Balkonblumen und Kübelpflanzen für die volle Sonne

Wenn die Sonne doch mal kommen würde!
Die Erinnerungen an den letzten Sommer sind noch sehr warm ? im besten Sinne! Wochenlang Sonnenschein und Spitzen-Temperaturen, laue Sommerabende mit Freunden im Freien und vor allem lange und heiße Partynächte ? einfach herrlich. Schlafen konnte man bei der Hitze ja eh nicht! Nur die Pflanzen haben unter den hohen Temperaturen und der Trockenheit ziemlich gelitten: Ein Wochenende ohne Gießen war das reine Risiko. Es brauchte Disziplin, die Blüher wochenlang bei Laune zu halten, selbst für geübte Balkongärtner.

Und jetzt steht der nächste heiße und trockene Sommer schon wieder in den Startlöchern. Deshalb wird dieses Jahr vorgebeugt und der Balkon hitzefest gemacht: In diesem Sommer sollen hier nur hitzeverträgliche Pflanzen wachsen, die möglichst wenig Wasser brauchen und nicht gleich schlapp machen, wenn man das Gießen einmal vergisst. ?Hitzefrei? darf der Balkongärtner sich im Sommer aber trotzdem nicht zu lange gönnen, denn ganz ohne Wasser geht?s eben nicht.

Unter den bekannten Balkonblumen und Kübelpflanzen sind aber einige robuste und hitzeverträgliche Exemplare, mit denen sich auch der heißeste Sommer entspannt genießen lässt. Volle Sonne und heiße Standorte mögen beispielsweise mediterrane Blüher wie Salbei (Salvia) und Thymian (Thymus). Auch die beliebten Halbsträucher Rosmarin (Rosmarinus) und Lavendel (Lavandula) stammen aus sonnigen Mittelmeergebieten und vertragen die Hitze gut. Wer einen großen Balkon hat, der kann sich auch ein stattliches Olivenbäumchen (Olea) oder einen üppig rosablühenden Malvenstrauch (Lavatera) gönnen.

Etwas kleiner, aber genauso genügsam sind dickfleischige Pflanzen wie Fetthenne (Sedum), Hauswurz (Sempervivum) oder Echeverie (Echeveria). Sie können in ihren Blättern Wasser speichern und sind deshalb besonders pflegeleicht und anspruchslos. Auch das silberlaubige Currykraut (Helichrysum), die Heiligenblume (Santolina) und die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia) eignen sich für vollsonnige Lagen. Sie haben keinen hohen Wasserbedarf und benötigen kaum Pflege.

Trotz Hitzestress entpuppen sich neben dem Sommerklassiker Geranie (Pelargonium) noch einige andere als unempfindliche Dauerblüher: Portulak-Röschen (Portulaca), Fächerblume (Scaevola), Katzenminze (Nepeta) und das mehrjährige Basilikum ?African Blue? blühen von Hitze und Sonne unbeirrt und nehmen kurzfristige Trockenheit nicht persönlich.


Tipps

Verdunstungsschutz
- Trockenheitsverträgliche Pflanzen haben oft ihren eigenen Mechanismus, um sich vor dem Austrocknen zu schützen. Dickblättrige Gewächse können Wasser lange speichern, bei Salbei dagegen vermindert das graufilzige Laub und bei Thymian die winzige Blattoberfläche die Verdunstung.
- Terrakotta-Töpfe sehen zwar edel aus, sie lassen Feuchtigkeit aber auch durch die Gefäßwände verdunsten. Kunststoffkübel oder lasierte Tontöpfe dagegen lassen kaum Feuchtigkeit nach außen und eignen sich für heiße Sommermonate deshalb besser. Nur schwarz sollten die Töpfe nicht sein, denn dann werden sie zu heiß.
- Wird das Pflanzsubstrat mit Kies oder Tongranulat bedeckt, hält sich die Feuchtigkeit länger im Ballen. Auch das Beimischen von wasserspeichernden Granulaten zur Blumenerde hilft der Pflanze, die Feuchtigkeit besser zu speichern.
CMA