Künstliche Beleuchtung

 
Azubi
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 09.02.2014 - 18:09 Uhr  ·  #16
Also für alle, die mehr Power wollen und trotzdem nicht auf eine einigermaßen schöne Lampe verzichten möchte, hier mal eine kleine Anleitung von mir - auf Grundlage der Bio Green Pflanzenleuchte L 15 LUM 151.

ACHTUNG: Alle Arbeiten sollten nur von geschulten Personal erfolgen - ELEKTRIZITÄT! Kein Gewähr für Schäden!

Die Leuchtkraft der BIO GREEN mit einem 15W Leuchtmittel hat mir leider absolut nicht ausgereicht. Leider lässt diese Leuchte bauartbedingt keine größeren Wattagen zu, so das ich mir etwas einfallen lassen musste. Eine NDL im Arbeitszimmer oder so eine hässliche Röhre kam für mich nicht in Frage. Nein, die BIO GREEN hat mir eigentlich von allen angebotenen Leuchten immer am besten gefallen - nur eben nicht die Leuchtkraft.

Aber wozu ist man Elektrikersohn

Ich habe also folgendes getan: Im Baumarkt habe ich mir eine E27 Fassung aus Keramik besorgt, diese lassen Leuchtmittel bis zu 150W zu. So viel brauche ich zwar nicht, aber sicher ist sicher. Die Kappe der Leuchte lässt sich oben mit einem Schraubenzieher aus hebeln und abnehmen, sodass man die alte Plastikfassung heraus schrauben und die neue Keramikfassung einbauen kann. Kabel sollten sauber abisoliert und mit Aderendhülsen versehen werden!

Außerdem habe ich den oberen Deckel zwei Löcher mit einem Holzbohrer gebohrt - hier sollte man vorsichtig sein und nicht die Fassung beschädigen. Da man den Deckel aber eh abgenommen hat, kann das nicht passieren.
Zusätzlich habe ich noch die Seitenwände der Leuchte mit Luftlöchern versehen - und zwar zu jeweils 2 Reihen a 8 Löcher also insgesamt 16 Löcher. Wenn man das vorher aus misst und nicht "frei Schnauze" bohrt, sieht das gar nicht mal so schlecht aus.

Das war es im Grunde schon. Die zwei Schritte - also die Keramikfassung sowie die Luftlöcher - dienen zur Kühlung und zur besseren Verträglichkeit von höheren Wattagen. Würde man einfach so ein stärkeres Leuchtmittel einsetzen läuft man Gefahr, dass entweder die Lampen einen frühen Hitzetod sterben oder gar das Plastik (die Fassung oder die Leuchte selber) schmort.

In meiner so modifizierten BIO GREEN Leuchte ersetzt nun eine 33W Philips Tornado 6500K die Sonne - und das ganz ohne Hitzeprobleme Laut Messungen am Gehäuse komme ich gerade mal auf um die 30°C - 40 °C - ohne die Luftlöcher hätten es hier über 60°C gegeben - das hatten meine ersten Tests gezeigt. Ich würde sagen, dass ich hier noch mindestens bis 40W gehen kann - allerdings reicht es mir persönlich so jetzt aus. Kein Vergleich zu der 15W Funzel, welche mitgeliefert wurde. Aber dennoch durchaus schick und geeignet für bewohnte Räume.

Meine Große Palme bekommt jetzt im oberen Bereich rund 8.000 LUX und im unteren Bereich immer noch gute 2.000 LUX ab - ich denke, somit sollte das Lichtproblem der Vergangenheit angehören und bald schon fröhliches Wachstum einsetzen


Im Anschluss noch ein paar Bilder:
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Kühlung
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Leeeeeeeeet the sun shine, leeeeeeeheeeeet the sun shine :P
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Oberer Blätter
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Untere Blätter
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Temperatur im grünen Bereich...
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 16.08.2015 - 19:01 Uhr  ·  #17
Hey Leute,
für die bald kommende, dunklere Jahreszeit überlege ich mir, eine Bio Green Pflanzenlampe anzuschaffen. Der Umbau von Jakido hört sich schonmal nicht schlecht an.
Warum verbaut ihr denn nicht einfach eine 15W LED mit 6500K? Die müsste doch auch einiges an Helligkeit bringen, oder?
Gibt's sonst noch Lampen, die man auch in einen Wohnraum hängen kann?
VG Chris
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 16.08.2015 - 19:36 Uhr  ·  #18
Darf man fragen, wieviel Lumen das Leuchtmittel bringt? Und woher du das beziehst?
Denn das ist interessanter als die Kelvinzahl in meinen Augen.
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 16.08.2015 - 19:37 Uhr  ·  #19
Wenn man die Lichtquelle nur über Winter braucht, muss man nicht so einen Aufwand beteiben

Leuchtstofflampe L 58 Watt 77 Fluora - Osram 58W [Energieklasse B] kostet, je nach dem wo man die kauft, zwischen 6,50 und 11€,der Halter ca 3€, an den Halter langes Kabel mit Stecker basteln, zwei Haken in die Decke, aufhängen,in die Zeitschaltuhr reinstecken, fertig, im Sommer kann man das dann gut weg räumen, weil die Pflanzen eh draussen sind

Alle drei Jahre sollte man die Röhre auswechseln
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 16.08.2015 - 19:49 Uhr  ·  #20
Die stärkste, die ich bis jetzt gefunden habe hatte einen Lichhtstrom von 1300 Lumen. Kann mit den Einheiten allerdings nicht viel anfangen. Ist das viel oder wenig?
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 16.08.2015 - 21:01 Uhr  ·  #21
Die Lumenzahl ist ein Vergleichswert, damit man mit den "klassischen" gewohnten Werten der Glühbirnen und ESL hat.
Viele Kunden vergleichen ja alles noch mit den klassischen Glühbirnen und fragen auch heute noch expliziet nach den alten 100 W Birnen.
Wenn ich mich recht entsinne, hat eine derzeitige 70 W-Halogen-Glühbirne etwa 1200 Lumen.

