Ich habe teilweise ein massives Problem mit meinen Sträuchern. Stämme und Zweige sind teilweise
komplett mit diesen grauen und gelben Flechten überzogen. Die Sträucher leiden und sterben z.T. ab.

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Nun frage ich mich, was ist die Ursache und was die Folge? Sind die Sträucher geschädigt
und werden deshalb so extrem von den Flechten besiedelt oder werden umgekehrt
die Sträucher durch die Flechten geschädigt?

Ich bin ratlos und weiß nicht, was ich tun soll. Hat jemand einen Rat für mich?

Das habe ich eigentlich auch so in Erinnerung
Ganz massiv ist es bei den Forsythien, Magnolien und Freilandhibisken, aber auch die Deutzia Mont Rose sieht übel aus.
Bei meinem Korkflügelstrauch sterben immer mehr Zweige ab.

Das sind alles Sträucher, die schon weit über 10 Jahre stehen. An die Wurzeln käme ich höchstens noch mit Dynamit. Vielleicht mache ich morgen mal ein paar Bilder.
An den Dickmaulrüssler glaube ich bei diesen Sträuchern nicht. Der treibt sich bei mir eher mal in den Schattenbeeten herum. Da ist Erde aufgefüllt und der Boden ist lockerer.
Aber da kommt mir noch eine Idee: Vielleicht ist ja unser Kalksteinboden dran schuld, daß es manchen Sträuchern zunehmend schlechter geht.

Tja Rose, da habt Ihr Glück. Unser Boden verleidet die ganze Gartenarbeit.
Danke für Deine Bemühungen.

Moin,

Flechten auf Gehölzen sind normalerweise nicht besorgniserregend. Sie sind ein Indikator für Wuchsdepressionen, wenn sie es schaffen, bis in die Spitzenbereiche der Zweige zu wachsen. Dieser Kümmerwuchs wird oft durch ausgeprägten Nährstoffmangel, schlechten Wurzelzustand (Staunässe, Trockenheit) oder, bei Bäumen, zu tiefe Pflanzung und bis an den Stamm gewachsenen Rasen verursacht. Bei Dir könnte durch den bei Dir vorhandenen verdichteten Boden (Ton?) liegen. Dieser neigt wegen geringem Porenvolumen zu Luftmangel und die Tonkolloide geben Wasser und Nährstoffe oft schwer ab, auch wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind. So wird Trockenheit und Nährstoffmangel induziert.
Eine Abhilfe kannst Du wohl nur schaffen, wenn Du den Boden mit gröberem Humus (z.B. Rindenhumus, Kompost) und gröberen mineralischen Stoffen zu lockern versuchst. Das ist sicher ein langwieriges und anstrengendes Unterfangen, aber evtl. nicht zu umgehen.
Es muss "nur" wieder dafür gesorgt werden, das die Pflanze schneller wächst als die Flechten.

Das stimmt leider so nicht. Flechten sind eine Symbiose aus einem Pilz (Mycobiont) mit einer Alge oder/und Cyanobakterie (Photobiont). Das heißt, das der Pilz, erst einmal eine bestimmte Alge finden muss, bevor daraus wieder eine neue Flechte entsteht. Das ganze funkioniert auch ohne Sporen, mit Thallus Bruchstücke. Hinzu kommen die Nährstoffe die eine Flechte braucht. Diese bezieht sie nicht aus der Pflanze, auf der sie wächst.

Daraus ergibt sich, das erst einmal das gegeben sein muss, bevor eine Flechte überhaupt wachsen kann.
In der Zeit des sauren Regens in den 80er, gab es andere Flechte, als heute. Flechten sind immer ein zeichen der Luftgüte.
Ob das jetzt positive oder negative Luft ist, muss man im ganzen sehen und sich die Gegend genau ansehen. Sprich alle Bäume, Steine oder sogar den Boden. Wie schnell wachsen diese, welche Flechten sind am meisten vorhanden usw.

Das Thema umfasst viele Jahre der Studien an dieser Stelle. Darum sage ich,d as solche globalen Aussagen, keinen Wert haben.