Acer campestre - Feld-Ahorn

 
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Betreff:

Acer campestre - Feld-Ahorn

 · 
Gepostet: 13.01.2014 - 14:15 Uhr  ·  #1
Acer campestre - Feld-Ahorn

Familie: Sapinaceae (Seifenbaumgewächse)

Unterfamilie: Hippocastanoideae (Rosskastaniengewächse)

Pflanzengruppe: Acer (Ahorne)

Herkunft:
Man findet den Feld-Ahorn in fast allen gemäßigten Zonen in Europa. Sein Verbreitungsgebiet ist von allen Bäumen seiner Gattung das weitreichendste. Sogar in Nordwestafrika und Westasien ist er noch zu finden. Er ist wärmeliebend. Im Mittelmeerraum ist sein Vorkommen allerdings auf bergige Gebiete beschränkt. Dagegen trifft man ihn in Mitteleuropa weniger in Bergzonen an. Seine Wuchsgrenze liegt bei etwa 800 Metern.

Verbreitung:
In Stadtparks ist´er oft zu sehen, man setzt in auch gern zur Straßenbegrünung ein.

Habitus:
Der Feld-Ahorn kann 15 - 20 m hoch und 150 - 200 Jahre alt werden. Er kann einen BHD (Brusthöhendurchmesser) von ca. 30 Zentimeter erreichen. Man bezeichnet ihn als sommergrünen Strauch, oder als Baum 2. Ordnung.

Blätter:
Seine gestielten Blätter wachsen gegenständig an den Zweigen. Sie sind drei- bis fünflappig. Das Laub zersetzt sich gut und verbessert den Boden.

Blüte/Frucht/Fruchtbildung:
Zwischen Mai und Juni beginnt seine Blüte. Er ist einhäusig getrenntgeschlechtlich (monözisch).
Die ausgereichten Früchte/Samen bestehen aus zwei grautönigen Nüsschen mit Flügeln.

Wurzeln und Zweige:
Das Herzwurzelsystem welches er ausbildet ist robust und unempfindlich. Jüngere Bäume lassen sich daher gut versetzen. Die Rinde hat eine braungraue Färbung und ist leicht rissig.
Die Zweige sind sehr schnittverträglich, ebenso die Wurzeln. Daher gilt er als guter Bonsai für Anfänger. Seine eher kleinen Blätter sind ideal dafür.

Verwndung:
Aufgrund seiner eher geringen Größe wird er forstlich kaum genutzt, ist jedoch in vielen Forsten in Einzelstücken vertreten. Sein Holz verwendet man gern für Dechselarbeiten, es ist hochwertig.
Gebietsweise dient sein Laub als Viehfutter.

Standortansprüche:
Nährstoffreiche und feuchte Böden besiedelt er vorzugsweise und kommt in Mischbeständen zusammen mit Hainbuchen, Eichen und Rotbuchen vor. Oft findet man ihn an Waldrändern mit anderen kleinwüchsigen Arten. Saure und tonhaltige Böden behagen ihm wenig.

Krankheiten und Schädlinge:
Gegen Krankheiten und Schädlinge ist er größtenteils resistent.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Ahorne:
Ahorne sind nicht einfach zum Keimen zu bringen, eine Warm/Nass-Stratifizierung mit anschliessender Kalt/Nass-Stratifizierung sollte gemacht werden. Das 2-3 Monate lang. Ausgereifter Ahornsamen nimmt schlecht Wasser auf, deshalb sollte man ihn Nass-Stratifizieren wenn er noch nicht ganz ausgereift ist. Das dürfte allerdings nur bei selbstgesammeltem Saatgut möglich sein!?


Quellen: Stichpunkte aus Wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Feld-Ahorn
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