Kleine weiße Insekten->Springschwänze, schwarze Blattspitzen

 
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Kleine weiße Insekten->Springschwänze, schwarze Blattspitzen

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Gepostet: 01.03.2015 - 18:52 Uhr  ·  #1
Hallo miteinander!
Bei meiner Anthurie habe ich winzigkleine weiße Insekten bemerkt, die in der Erde kriechen. Man kann sie mit dem bloßen Auge kaum sehen und bemerkt sie nur, wenn sie sich bewegen, z. B. nachdem ich die Pflanze gegossen habe. Bin mir nicht sicher, ob es Würmchen sind, denn wenn ich besser hinschaue könnte ich schwören, ich sehe Flügel glänzen und der Körper sieht eher oval aus.
Ich hab versucht Fotos zu machen, aber ohne Blitz sind sie nicht scharf genug und mit Blitz glänzt der ganze Boden und man sieht wieder nichts...

So ungefähr sehen die aus xD nur viel kleiner... und bei den Flügeln bin ich mir nicht ganz sicher, ob es welche sind...

Ich glaube, dieselben Insekten hatte ich auch mal in meinen Veilchen, aber diese Pflanzen hatte ich nicht mehr, als ich die Anthurie bekam.
Was könnten diese Dinger sein und sind sie schädlich??

PS. Die Pflanze sah im Großen und Ganzen gesund aus, aber bekam ständig schwarze Ränder an den Blattspitzen. Meine Mutter war überzeugt davon, dass es sich um irgendeine Krankheit handle (Pilze oder so), also hab ich vorsichtshalber alle befallenen Blätter abgeschnitten und die Pflanze mit Zimtwasser besprüht und gegossen. Die Blätter, die sie noch hat sehen schön grün aus, aber es wächst noch nichts Neues... Und nun sehen die Luftwurzeln irgendwie schimmelig aus... Oder sollen die so aussehen? :/
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Re: Winzigkleine weiße Insekten in der Erde

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Gepostet: 01.03.2015 - 19:23 Uhr  ·  #2
Moin,

aufgrund ähnlicher Fragen hier dürfte es sich bei den Tierchen in 95% der Fälle um Springschwänze handeln. Diese kleinen Kompostierer sind für die Pflanze absolut ungefährlich und gehören in das Ökosystem "Topf". Da kreucht noch mehr "Viechzeug" drin rum......... aber das willst Du vielleicht gar nicht wissen .
Wenn sie aber stärker auftreten, hat es meist eine Vernässung der Erde als Ursache. Auch die verpilzten (?) Wurzeln deuten darauf hin. Dann fühlen sie sich besonders wohl und vermehren sich gut. Was aber für die kleinen Insekten gut ist, ist für die Anthurie bedrohlich. Flamingoblumen sind, wie Orchideen, in den meisten Fällen Epiphyten, also Aufsitzerpflanzen. Diese brauchen viel Luft an den Wurzeln. Wenn sich die Erde im Topf aber zu sehr zersetzt hat, fehlt ihnen diese Luft. Es wird möglicherweise nötig sein, sie demnächst in frische Erde umzutopfen. Für Anthurien empfehle ich eine Mischung aus handelsüblicher Orchideenerde und torffreier Blumenerde im Verhältnis 1:1. Eventuell kann man noch ein paar offenporige Steinchen wie z.B. Lava oder Blähton-Bruch dazumischen.
Bis dahin lass die Erde zwischen den Wassergaben immer etwas abtrocknen. Vertrocknen tun sich nicht so schnell, eine Pflanze mit Nässeschaden kann man dagegen oft nur sehr schwer wieder gesundpflegen.
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Re: Winzigkleine weiße Insekten in der Erde

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Gepostet: 01.03.2015 - 19:55 Uhr  ·  #3
Jaaa, ich glaub das sind sie!
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Jetzt bin ich sooo erleichtert, dass es doch keine Schädlinge sind

Was das gießen angeht, habe ich vor ungefähr zwei Wochen angefangen die Pflanze mit viel mehr Wasser zu versorgen als sonst, weil ich dachte, dass die schwarzen Blattspitzen vielleicht ein Zeichen dafür sind, dass es der Pflanze zu trocken ist. Aber ich tauche sie eigentlich wie die Orchideen einmal pro Woche, lasse sie 20 min Wasser einziehen und stell immer einen Flaschendeckel unter den Topf, damit das überflüssige Wasser auslaufen kann, ohne dass die Pflanze darin schwimmt. Allerdings besprühe ich sie jeden Tag mit Wasser, also ist die Erde immer feucht. Dachte die Anthurien mögen's so? :O
Die schwarzen Ränder erscheinen seitdem nicht mehr, nur hab ich jetzt Angst, dass sich Pilze bilden
Wie lange wirkt eigentlich Zimt dagegen? Ich hab sie diese zwei Wochen unter anderem mit ca. 500 mL Zimtwasser besprüht und gegossen, könnte es sein, das Zimtstaub die Wurzeln so aussehen lässt? :/
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Re: Winzigkleine weiße Insekten in der Erde

