Ich bin ja mehr so der Sonnenanbeter der am allerliebsten jeden Tag 30°C oder mehr hätte. Herbst, naja. Schön, aber halt der Vorbote des mir so unglaublich verhassten Winters.
Letztes Jahr allerdings verbrachte ich einen grossen Teil des Herbsts in Kanada, wo mein Bruder eine Getreidefarm hat. So einen richtigen Indian Summer zu erleben ist schon etwas ganz Besonderes und lässt auch mein Herz höher schlagen - Temperaturen gut und gerne über 25°C, stahlblauen Himmel den ganzen Tag und dazu dieses unglaublich intensiv gefärbte Herbstlaub:
Es wachsen mehrheitlich Pappeln, auch Birken und sehr vereinzelt Espen. Es ist also alles ziemlich gelb, bzw. richtig goldig wenn die Sonne voll reinknallt. Mein Bruder wohnt in einem Gebiet dass sich mehrheitlich durch offene Flächen (vor allem Getreidefelder natürlich), Busch und viele kleine Seen und Flüsse auszeichnet:
Am Morgen sieht es oft so aus:
Und am Sonntag Nachmittag hoch zu Ross dann so
Die Dimensionen dieser Felder (und der Supermärkte, und der Landmaschinen, von schlicht allem) und der Horizont sind nicht vorstellbar wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Alleine die Provinz Alberta (wo diese Fotos aufgenommen wurden) ist achtmal so gross wie die Schweiz, hat aber nicht mal halb so viele Einwohner. Verrückt.
Zwischen den warmen, leuchtenden Tagen gibts aber auch mal richtig garstiges Wetter. Dies sieht dann (am nächsten Morgen) so aus:
Der Schnee kommt mehr oder weniger waagrecht daher, angetrieben durch einen wahnsinnig starken Wind der übers tellerflache Land bläst. Nicht gerade meine liebsten Tage dort.
Aber ganz allgemein ist Kanada, gerade im Herbst, ganz bestimmt eine Reise wert!