Kletterpflanzen wie Clematis oder Trompetenblumen (Campsis radicans) Mauern überwuchern oder Wände begrünen.

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Liebevoll ausgewählte Details
Neben den farbenfrohen Beeten und den durch Hecken und Mauern entstandenen Räumen spielen auch die unterschiedlichsten Gartenaccessoires eine wichtige Rolle in englischen Gärten. Je nach Größe des Gartens kann eine umrankte Pergola, eine Laube, ein Wasserbecken oder sogar ein Senkgarten als stilvoller Blickfang dienen. Kleinere Gärten oder einzelne Gartenräume bekommen mit einer Sonnenuhr, Skulpturen, bepflanzten Schalen, einer Vogeltränke oder einer einladenden Bank einen zusätzlichen Reiz.

Rosenromantik
Selbstverständlich gehören auch Rosen zu einem Garten mit englischem Flair. Es müssen nicht unbedingt Englische Rosen sein, denn auch viele andere haben gefüllte Blüten und bezaubern mit ihrem Duft. Romantische Impressionen entstehen z.B. auch mit Strauchrosen oder mit Kletterrosen, die als blühender Willkommensgruß die Haustüre oder einen Rosenbogen umrahmen. Schöne Begleiter für die Königin der Blumen sind blau-violett blühende Stauden wie Lavendel (Lavandula) und Katzenminze (Nepeta), deren Blütenfarbe bei Rosen nicht vorkommt. Deshalb lassen sie sich gut mit ihnen kombinieren, ohne dass farbliche Disharmonien entstehen.

Staudenvielfalt
In solchen Gärten finden sich auch viele andere Stauden, unter anderem das Sonnenauge (Heliopsis) und die Stauden-Sonnenblume (Helianthus) mit ihren leuchtend gelben Blüten. Wildblumenhaften Charme versprüht die Sonnenbraut (Helenium), von der es zahlreiche Sorten gibt. Ihr Farbenspektrum reicht von strahlendem Gelb über Orange und Kupferrot bis hin zu samtigem Braunrot. Eine prachtvolle hohe Staude für den hinteren Bereich eines Beetes ist der Rittersporn (Delphinium) mit großen, weithin sichtbaren Blütenständen in den unterschiedlichsten Blautönen. Erfrischend wirken die Sommermargeriten (Chrysanthemum maximum) mit ihren weißen Strahlenblüten, die an überdimensional große Gänseblümchen erinnern.

Duftende Gehölze
Der Sommersalbei (Salvia nemorosa) verwöhnt Augen und Nase gleichermaßen. Die Farbpalette dieser Staude umfasst neben Weiß die unterschiedlichsten Blau- und Violetttöne. Die Salbeiblätter verströmen einen angenehmen Duft und tragen somit dazu bei, dass der Garten ein Fest für die Sinne wird. Zahlreiche Gehölze wie der im Mai blühende Edel-Flieder (Syringa) duften ebenfalls sehr angenehm. Im Sommer sorgen Rosen und der sehr trockenheitsresistente Sommerflieder (Buddleja) für besondere Dufterlebnisse. Der Sommerflieder schmückt sich von Juli bis Oktober mit langen Blütenrispen in Weiß, Rosa, Purpurrot oder Violett. Die intensiv duftenden Blüten locken zahlreiche Schmetterlinge an, weshalb dieser schöne, auffallende Sommerblüher oft auch als Schmetterlingsstrauch bezeichnet wird.

Mehr Freude an Rosen ? nützliche Tipps

Rosengenuss sofort
Die normale Pflanzzeit für Rosen ist im Frühjahr und Herbst, sofern die Pflanzen ?wurzelnackt?, d.h. ohne Erde um die Wurzeln, angeboten werden. Wer im Sommer spontan seinen Garten mit blühenden Rosen verschönern möchte, kann statt dessen Rosen mit Topfballen pflanzen. Rosen und andere mehrjährige Gartenpflanzen, die in Gefäßen angeboten werden, wachsen auch außerhalb der üblichen Pflanzzeiten gut an und verschönern den Garten sofort.

Luft und Sonne
Wichtig für eine gute Entwicklung der Rosen ist der richtige Standort. Rosen benötigen einen tiefgründigen, wasserdurchlässigen Boden an einer sonnigen und luftigen Stelle. Ein Standort unter Bäumen, insbesondere im Bereich der Kronentraufe, ist ungeeignet, denn durch den Tropfenfall nach einem Regenschauer bleiben die Rosenblätter zu lange feucht und es kann leichter zu Pilzerkrankungen kommen.

Wildtriebe entfernen
Gartenrosen sind häufig auf eine wuchsstarke und robuste Wildrosenunterlage veredelt. Wenn diese Unterlage durchtreibt, raubt sie der Edelsorte unnötig Nährstoffe und Wasser. Der Wildtrieb muss entfernt werden, indem man den Wurzelhals freilegt und den Trieb direkt an der Ansatzstelle entfernt. Erkennbar sind die unerwünschten Wildtriebe an den feineren, siebenteiligen Blättern und dem stärkeren Wachstum.
PdM
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Ein Garten wie in England ? ein üppig blühendes Gartenparadies, in dem die unterschiedlichsten Pflanzen einen Platz finden. Stauden, Zwiebelblumen, Kletterpflanzen und Rosen bilden eine harmonische Einheit.
Pflanzenkönig*in
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Re: Englische Gärten - Pflanzenvielfalt und Gartenkunst

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Gepostet: 08.07.2007 - 18:15 Uhr  ·  #2
Hallo Frank das ist wunderschön , so sieht mein Garten in meinen Träumen aus , habe nämlich keinen .
Aber wenn, dann würde er so aussehen . Wunderschönes Bild .
Hauptgärtner*in
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Re: Englische Gärten - Pflanzenvielfalt und Gartenkunst

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Gepostet: 23.07.2007 - 22:52 Uhr  ·  #3
Super, endlich mal ein Beitrag zu Englischen Gärten! ich war ja vom Cottage-Charme schon immer begeistert, aber der Regents Park in London ist auch einen Besuch wert...
Danke!!!
Gärtner*in
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Re: Englische Gärten - Pflanzenvielfalt und Gartenkunst

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Gepostet: 25.07.2007 - 10:14 Uhr  ·  #4
GREAT!!!!!!


Ich liebe England und seine Gärten! Weshalb wir auch ein geklinkertes Haus gebaut haben, aber das nur am Rande
Dieser Garten ist ein Traum schlechthin. Ich hoffe wir werden auch mal einen schönen Garten im Cottage - Style haben....
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