Sequoiadendron giganteum - Bergmammutbaum

 
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Sequoiadendron giganteum - Bergmammutbaum

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Gepostet: 12.01.2014 - 15:19 Uhr  ·  #1
Sequoiadendron giganteum - Berg-Mammutbaum

Weitere Namen: Riesen-Sequoie, Wellingtonie

Familie: Taxodiaceae (Zypressengewächse)

Unterfamilie: Sequoioideae (Mammutbäume)

Pflanzengruppe: Sequoiadendron (Bergmammutbaum) - Einzigster Vertreter dieser Gattung

Herkunft:
Der Bergmammutbaum kommt heute von Natur aus nur in Höhen von 1400 - 2500 m an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien vor. Er wächst auf einem Areal, dass 420 km lang und nur maximal 24 km breit ist. Diese Bestände stehen größtenteils unter Schutz. Sie befinden sich auf einer Gesamtfläche von 14400 Hektar. Auf seinem natürlichen Verbreitungsgebiet gilt er als zum Aussterben bedroht.

Verbreitung:
Außerhalb seines Verbreitungsgebiet wurde der Bergmammut weltweit häufig angebaut. In Mitteleuropa gilt er als weitgehend winterhart. In Deutschland und Frankreich werden forstliche Versuchsanbauten durchgeführt, da ihn sein rasantes Dickenwachstum und die gute Holzqualität jüngerer Bäume für eine kommerzielle Holznutzung interessant machen. Ausserdem war der Sequioadendron vor der letzten Eiszeit in Europa heimisch!

Habitus:
Der Bermammutbaum kann 60 - 95 Meter hoch werden und einen in Brusthöhe gemessenen Stammdurchmesser von 6 - 10 Meter erreichen. Am Schaft jedoch sind die mächtigsten seiner Zunft bis 17 m stark.

Seine Krone ist anfangs dicht, ebenmäßig kegelförmig, im Alter eher breit und locker und unregelmäßig gerundet. Der Stamm ist langschaftig, ältere Exemplare können bis 50 Meter astfrei sein.

Blätter/Nadeln:
Die Nadelblätter sind spiralig-schuppenförmig oder in 3 Längsreihen angeordnet und 5 - 10 mm lang. Sie duften beim zerreiben nach Anis.

Wuchs:
Der Wuchs junger Bäume ist mäßig rasch, dafür nimmt der Baum im Stammumfang schnell zu.
Bei forstlichen Versuchsanbauten wurde ein jährlicher Zuwachs von 30 Festmetern pro Hektar festgestellt. Der Berg-Mammut "General Sherman Tree" ist mit 1489 Festmetern Holzmasse der mächtigste Baum der Erde. Er besitzt ungefähr den Holzinhalt von 800 hundertjährigen Gemeinen Fichten (Picea abies).

Alter:
Die ältesten Exemplare seiner Art sind 2500, vielleicht sogar 3900 Jahre alt.

Rinde/Borke:
Seine fasrig-schwammige Rinde bietet durch ihre enorme Dicke (30 - 70 cm) sogar Schutz vor Waldbränden. Sie ist orangebraun bis dunkel rotbraun und tief längsrissig.
Vermutlich kommt wegen seiner rötlichen Rinde und des Holzes seine englische Bezeichnung "Redwood".

Blüte/Frucht/Fruchtbildung:
Mit 10 - 15 Jahren wird er mannbar. Der Bergmammut ist einhäusig. In der Blüte, März bis April wird er durch Wind bestäubt. Die männlichen Blüten sind immer einzeln an den Triebenden. Weibliche Zapfen stehen einzeln oder zu zweien an den dickeren Enden, 4 x 3 cm groß, länglich-kugelig, zur Reife dunkelbraun. Die Zapfen brauchen 2 Jahre um auszureifen.

Wurzeln:
Er ist ein Flachwurzler, selten dringt er in Tiefen über 1 Meter vor. Seine Seitenwurzeln können
jedoch über 30 Meter lang werden. In Mitteleuropa wurde jedoch bei einigen Exemplaren eine Pfahlwurzel festgestellt, die bis zu 1,8 Meter ins Erdreich eindrang.

Holz:
Er besitzt ein rotbraunes Kernholz, das Splintholz hellgelb. Im Kern ist sein Holz sehr dauerhaft und fast harzfrei.

Verwendung:
Das Holz des Berg-Mammutbaums gilt in seiner Heimat als wertvoll, es ist gut zu verarbeiten und vielseitig anwendbar. Es findet derzeit in Frankreich und Deutschland forstliche Versuchsanbauten statt, da der Baum wegen seines schnellen Dickenwachstums auch für unsere Wälder wirtschaftlich interessant werden könnte.

Standortansprüche:
In seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet herrschen trockene Sommer und schneereiche Winter. Die Niederschläge liegenjährlich bei 500 - 1500 mm. Es ist wichtig, dass in den trockenen Sommern ausreichennd Wasser zur Verfügung steht. Er bevorzugt gut durchlüftete Böden. Schneearme kalte Winter können bei Jungbäumen Frostschäden hervorrufen. Ältere Bäume vertragen bis - 30° Grad.

Krankheiten und Schädlinge:
Bergmammutbäume werden praktisch nie lebend vom Sturm geworfen, sterben aber manchmal durch Pilzkrankheiten. Hohe Bäume werden häufig durch Blitzschläge geschädigt. Schwerer Schnee führt zu Astbrüchen.

Wissenswertes:
Fossilienfunde belegen, dass diese Baumart schon vor 15 Millionen Jahren im Westen der USA heimisch war. Vorfahren des Sequoiadendron waren bereits in der Kreidezeit, also vor 125 Millionen Jahren über die gesamte Nordhalbkugel verstreut.
Die heutigen Bestände des Sequoiadendron waren früher um einiges weitläufiger. Es gab damals Bäume die um einiges größer waren als die größten heutzutage. Einer davon hatte einen Durchmesser von 12 Metern, ein anderer, "der Vater des Waldes" soll sogar 135 Meter hoch gewesen sein. Sie wurden damals einfach abgeholzt!

Vermehrung:
Der Bergmammutbaum lässt sich leicht vermehren, der Samen besitzt eine Keimquote von 20 - 60 %, jenachdem woher das Saatgut stammt. Ein 10tägiges Stratifizieren bei 2-7 Grad im Kühlschrank ist notwendig. 24 Stunden sollen dann die Samen im Wasser quellen, ehe sie ausgesät werden. Dies sollte in Anzuchtserde oder Kokosfaser geschehen. Erde muss anschliessend immer feucht, aber nicht nass gehalten werden. Zimmergewächshäuser erhöhen die Keimrate erheblich! Der Bergmammutbaum ist Lichtkeimer und daher sollte der Same so gut wie gar nicht abgedeckt werden.
Die Keimung erfolgt nach ca. 10 Tagen, Nachzügler können sogar nach 1 - 2 Monaten später keimen.
Vorsicht! Er soll erst nach 3 Jahren winterhart sein!


Quellen: Stichpunkte von Wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Bergmammutbaum
Druidin
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Re: Sequoiadendron giganteum - Bergmammutbaum

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Gepostet: 31.01.2014 - 21:54 Uhr  ·  #2














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Re: Sequoiadendron giganteum - Bergmammutbaum

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Gepostet: 14.06.2014 - 08:50 Uhr  ·  #3
Samen des Berg-Mammutbaums:


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