Tilia platyphyllos - Sommerlinde

 
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Betreff:

Tilia platyphyllos - Sommerlinde

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Gepostet: 04.03.2014 - 11:06 Uhr  ·  #1
Tilia platyphyllos - Sommer-Linde

Andere Namen: Großblättrige Linde

Familie: Malvaceae (Malvengewächse)

Unterfamilie: Tilioideae (Lindengewächse)

Gattung: Tilia (Linden)

Herkunft, Verbreitung:
Die Heimat der Sommerlinde ist Mittel- und Südeuropa. Man findet sie an schuttreichen Hangstandorten, wo sie sich wegen ihres schnellen Wachstums gegen andere Baumarten durchsetzen kann. Sie ist ein Baum mittlerer Gebirgslagen.

Habitus:
Sommergrüner Laubbaum der Wuchshöhen von 40 Metern und Stammdurchmesser von 1,8 m erreichen kann. In der Jugend ist ihre Krone eher halbkugelförmig, später dann hoch mit nach oben wachsendem Astwerk.

Borke, Rinde:
Die Sommer-Linde hat eine rissige Borke, die alljährlich abblättert.

Knospen, Blätter:
Ihre frischen Austriebe sind rötlich grün und behaart. Die eiförmigen Knospen sind dunkelrot. Sie hat dunkelgrüne Blätter mit einem herzförmigen Aussehen. Ihr Rand ist gezahnt. Die Größe der Blätter ist verschieden, es variiert zwischen 2 und 18 Zentimetern. Diese Blätter sitzen an einem behaarten Stiel.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Die Sommer-Linde blüht im Juni als erste Europäische Lindenart. Ihre Blüten hängen meist zu viert in Dolden herunter. Die kugelige Frucht ist stark behaart und ca. 8-10 mm groß.

Verwendung:
Forstwirtschaftlich gesehen spielt die Sommer-Linde eine eher geringe Rolle. Als Park- und Alleebaum ist sie jedoch sehr beliebt. Auch für die Imkerei ist sie von großem Wert. Trotz ihres geringen Brennwert wird sie manchmal zu Brennholz verarbeitet.

Holz, Nutzung:
Bildhauerei, Drechseln, Schnitzen.

Medizinische Bedeutung:
Selbst Heute noch werden Lindenblüten mit Erfolg als Hausmittel der verschiedensten Art angewendet. Als Tee haben sie eine schweißtreibende Wirkung.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Linden:
Linden zum Keimen zu bringen ist etwas für Spezialisten, es ist sehr schwer. Der Samen kann oft Jahrelang in oder auf der Erde liegen, ohne zu keimen. Tilia-Arten haben ausserdem eine harte Schale, die man vor der Aussaat anfeilen sollte. Man kann sie aber auch sofort nach dem sammeln, oder nach dem Erhalt schon anfeilen. Das Linden-Saatgut sollte 4-5 Monate feucht bei 15-27 °Grad warm-stratifiziert werden und hinterher die gleiche Zeit kühl bei 2-4°. Hinterher den Samen eine Minute in heißes Wasser geben, dann 24 Stunden in zimmerwarmes. Das Saatgut beim Aussäen nur minimal mit Erde bedecken.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Sommer-Linde
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