Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

 
Azubi
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Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 31.05.2015 - 22:41 Uhr  ·  #1
Hallo

Ich bin neu hier und habe sowohl als Forenneuling als auch als Gartenneuling eine Frage, auf die ich durch die Suche keine Antwort gefunden habe:

Ich habe gelesen, dass es gut ist, die Erde zu kalken. Als Erde verwenden wir selbstgemachte Komposterde - bei uns gab es schon immer einen Komposthaufen, der nun wieder gehegt und gepflegt wird. Nun habe ich gekörnten Rasen- und Gartenkalk mit der Zusammensetzung "Kohlensaurer Kalk 93, leicht umsetzbar aus Kreide und Dolomit natürlicher Lagerstätten, 88 % CaCO3, 5 % MgCO3" gekauft und würde ihn gerne in geringer Menge der Komposterde beimischen.

Da wir auch Kräuter, Gemüse und Salat anbauen, frage ich mich, ob Kalk auch bei Pflanzen eingesetzt werden sollte, die gegessen werden.

Wir gärtnern biovegan, nutzen also keine synthetischen und tierlichen Dünger.

Danke im Voraus für Eure konstruktiven Antworten und Eure sachdienliche Hilfe!
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 31.05.2015 - 22:59 Uhr  ·  #2
Moin,

es gibt eigentlich nichts, was dagegen spricht. Außer ihr wollt auch nicht die Gehäuse ehemaliger Meerestiere verwenden
Obergärtner*in
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 31.05.2015 - 23:32 Uhr  ·  #3
Äm, tierischer Dünger ist z. B. Hornspäne als langzeitdünger kommt aus der Tierschlachtung, was ich verstehe, wenn du den ablehnst

Aber wie sieht es aus mit Ausscheidungsprodukte also Urin und Kot? Das ist auch Dünger.

ansonsten bleibt wirklich nur Kompost übrig. Und der braucht Kalk um besser zu verrotten.

Halte dich an die Gebrauchsanweisung auf der Packung, da muß auch die Dossierung draufstehen.
Obergärtner*in
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 31.05.2015 - 23:40 Uhr  ·  #4
Hallo MangoTango,

noch ein Biogärtner! Das hör ich gern Stell Deinen Garten doch mal vor!

Kalk (bzw. Calcium) erhöht die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Pilzkrankheiten und verhindert ein Übersäuern des Bodens. Das ist auch für Kräuter und andere Nutzpflanzen von Vorteil. Außerdem ist es absolut unbedenklich was den Verzehr angeht (auch Menschen brauchen Calcium, und Kalk ist z.B. auch in Trinkwasser vorhanden).
Grenzen: Natürlich sollte man eine Überdosierung vermeiden, denn das kann den Pflanzen wiederum schaden (wenn ich mich nicht irre, setzt Kalk Eisen fest, macht es also für die Pflanzen weniger gut verwertbar, weshalb ein "Überkalken" zu Eisenmangel der Pflanzen führen kann). Halte Dich an die Packungsanweisung bzw. nimm etwas weniger.

Und falls Dir Stefan mit den Meerestieren jetzt einen Floh ins Ohr gesetzt hat: es gibt auch Algenkalk http://www.bio-gaertner.de/Handelsprodukt/Algenkalk
Azubi
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 01.06.2015 - 00:19 Uhr  ·  #5
Oh, hier sind ja alle richtig nett. Dankeschön für Eure Antworten, ich freu mich!!!

@ Stefan: Nee, sooo streng sind wir ja nun auch wieder nicht, aber danke für den Hinweis!

@ Titan: Das mit den Hornspänen und dem Knochenmehl verstehst Du richtig, das hab ich irgendwie früher schon instinktiv abgelehnt, als meine Mutter gegärtnert hat.
Vor Kurzem habe ich aber erfahren, dass NPK-Dünger (den ich bisher immer für die Pflanzen, die wir nicht essen, verwendet habe) auch aus Schlachtabfällen hergestellt wird und durch und durch tierlich ist. Das war für mich die ausschlaggebende Info, dass man auch im Gartenbau auf vegan achten kann. Seitdem eben biovegan und die entsprechenden rein pflanzlichen Dünger (zurzeit Biotrissol und der pflanzliche aus der Rossmann-Drogerie).
Ich lebe in einem Weinanbaugebiet, dort sieht man im Herbst immer die Tresterhaufen als Dünger an den Rebstöcken - also auch rein pflanzlich.
Mist oder Gülle nehmen wir in der Tat nicht.

