Sorbus torminalis - Elsbeere

 
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Betreff:

Sorbus torminalis - Elsbeere

 · 
Gepostet: 20.03.2014 - 06:51 Uhr  ·  #1
Sorbus torminalis - Elsbeere

Familie: Rosaceae (Rosengewächse)

Gattung: Sorbus (Mehlbeeren)

Herkunft: Mitte- und Südeuropa, Asien und Nordafrika.

Verbreitung:
Die Elsbeere wird wieder häufiger kultiviert, in Norddeutschland und Südskandinavien.

Habitus:
Sommergrüner Laubbaum der Höhen von 15-25 m, im Waldbestand sogar 30 Meter erreichen kann.

Alter: Ca. 100 Jahre

Wurzeln:
Sie ist ein Tiefwurzler und kann sich durch Wurzelsprosse vegetativ vermehren.

Rinde, Borke:
Bei älteren Bäumen ist die Rinde oft aschgrau und kleinschuppig. Sie ist Eichenrinde sehr ähnlich.

Blätter:
Die Blätter der Elsbeere sind breit und eiförmig und ca. 2-7 cm lang. Die Ränder sind gesägt.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Sie hat weiße Blüten die aufrechte, lockere Doldenrispen bilden. Ihre Herbstfärbung ist goldgelb bis leicht rötlich. Die Früchte sind rund bis eiförmig, erst oliv, dann braun mit hellen Punkten. Sie werden bis 1,5 cm groß. Ihre Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli, die Reife beginnt im Oktober.

Standortansprüche:
Die Elsbeere bevorzugt wärmere Lagen. Sie ist daher oft an Südhängen zu finden. Als Halbschattenbaumart erträgt sie in ihrer Jugend auch Beschattung. Das nördlichste Verbreitungsgebiet der Elsbeere ist Dänemark. Die höchste gemessene Elsbeere wächst in Hengstberg in Süd-Niedersachsen. Sie ist 35 Meter hoch.

Verwendung:
Das Holz der Elsbeere ist sehr hart. Splint und Kern sind farbgleich und dem des Birnbaumes sehr ähnlich. Unter dieser Bezeichnung (Birnbaum) kann man es im Handel erwerben. Es erzielt hohe Preise.
Frisch geschnitten ist es ziemlich hell , dunkelt aber rötlich nach. Als Furnier wird es in der Möbelschreinerei verwendet. Gekocht oder in überreifem Zustand sind die Früchte der Elsbeere eßbar.
Man kann aus ihnen einen Schnaps, ähnlich dem "Schlehenbrand" herstellen. Allerdings braucht man für 2 Liter Schnaps etwa 100 Liter Maische. Man kann auch Honig oder Marmelade aus den Elsbeeren herstellen.
Wegen ihrer schönen Herbstfärbung ist die Elsbeere ein beliebter Zierbaum.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Mehlbeeren:
Wenn die Mehlbeeren Früchte ausbilden und diese reifen, können sie gesammelt werden. Man lässt das Fruchtfleisch der Beeren angären und wäscht es dann ab. Die Saat kann bei etwa 0° Grad und wenig Luftfeuchtigkeit 2-8 Jahre gelagert werden, ohne dass diese an Keimfähigkeit verliert. Vor der Aussaat sollte der Samen 3 Monate stratifiziert werden. Bei einer Herbstaussaat keimen die Samen meist erst im 2. Jahr. Bei Sommeraussaat oft im darauffolgenden Frühjahr. Man sollte in Töpfen aussäen, denn Mehlbeeren sind schwer zu pikieren.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Elsbeere
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