Hochbeet - Eine individuelle Frage

 
Azubi
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Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 22.04.2014 - 22:13 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen!

Ich möchte morgen ein Hochbeet bauen auf meinem Garagendach. Darauf befindet sich ungefähr eine 5 cm Schicht mit kleinem Kies (ca 1 cm Brocken).

Meine Frage dazu ist jetzt ob ich erstens das Hochbeet mit dem Holz direkt darauf stellen darf oder ob die "Grundmauern" des beetes auf etwas stehen sollen damit unten ein kleiner Spalt ist zwecks Belüftung. Oder bekommt das Beet ohnehin durch den Kies genügend Luft?
Zweite kleine Frage ist ob es sehr sinnvoll ist ganz unten im Beet noch eine kleine Schicht mit groben Kies zu machen zwecks Drainage? Denn die unterste Schicht aus groben Häckelsgut ist innerhalb von 1-2 Jahren kompostiert und der Drainage Effekt ist weg bzw. Lässt nach. Ich habe mir vorgestellt ganz unten eine kleine Schicht groben Kies zu nehmen und dann ein Vlies darauf zur Trennung von der Erde dann.
Macht schon Sinn oder?

Würde mich sehr freuen über ein paar Antworten bis morgen mittag denn da sollten die Grundmauern des Beetes zumindest mal stehen

LG
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 22.04.2014 - 22:26 Uhr  ·  #2
Hallo,

ich nehme an, du hast die Statik prüfen lassen?

Wie sieht es mit der baurechtlichen Seite aus? Bei Garagen an der Grenze darf man mitunter das Dach nicht nutzen! Das wird gerne vergessen.

Die Art der notwendigen Drainage ist auch von der Größe und der Höhe des Beetes abhängig. Woran hast du da so gedacht?

Grüße vom Floris
Azubi
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 23.04.2014 - 07:46 Uhr  ·  #3
Vom bauen her und von der Statik ist alles in Ordnung.

Die Beete sollen folgende Größe haben: 200 cm x 100 cm x 85 cm.
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 23.04.2014 - 11:43 Uhr  ·  #4
Das Beet braucht von unten her vermutlich keine Luft (bei einem Hochbeet aus Holz sind die Seiten ja nie 100% dicht, da kommt dann ggfs auch Luft dran). Ich würde aber vermuten, daß das Garagendach Luft braucht, um regelmäßig abtrocknen zu können, also hätte ich bei so einem Hochbeet einen mehr oder weniger festen Boden eingeplant, mit ausreichend Abstand zur Kiesfläche; so, daß unterhalb des Bodens auch irgendwo seitlich offen ist. Aber egal wie man das macht, von der Statik her würde das dann bedeuten, daß das massive Gesamtgewicht der (nassen) Erde auf kleinere Standflächen übertragen wird, was das Dach vermutlich nicht aushalten würde?

Insofern wäre eine zusätzlich Kiesschicht von 10 cm im Beet, verbunden mit einer Lage Vlies, wie Du vorschlägst, die machbarste Lösung. Ich würde in die Hölzwände dann auf Höhe der Kiesschicht einige Lüftungslöcher reinbohren, besonders in der vorherrschenden Windrichtung.
Bzgl. der Statik kann ich gerade nicht abschätzen, ob Kies schwerer ist als nasse Erde, ob man also ggfs neu rechnen müßte...
Pearl Of Green
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 23.04.2014 - 11:47 Uhr  ·  #5
Pflanzenprofessor*in
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 23.04.2014 - 12:44 Uhr  ·  #6
Danke für das Bild, so ähnlich hatte ich mir das vorgestellt. Aber wie gesagt, das ganze Gewicht auf vier kleine Punkte konzentriert, könnte wirklich problematisch sein.
Azubi
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 07.05.2014 - 23:05 Uhr  ·  #7
Vielen Dank für die Antworten.

Ich habe noch eine Alternative gefunden die meiner Meinung nach ideal dafür ist. Und zwar habe ich Blähton Kugerln verwendet als eine 5-10 cm Drainage Schicht. Da die Beete am Garagendach gebaut wurden und dort eh eine kleine Schicht Dachkiesel ist habe ich jetzt darüber diese Kugelschicht. Der Vorteil ist halt, dass die Blähton-Kugeln sehr sehr leicht sind und vom Preis halbwegs vertretbar sind. Ich habe da die "Bau"-Variante genommen, da die richtigen Hydro-Kulturpflanzen Kugerln ungefähr das 3-fache kosten....

Bild folgt mit fertigen Beeten
Azubi
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 13.05.2014 - 07:17 Uhr  ·  #8
Hallo wiedermal!

Ich hätte eine kleine Frage zur befüllung da ich da jetzt schon einige Gegensätze gefunden habe bezüglich der Erdschichten. Ich habe in meinem Garten normale Erde und komplett verrottete Kompost Erde vom Mistplatz zur Verfügung. Die oberste Schicht sollte doch so ungefähr 10 bis 15 cm haben mit reinem Kompost und darunter die normale Erde mit gleicher dicke, nicht? Wäre sehr dankbar für ein paar Anregungen, da man es manchmal so und so liest. Ich habe übrigens vor vor allem Großteils Tomaten anzubauen. Ist es da von Vorteil wenn man in einem Hochbeet nur Tomaten hat und im nächsten dann Zucchini Gurken etc oder bringt es wirklich was diese zu mischen? Da liest man auch viele unterschiedliche Sachen wie "Tomaten mögen alleine sein" , allerdings haben sie ja auch gute Nachbarn. ....
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Re: Hochbeet - Eine individuelle Frage

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Gepostet: 13.05.2014 - 20:52 Uhr  ·  #9
vom Prinzip her ist die Reihenfolge richtig, dass die gut verrottete (abgereifte) Komposterde zuoberst kommt, bei einer Neubefüllung würde ich persönlich aber die beiden obersten Schichten eher mischen. In den folgejahren füllt man ja eh von oben mit Komposterde nach.

Vorteil bei einem reinen Tomatenbeet ist, dass du es dann jedes Jahr aufs Neue als Tomatenbeet benutzen kannst und keine Fruchtfolge beachten musst, da Tomaten eine der wenigen Nutzpflanzen sind, die das lieber mögen.

Zum Thema Pflanzennachbarschaft finde ich diese pdf sehr hilfreich, aber eigene Erfahrungen hab ich diesbezüglich noch keine gemacht. https://www.ndr.de/fernsehen/s…ipp313.pdf
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