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Gepostet: 01.03.2015 - 20:15 Uhr  ·  #4
ich habe zwar noch keine Pflanze mit Zimtwasser besprüht und weiß leider daher auch nicht, wie das dann aussieht - aber zeig doch mal ein Foto von deiner Anthurie.

Im übrigen deuten schwarze Blattränder nicht unbedingt auf zuwenig Wasser hin, sonsdern wie in deinem Fall auf zu viel.
Die Anthurien mögen es zwar feuchter als viele Pflanzen, aber eben auch nicht dauernass. Und im Winter mögen sie auch etwas trockener.
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Re: Winzigkleine weiße Insekten in der Erde

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Gepostet: 01.03.2015 - 20:52 Uhr  ·  #5
Leider ist mir, erst nachdem ich die meisten Blätter abgeschnitten habe, eingefallen, ein Foto von den schwarzen Rändern zu machen. Hier sieht man nur ein ganz klein wenig davon:


Die Wurzeln sehen im Moment so aus:



Die braunen Flecken im Grün sind vom Zimtwasser und auf der Erde sieht man auch etwas Zimtstaub…
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Re: Winzigkleine weiße Insekten in der Erde --> Springschwän

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Gepostet: 02.03.2015 - 18:31 Uhr  ·  #6
Hab irgendwo gelesen, dass zu hartes Wasser diese schwarzen Spitzen hervorruft? :O
Könnte das auf den Luftwurzeln auch Kalk sein? Bei mir ist das Wasser nämlich total hart! Ab jetzt koch ich es und lass es abstehen...
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Anthurie

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Gepostet: 04.03.2015 - 22:51 Uhr  ·  #7
Hallo,

mich würde interessieren, was schwarze Blattspitzen bei dieser Pflanze genau bedeuten?
Seitdem ich die Pflanze mehr gieße, erscheinen die schwarzen Spitzen nicht mehr, aber ich bin trotzdem neugierig, weil bei den meisten Pflanzen die Spitzen hellbraun und nicht schwarz werden, oder etwa nicht? Vielleicht zu viel Kalk im Wasser?

Und wie sehen eigentlich gesunde Luftwurzeln von der Pflanze aus? Meine sehen irgendwie schimmelig oder verkalkt aus. Fotos und mehr Details habe ich hier leider Off-Topic gepostet, kann die Themen jetzt aber nicht mehr trennen.

PS. Konkret handelt es sich um Anthurium andreanum Princess Alexia White.
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Re: Winzigkleine weiße Insekten in der Erde --> Springschwän

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Gepostet: 05.03.2015 - 06:57 Uhr  ·  #8
Besonders viel bringt das Abkochen aber leider nicht. Kannst du nicht irgendwo Regenwasser sammeln?
Nebet Wadjet
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Re: Kleine weiße Insekten->Springschwänze, schwarze Blattspi

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Gepostet: 05.03.2015 - 08:48 Uhr  ·  #9
@Cinnamon Girl: Ich hab deine Beiträge alle in einen Thread verschoben, da es sich ja um ein und dieselbe Pflanze handelt.

Schwarze Blattspitzen deuten immer darauf hin, dass das Gießwasser zu kalt und zu kalkhaltig ist. Gieße lauwarm, nimm nur Regenwasser, ganz austrocknen sollte sie nie, aber auch nicht zu feucht sein. Aber die anderen Usern haben dir ja diese Tipps oben schon gegeben.
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Re: Kleine weiße Insekten->Springschwänze, schwarze Blattspi

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Gepostet: 05.03.2015 - 14:37 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von Mara23
Schwarze Blattspitzen deuten immer darauf hin, dass das Gießwasser zu kalt und zu kalkhaltig ist.


Vielleicht war auch das Wasser zu klat, als sich noch meine Mutter um die Pflanze kümmerte, denn seitdem ich sie gieße, benutze ich ausschließlich lauwarmes Wasser.
Regenwasser versuche ich auch manchmal zu sammeln, aber bei mir regnet es nich so oft und nicht so viel in letzter Zeit.

Danke für die Tipps! Was meint ihr noch zu den Wurzeln, sehen die normal aus?
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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