@ Feuermaus: Gerne stelle ich meinen Garten vor - gibt es einen gesonderten Vorstellungsbereich? Den habe ich hier nämlich gesucht, bevor ich meine Frage gestellt habe. Ebenso hab ich einen Forenbereich für Dünger, Erden etc. gesucht, bin also unsicher, ob ich im Richtigen Unterforum gepostet habe...

Ich bin hier übrigens hergekommen, weil ich Infos zum Thema Mango aus einem Kern züchten gesucht habe - und von der Fülle der Informationen überwältigt war.

Was ich mir wünschen würde, wäre eine heftig aktive Pflanzentauschbörse, aber da muss ich mich noch einlesen, wie das funktioniert.
Obergärtner*in
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 01.06.2015 - 10:44 Uhr  ·  #6
Hallo MangoTango,

im Forum "Gartenplanung & Gartengestaltung", in dem Du auch den aktuellen Thread hier platziert hast, ist schon die richtige Stelle - auch, um Deinen Garten vorzustellen. Du kannst natürlich auch Fotos in diesen Thread hochladen: zeigt-her-eure-gaerten-fotos-bedingung-t12768-645.html
Der allgemeine Vorstellungsthread findet sich hier: vorstellungen-und-begruessungen-2012-2015-t81315.html

Und wenn Du Dich mit einem Thread doch mal in ein "falsches Forum" verirrt hast, können die Mods das auch wieder geradebiegen und den Thread in den richtigen Bereich verschieben. Fehler sind erlaubt, man sollte sie nur nicht zu oft machen

Kompost-Threads gibts auch, z.B. den hier: wie-mach-ich-das-mit-dem-kompostieren-richtig-t49397.html
Ich denke, wenn das mit dem Kompost klappt, brauchst Du gar keinen Dünger mehr.

Und für die Pflanzentauschbörse buysell/index.php brauchst Du erstmal 3 Beiträge (sozusagen als "Verifizierung", dass Du ein Mensch und kein Bot bist), und dann kannst Du mit dem Link "neue Anzeige erstellen", der sich rechts oben befindet, eine Kleinanzeige schreiben.
Azubi
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 01.06.2015 - 11:37 Uhr  ·  #7
Feuermaus,

danke für Deine Tipps!

Das mit dem Kompost werde ich meinem Mann zeigen, das ist ganz eindeutig sein Spezialgebiet.

Soeben habe ich mich auch vorgestellt.

Fotos vom Garten habe ich eigentlich noch keine, weil immer so viel zu tun und viel zu wenig Zeit ist und ich natürlich nur einen perfekten Garten fotografieren will, obwohl ich mir darüber bewusst bin, dass er von vielen ganz sicherlich als "viel zu wild und chaotisch" bezeichnet werden würde, aber ich bin fest davon überzeugt, dass mein Garten *natürlichr* der Allerallerschönste ist!

Vom letzten Winter habe ich allerdings noch Fotos von meinen Christrosen, die zeige ich gerne her:
SAM_0286.JPG
SAM_0286.JPG (969.37 KB)
SAM_0286.JPG
SAM_0288.JPG
SAM_0288.JPG (1.06 MB)
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SAM_0289.JPG (951.45 KB)
SAM_0289.JPG
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 01.06.2015 - 13:50 Uhr  ·  #8
"Wild und chaotisch", genau das macht doch den natürlichen Garten aus und ein perfekt gestylter Garten macht nur ünnütz Arbeit.
'Der Kompost ist des Gärtners Gold ', Das wussten schon meine Großeltern beim bewirtschaften ihres Gartens und sie mussten von den Erträgen leben.

vlG Lapismuc
Azubi
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 01.06.2015 - 13:55 Uhr  ·  #9
Tja, Merlin, da hast Du wohl Recht und ich habe auch vor, das so zu belassen.

Bei meinen Formulierungen dachte ich an eine Fernsehsendung, die letztens in irgend nem Regionalsender kam, da ging es um verschiedene Gärtner im Nordosten Deutschlands. Da war ein alter Mann dabei, der in einem Kleingartenverein einen wunderschönen wilden Garten hat. Der hat regelmäßig Preise für seinen Garten gewonnen und in dem Film sah man, wie der Vorsitzende des Kleingartenvereins zum Gratulieren kam - und sagte, seine Koniferen seien gemäß Kleingartengesetz zu hoch. Und er musste sie abschneiden
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Re: Kalk - Verwendung und evtl. Grenzen

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Gepostet: 01.06.2015 - 20:07 Uhr  ·  #10
Tja, das ist ist halt das Los der Kleingärtner ... es gibt liberale Vorstände und welche, die streng nach den Vorgaben gehen.
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