Douglasie (Pseudotsuga menziesii) -Douglastanne, Douglasfichte, Douglaskiefer-
Die höchste Douglasie, die in ihrem Ursprungsgebiet je gefunden wurde, war 133 Meter hoch. Das ist höher als jeder derzeit noch stehende Baum, höher als die in der Gegenwart höchste Küstentanne mit 116 Metern. Sie ist ein immergrüner Nadelbaum, ihre Zweige verströmen einen angenehmen, aromatischen Geruch.
Ihre Heimat ist das westliche Nordamerika, wo sie an den Hängen der Rocky Mountains sowie der Kaskadenkette von Britisch-Kolumbien entlang der kalifornischen Sierra Nevada bis nach Mexiko weite Flächen besiedelt.
Mittlerweile zählt sie in Europa zu der bei weitem wichtigsten, nicht heimischen Forstbaumart, die sich über Naturverjüngung gut selbst vermehrt.
Die Douglasie umfaßt 6 Arten, von denen 4 in Ostasien und 2 in Nordamerika beheimatet sind. Im Tertiär gab es sie auch in Europa, wo sie jedoch im Verlauf der Eiszeit ausstarb.
Sie kann ein Alter von 400 (var. Glauca) bis 1400 (var. menziesii )Jahren und einen Stammdurchmesser von 4 Metern erreichen. Die Farbe ihrer Nadeln tendiert von grün zu blaugrün. Im Gegensatz zur Fichte trägt ihre Nadelstreu nicht zur Versauerung des Bodens bei. Der Wuchs der Baumkrone ist relativ schlank und kegelförmig. Ihre Zapfen sind etwa 4-10 cm lang, bei einem Durchmesser von 3 - 3,5 cm. Die Samen 5 - 6 mm mit Fügel. Diese sind länger als der Samen selbst.
Was den Baum auszeichnet sind seine geringen Bodenansprüche. Er gibt sich mit wenig tiefgründigem und mittleren Nährstoffangebot zufrieden.
Sein Holz ist vielseitig vewendbar, in frischem Zustand ist es leicht rötlich wie Lärchenholz. Es ist auch für tragende Konstruktionen zugelassen. Bestens geeignet für Dachstühle, ebenso gut für Erd- und Wasserbau, Fenster und Türen, Parkett und Vertäfelungen, ebenso für Funiere. Zudem ist es besser Impregnierbar als Fichte.
Mit 15 - 40 Jahren wird die Douglasie blühfähig, die Samen reifen im September und fallen im Oktober bis November aus den Zapfen. Die Samen sind Lichtkeimer, sie keimen oberirdisch. Angegebene Keimrate: 70 -100 %. Der Sämling bildet 8 - 10 Keimblätter aus. Bei einer Einlagerungstemperatur von - 18° Grad behält der Same 10 - 2o Jahre lang seine Keimfähigkeit. Für das stratifizieren werden bis zu 6 Wochen angegeben.
Das Wachstum des Keimlings ist im ersten Jahr langsam, dann schneller.
Schädlinge: Douglasiensamenwespe, Douglasienwollaus.
Pilzschädlinge: Rostige Douglasienschütte, Rußige Douglasienschütte, Grauschimmelfäule.
Die derzeit höchste Douglasie in Deutschland steht im Freiburger Stadtwald im Breisgau, sie ist bei einem Alter von nur 90 Jahren über 65 Meter hoch!