Jiffies in welches Substrat?

 
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Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 21.01.2014 - 13:51 Uhr  ·  #1
Hi,
Ich sähe meine Tomaten und Chilis immer in Torfquelltöpfen aus und setze diese dann in kleine Töpfchen.
Welches Substrat sollte ich da am besten verwenden? Kann ich direkt normale Blumenerde nehmen oder sollte ich erst noch Anzuchterde verwenden?

Ab welchem Zeitpunkt setzt ihr die Jiffies eigentlich in Töpfe? Wenn die erste Wurzel unten heraus kommt oder wenn rundrum Wurzeln heraus wachsen?

Gruß

P.S. Wann geht bei euch die Chili und Tomaten Aussaat los?
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 21.01.2014 - 21:27 Uhr  ·  #2
ich persönlich brösel dann die Jiffi-Erde immer mit unter normale Blumenerde (vermischt mit Perlite). Mit Anzuchterde hab ich nicht so gute Erfahrungen gemacht.

Ich topf die um, wenn ich meine, dass sie groß genug sind, also mind. ein richtges Blattpaar haben; da guck ich nicht wirklich, ob und wieviel Wurzeln die haben. Aber das bleibt jedem selber überlassen.

Unter geeigneten Bedingungen kannst du theoretisch auch im Winter aussäen. Ist natürlich fraglich, ob du die Pflänzchen auch so lange gut begandeln kannst, bis du sie raus pflanzt oder stellst (also im Mai nach den Eisheiligen). Da ich das definitiv nicht kann, fang ich frühestens im März mit der Ausaat an, aber es gibt auch einige Greenies, die fangen früher an.

Kennst du den Chili-Thread? chili-peperoni-capsicum-2013-2f2-t94248.html
oder hier: 1. Beitrag, ziemich in der Mitte: capsicum-paprika-chili-26amp-co-nur-bilder-t66217.html
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 23.01.2014 - 23:24 Uhr  ·  #3
Also die Jiffies lasse ich so wie sie sind und öffne sie nicht, von daher kann ich nichts unter bröseln.

Mir gehts halt darum, ob die Pflanzen in so einem frühen Stadium schon vorgedüngte Blumenerde vertragen.

Geeignete Bedingungen hab ich auf jeden Fall, da ich unter Kunstlampe vorziehe
Azubi
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 24.01.2014 - 11:35 Uhr  ·  #4
Ich hoffe ich lenke das nicht in die falsche Richtung, aber ist Torf nicht eher schlecht? Habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass Leute versuchen, davon wegzukommen. Aber bis jetzt stand nie dabei wieso (vermutlich ist es offensichtlich und ich steh einfach gewaltig auf dem Schlauch). Hab deswegen extra für meine Anzucht Kokosquelltöpfe gekauft, ich altes Herdentier. Wäre also nett wenn wer mir das sagen könnte, will wegen so einer kleinen Frage keinen ganzen Threat aufmachen.
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 24.01.2014 - 20:10 Uhr  ·  #5
Hallo marot90.

Also auf jeden Fall schadet die Verwendung von Torf den Mooren.
Der wächst ja nicht nach wie z.B. Kokosfasern.
Guck doch mal hier z.B.

thttp://green-24.de/forum/torfabbau-zer ... 21627.html

Es gibt noch jede Menge mehr zu dem Thema.
Du kannst das Stichwort oben rechts in die Suchfunktion eingeben, dann findest zu Informationen.

Gruß
Dorit
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 25.01.2014 - 01:31 Uhr  ·  #6
@GrüneHölle, dein Link funktioniert leider nicht (zumindest bei mir nicht, da er mit thttp beginnt- vermutlich müsste nur das erste t weg?).

@ marot90, die Gründe, auf Torf zu verzichten, sind "relativ" simpel, aber wichtig:
1. Stammt der Torf aus Mooren. Ein Moor entsteht über eine sehr sehr lange Zeit (hunderte bis tausende Jahre) durch verottendes Pflanzenmaterial. Mal einfach ausgedrückt. Ein Moor ist ein einmaliges Biotop für unzählige seltene Pflanzen und Tiere, die sich zum Teil speziell an diese Umgebung angepasst haben und nur dort leben können. Um Torf zu gewinnen, werden diese Moore einfach abgebaggert. In Deutschland gibt es noch wenige Moore, wo das erlaubt ist (ich war vor 2 Jahren in einem solchen Moor, es war irgendwie unglaublich frustrierend zu sehen, wie die über tausende Jahre entstande Landschaft einfach weggebaggert wird. Hatte was von einer Mondlandschaft).
2. Ein weiterer Punkt ist aber auch, daß Moore durch die Art ihrer Entstehung eine riesige Menge CO2 gespeichert haben. Durch die Zerstörung werden enorme Mengen des schädlichen CO2 (Stichwort Klimaerwärmung) freigesetzt.
3. Aber auch für den Erhalt des Grundwasserspiegels und als Auffanggebiete für Regenmengen zur Verhinderung großer Überschwemmungen sind diese Gebiete unentbehrlich.

Der meiste Torf stammt aus Osteuropa/Russland, wo oftmals ohne jegliche Rücksicht (und teilweise auch ohne Bewilligung) auf die Natur abgebaut wird- und zwar riiiesige Flächen, Tag für Tag. Diese Gebiete sind für immer kaputt.
Wenn man nun bedenkt, in welch riesigen Mengen Torf verschwendet wird, wo es gar nicht nötig wäre (Blumenerde, Einstreu für Pferde, um den Gartenboden aufzubessern usw usf) und wie enorm billig Torf nach wie vor ist, aber welch unwiderrufliche Schäden dessen Abbau bedeutet, dann kann man nur hoffen, daß dem möglichst bald ein Riegel geschoben wird. Leider ist diese Problematik aber nach wie vor den allerwenigsten Menschen bekannt.

Da ich selber typische Moorbewohner kultiviere (zB Fleischfressende Pflanzen), habe ich mich mit der Problematik intensiv auseinander gesetzt. Ich benutze grundsätzlich kein Torf (und versuche das auch all meinen Bekannten zu verklickern) ausser eben für die Moorpflanzen. Leider geht es da nicht anders, ein Widerspruch in sich, für den noch keiner eine Lösung gefunden hat

Ich hoffe, ich konnte dich auch davon überzeugen, auf Torf zu verzichten. Inzwischen gibt es zum Glück auch sehr gute Torffreie Erde, die kaum teurer ist. Es lohnt sich wirklich!
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 25.01.2014 - 21:04 Uhr  ·  #7
Ja Toblerone, der Link funktioniert nicht. Danke für den Hinweis.
Ich versuch es noch mal.

torfabbau-zerstoert-leben-und-lebensraum-t21627.html

War mein Fehler. Davor stand noch Text, hab nicht aufgepaßt beim Einfügen.

Gruß
Dorit
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Re: Jiffies in welches Substrat?

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Gepostet: 27.01.2014 - 20:00 Uhr  ·  #8
Ich benutze übrigens auch Kokosquelltöpfe. Der Begriff Torfquelltöpfe ist nur noch so im Kopf verankert dass ich die auch in 10 Jahren noch so nennen werde.
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