Diese "schönen", sollte man nicht sagen, denn "Kyrill" hinterlies weniger Schönes, zeigen uns die Machtlosigkeit des Menschen gegen die entfesselte Natur. Man sieht auf den interessanten Bildern ehemalige Mono-Kulturen von Fichten, die um die hundert Jahre alt sein dürften. Die Opfer der Stürme sind zumeist Fichten-Monokulturen, natürlich fällt auch in Mischbeständen, oder selbst Urwäldern der eine oder andere Baum dem Sturm zum Opfer. Aber eben nur Einzelbäume, ganze Flächen werden hier nicht "geworfen". Es sind gerade Fichten, aber auch Kiefern-Reinbestände die wegen ihres Wurzelwachstums sehr anfällig gegen Stürme sind. In Urwälder z.B. finden wir viele Baumarten, die anhand ihres verschiedenen Wurzelwachstums sich gegenseitig besseren Schutz gewähren. Aber da sage ich wenig Neues, sehr viele von Euch wissen das ja. Monokulturen aus Fichten und Kiefern sind jedoch viel ertragreicher für den Waldbesitzer als beispielsweise
Urwälder!. In Urwäldern finden sich viele Baumarten ein, hier entstehen Laubwälder mit Nadelholz gemischt. Man findet in diesen auch Weiden, Pappeln, Birken, verschiedene Ahornsorten und Eschen, Ulmen, Erlen und was auch immer. Durch ihr meist verschiedenes Wurzelwachstum stabilisieren sie sich gegenseitig und sind bei Stürmen weniger anfällig. Das gilt sogar für einen Fichtenbestand der mit Tannen, Kiefern und Lärchen besetzt ist. Aber auch der Mensch kann hier besser eingreifen, er ist heutzutage auch "gescheiter", versucht Nadel- und Laubholz zu mischen, was gar nicht so einfach ist. Buchen sind z.B. sehr frostanfällig, Eichen brauchen viel Sonne, auch das Wachstum der verschiedenen Baumsorten ist verschieden und sie können sich daher gegenseitig am Großwerden hindern.
Auf den Bildern von @gürkchen sieht man Fichten, die anhand ihres Wurzelwachstums sogar gegen Kyrill standgehalten hätten. Sie wurden buchstäblich in geringer Höhe abgebrochen, abgedreht. Man kann es deutlich an dem zersplitterten Baumstämmen erkennen. Solche kurzen Stämme sollte man im Wald belassen, aus ihnen kann sowieso nur noch Brennholz hergestellt werden. Die paar Euro sind es nicht wert, dem Wald neuen Humus zu nehmen und vielen Insektenarten Futter und Behausung. Heutzutage, der Mensch ist ja in den letzten Jahrzehnten nach schweren Stürmen "gescheiter" geworden. Derzeit werden eben mehr Laubwälder angepflanzt. Von der Abkehr der
Monokultur ist man bisher auch noch nicht ganz gekommen. Es dreht sich eben alles nur um den Ertrag.