Guten Tag,

ich habe ein ziemliches Problem.
Ich habe drei Helleborus niger (Christrose) gekauft, in Blüte.
Aufgrund diverser Schwierigkeiten habe ich sie leider seit ca. 14 Tagen im Zimmer im Topf stehen, mal hatten sie offensichtlich zu wenig Wasser, dann habe ich sie zu lange im Wasser im Deckel unter dem Topf stehen lassen.
Jetzt hat die eine gelbliche Blätter, dazwischen auch vertrocknete Blätter (abgestorben), die anderen stehen etwas besser da.

Meine FRAGE:
Was ist zu tun?
In den Garten setzen kann ich sie nicht, da die Erde viel zu naß ist und ich keine vernünftige Pflanzvorbereitung machen kann (ich muß leicht aufkalken, außerdem komme ich nicht tief genug in den verklumpten Boden).

Was würdet ihr mir raten, um die Pflanzen heil bis in die Zeit (zeitiges Frühjahr) zu bringen, wo ich sie dann tatsächlich gut ausbringen kann? Kann ich sie in einem nicht so hellen Raum mit niedrigeren Temperaturen (ca. 10-14° C.) erst mal über die Zeit bringen?

Ich bin da jetzt ziemlich hilflos, da ich natürlich keinesfalls möchte, daß die Pflanzen eingehen !

Viele Grüße
Mentafan

Kannst du sie nicht wenigstens mitsamt den Töpfen vorläufig im Garten eingraben? So kalt ist es ja noch nicht, dass der Boden gefroren ist.
Ich denke mal, das ist auf jeden Fall besser als im Haus.

Moin,

der Grund, das die Pflanzen so abbauen ist, daß sie die niedrige Luftfeuchte, die hohen Temperaturen und den Lichtmangel in der Wohnung nicht gewohnt sind. Die Anzucht der Christrosen findet in Staudengärtnereien statt, die sie das ganze Jahr unter Freilandbedingungen kultivieren und nur für das Antreiben zu Weinachten etwas wärmer stellen. Wärmer bedeutet ca. 8 - 12 ° C am Tage und ca. 0 - 4° C nachts. Sie veratmen dann unter den ungewohnten Zimmerbedingungen ihre ganzen Reservestoffe und brechen zusammen.
Du hättest sie also rein theoretisch nur für ein paar Tage ins Zimmer stellen dürfen, vielleicht zu Deko-Zwecken und sonst draußen halten sollen. In dem jetzigen Zustand, von dem ich gerne ein Bild hätte , sollten sie, wie die Kollegen schon gesagt haben, kalt stehen. 10 - 14° C sind da zu warm, knapp um den Gefrierpunkt sind besser.

Aber mach doch bitte ein Bild.

Hmmmmmm,

nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Insgesamt dürfte es an dem liegen, was ich genannt habe. Es könnte eventuell noch aber eine Viruskrankheit "verstärkt" worden sein, die schon in der Pflanze latent vorhanden war (die grün gesprenkelten, eher weißlichen Blätter). Ist aber nur eine Theorie.
Einen Wurzelschaden hat sie aber, das erkennt man an den lappig verwelkten Blättern links und dem Blatt mit Eisenmangel vorne an der Pflanze. Meiner Meinung nach bringt nur ein Auspflanzen in den Garten noch einen Erfolg, da sich die Wurzeln im Topf sicher nicht mehr erholen. Dazu sind die Bedingungen im Topf zu unausgeglichen. Im Garten können "wurzellahme" Pflänzchen derartige Schäden oft überwachsen. Bei Frösten solltest Du sie aber mit etwas Schutz ausstatten und dann erst einmal in Ruhe lassen. Im nächsten Spätsommer kannst Du sie dann an ihren endgültigen, gut vorbereiteten Platz setzen. Im ersten Jahr ist ein kalkhaltiger Boden noch nicht so wichtig. Helleborus mögen im Allgemeinen eher schwere, kühle Böden mit ein wenig steiniger Drainage. Wenn Du sie also erhalten möchtest würde ich doch noch mal ein paar Anstrengungen auf mich nehmen und doch noch im Garten buddeln.