Und mir sind bisher bei den LED`s keine mit einem Verbrauchstwert von über 12 W begegnet.

Man sagt, dass allein das normale Tageslicht einen Kelvinwert von 6500 Lumen hat.
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 16.08.2015 - 23:17 Uhr  ·  #22
Kann es sein das du jetzt etwas durcheinander bringst?

Kelvin hat mit Lumen überhaupt nichts zu tun.
Allgemein bezeichnet LUX die Beleuchtungstsärke auf einem Punkt. LUMEN bezeichnet die ausgestrahlte Lichtmenge pro Quadratmeter.
Beides ist für Pflanzen weitaus weniger interessant als die Farbtemperatur, als Kelvin bezeichnet.

Weniger Licht mit der passenden Farbtemperatur ist für Pflanzen besser als viel Licht mit einer falschen Farbmischung. Hell für das menschliche Auge bedeutet nicht auch hell für die Pflanzen, im Gegenzug muß dunkel für uns nicht dunkel für die Pflanzen bedeuten.

Wie Rose schon sagte, die billigsten LSR im Baumarkt, oft für 5 Euro incl. Fassung zu haben (Lichtfarbe coolwhite oder kaltweiß), haben ein Spektrum das den Pflanzen entgegen kommt, auch wenn es für das menschliche Auge unangenehm scheint.
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 17.08.2015 - 06:53 Uhr  ·  #23
Örks, ja ...
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 17.08.2015 - 14:29 Uhr  ·  #24
Aber auch Lux ist nicht ganz uninteressant, wobei bei Lampen immer nur ein Wert in exakt einem Meter Entfernung zum Leuchtmittel angegeben wird. Um Lux zu vergleichen muss man den Wert direkt an der Pflanze ermitteln, der angegebene Wert zum Leuchtmittel ist nicht realistisch vergleichbar, denn kaum jemand hat seine Pflanze exakt einen Meter von der Lampe entfernt stehen. Und schon kleine Abweichungen können je nach Leuchtmittel große Unterschiede machen.

Zum Messen gibt es mittlerweile kostenlose Luxmeter-Apps für Smartphones.

Minimum für sehr Schatten-verträgliche Pflanzen sind 400-500 LUX über mindestens acht bis zehn Stunden täglich. Dabei sollte man nicht an einem strahlend hellen Sommertag messen, sondern an einem bedeckten Wintertag.
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 17.08.2015 - 14:33 Uhr  ·  #25
Kannst du da eine App für iOS empfehlen, Roadrunner?
Druidin
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 17.08.2015 - 14:41 Uhr  ·  #26
Nein, sorry, ich verwende Android (MFTech luxmeter Alpha). Aber im Grunde kannst du jede nehmen, weil die vermutlich alle den eingebauten Lichtmesser von der Handy-Kamera benutzen. Wenn deine Fotos gut werden, sollte dein Lichtmesser auch gut sein und das dürfte die App dann auch entsprechend verarbeiten...

Normalerweise haben die Apps aber auch Bewertungen, nach denen du dich richten kannst. Da wird es aber mehr um die Bedienung und das Design gehen.
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 17.08.2015 - 17:03 Uhr  ·  #27
Ehrlich gesagt bin ich von Lux Messungen nicht besonders überzeugt. Die Werte geben immer nur einen Punkt an den man auf nähere Umgebung umlegen kann. Leider sind unsere Pflanzen aber oft etwas breiter und höher, dann sagt ein Wert an einer Stelle gemessen nicht mehr besonders viel über die Beleuchtung der ganzen Pflanze aus.
Dazu sagt der gemessene Lux Wert nichts über die Licht Zusammensetzung aus. Das Farbspektrum ist, nach meiner Ansicht, wichtiger als die Lichtstärke.

Unter Tageslichtbedingungen ist der Luxwert durchaus interessant, aber wir reden hier von Kunstlicht. Und da ist es wichtiger möglichst die optimale Farbzusammensetzung zu bieten - womit wir wieder bei Kelvin wären.
Druidin
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Re: Künstliche Beleuchtung

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Gepostet: 17.08.2015 - 17:17 Uhr  ·  #28
An dem Voll- oder Tageslichtspektrum zweifelt ja niemand. Das ist unbestritten und sollte schon stimmen. Trotzdem kann eine Pflanze unterhalb von 400 Lux nicht leben und nicht ausreichend stoffwechseln. Selbst das beste Spektrum hilft dann nicht mehr.
Lux ist aber kein Kriterium, nach dem man eine Lampe kaufen kann. Aber damit kann man sehr zuverlässig messen, ob die angeschaffte Beleuchtung ausreicht. Man kann sehr gut erkennen, wie weit die Lampe (oder auch das Fenster) entfernt sein darf und wie viele Pflanzen man ggf. in einem geeigneten Radius noch aufstellen kann. Besonders die kleinen und kleinsten LED- oder Energiespar-Beleuchtungen sollte man besser so kontrollieren. Auch der Abstand zur Lichtquelle kann so leichter eingestellt werden.

Mit einem Luxmeter misst man ja nicht nur an einer Stelle (das trifft nur für die Herstellerangaben zu), sondern wie es auch oben auf den Fotos gemacht wurde, an verschiedenen Punkten entlang der ganzen Pflanze.
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