Hallo Sinius. Ich vermute das ist eine Art Milbe. Ich hab mal gelesen, das ein trockener Wurzelballen helfen soll, diese Biester loszuwerden

Für Wurzelmilben sind die Tiere zu groß. Das sind Wurzelläuse und können mit jedem systemisch wirkenden Insektizid, das gegossen werden kann, vernichtet werden. Das wäre bei massiven Befall bei wenigen Pflanzen wohl das beste.
Die zweite beste Lösung wäre (bei massiven Befall vieler Pflanzen, die praktisch halb- und ganztot sind), die betroffenen Pflanzen zu entsorgen, ebenso das Substrat. Balkonkästen und betroffene Pflanzgefäße mit Spülmittel auswaschen und frisches Substrat einfüllen. Neue Pflanzen setzen.

Nachtrag: bei Gemüse und Kräutern empfiehlt sich natürlich NICHT die Verwendung von gegossenem Insektiziden. Es gibt jedoch die Möglichkeit, KaliseifenlösungzB Neudosan Neu!) zu gießen. Die Lösung sollte eine 2%ige-sein. Wenn Kaliseife nicht zur Hand ist, geht auch Schmierseifenlösung. Die Behandlung bringt aber nur dann auf Dauer Erfolg, wenn sie in 14-tägigen Abständen wiederholt wird, bis kein Befall mehr zu erkennen ist. Die Lösung hilft nämlich nicht gegen die Läuseeier.

ich denke das beste wäre es wenn du alles entsorgst und den kasten gut desinfizierst. bei wertvollen pflanzen würde ich gründlich die erde aus den wurzeln waschen und in separate töpfe pflanzen,dann mit neudosan behandeln. bei wurzelschädlingen würde ich auf handelsübliche mittel zurück greifen da sie mit hausmitteln schlecht bis nicht bekämpfbar sind.

Schmierseife ist ebenfalls Kaliseife. Du bekommst sie in den meisten Drogeriemärkten als 'Flüssige Schmierseife' für ca. einen Euro pro Liter. Aber ich denke auch, das es nicht sinnvoll ist, die Pflanzen damit zu behandeln. Gerade in das Substrat sollte man die Kaliseife nicht gelangen lassen, das schadet mehr, als es nützt.

Natürlich gibt es auch Insektizide für Nutzpflanzen, dann muss man Wartezeiten beachten, damit das Gift vor dem Verzehr abgebaut ist. In der Agrarindustrie wird es nicht anders gehandhabt, da bekämpft niemand Läuse mit Hausmitteln. Es ist also durchaus vertretbar, aber ob du das dann wirklich willst, das musst du selbst entscheiden.

Das ist ja übel! Kann man gegen sowas auch Nützlinge einsetzen, Hundertfüßer vielleicht?
Natürlich nicht jetzt, jetzt muss man mit der "Keule" handeln, aber zur Vorbeugung? Denn im Garten mit seinem Getier passiert sowas nicht, oder?

Ja, die Erde kann in den Hausmüll. Ist hier in Wien jedenfalls so und andere Möglichkeiten gibt's auch nicht. Die Biotonnen wurden bereits vor Jahren abgeschafft. Und ich glaub auch nicht, daß es ok wäre, verseuchte Erde da reinzuwerfen.