Hey liebe Member
ich habe mehrere Stunden im Netz nach Samen der Satsuki Azalee gesucht und bin einfach nicht fündig geworden
würde gern solch eine Planze haben, um selbst einen Bonsai daraus zu züchten
Hat jemand zufällig eine Ahnung wo man solche Samen herbekommen kann?
ich liebe es einfach selbst meine Pflanzen zu ziehen, daher würde ich mir nur ungern eine vorgezogene aus Ebay bestellen

jop hab ich schon gesehen, diese wird es vermutlich auch sein, falls ich keine Samen finde

Moin,

Du wirst wahrscheinlich weder von Satsuki- noch von anderen Azaleen so einfach Saat zu kaufen finden. Die Samen sind, wie bei vielen Rhododendron (auch Azaleen sind welche), nicht gut lagerfähig. Ausserdem ist die Anzucht nicht einfach. Die Samen sind sehr fein und die Aussaaten brauchen besondere Bedingungen. Das jetzt zu erklären würde etwas zu weit führen, da man sowieso kaum Saat bekommt.
Eventuell bringt es etwas, Mitglied der Deutschen Rhododendron-Gesellschaft zu werden. Die haben eine interessante Samen-Liste.
Satsuki-Azaleen kann man auch sehr gut durch die in allen Gartencentern vorhandenen japanischen Azaleen ersetzen. Diese sind deutlich winterhärter.
Als Bonsai sind alle Rhododendron keine einfachen Pfleglinge. Staunässe und Trockenheit werden sofort übel genommen. Auch muss auf die Wasserqualität (sauer, salzarm) und das Substrat (sauer, luftig, wasserhaltend) sehr geachtet werden.
Wenn Du deine Pflanzen selber heranziehen möchtest, dann würde ich Dir Stecklinge empfehlen. Leider sind auch die bei Rhododendron nicht ohne. Wobei Azaleen etwas einfacher sind. Aber Geduld brauchst Du immer und die Ausfälle unter Zimmerbedingungen sind recht hoch.

Hallo,
Azaleen aus Samen ziehen ist ein recht wenig Erfolg versprechendes Unterfangen.
Das macht auch kein Gärtner.
Man zieht die aus Stecklingen.
Daraus einen Bonsai ziehen zu wollen ist für jemanden , der über keine gärtnerischen Erfahrungen
hat und bzgl. Bonsai keine oder wenig Erfahrungen hat, ebenfalls eine Herausforderung.
Da musst Du 50 Stecklinge heranziehen, um nach 20-30 Jahren einige verwertbare Bäume zu erhalten.
Der Zeitrahmen ist durchaus ernst zu nehmen, den Azaleen wachsen recht langsam.
Nicht umsonst werden stattliche Azaleen aus Japan importiert für 4 stellige Summen gehandelt.
Dort hat man bezogen auf uns a.G. der langen Vegetationsperiode allerdings auch bedeutend
größeren Jahreszuwachs.
Bei hiesigen Klimaverhältnissen muss man also doppelt so viel Zeit kalkulieren.
Soll es denn unbedingt eine Sazuki sein , bietet der Fachhandel neben teuren Solitären auch
günstigeres junges Material an, dass so 10-15 Jahre alt ist.
Das bekommt man schon für unter 100 Euro.

Ansonsten sind Azaleen nicht so kompliziert, es setzt allerdings schon voraus , dass die
Besonderheiten hinsichtlich Kultur und Schnitt beachtet.
Die Winterhärte der Azaleen ist unterschiedlich. In der Regel überwintert man sie frostfrei im Kalthaus.

Siehe auch hier:
http://www.yamadori-bonsai.de/c/05/Art/Rhi.htm

Japanische Azaleen ist ein Sammelbegriff für Sorten/Züchtungen immergrüner meist Freilandarten, die ihren Ursprung in Mittel- /Nordjapan haben. Es sind alles meist flache Sträucher mit kleinen Blüten in meist Rottönen, die über die ganze Pflanze verteilt sind
Die bekommt man im Gartencenter als Gatenpflanzen in Sorten wie Falkenstein , Royal Pink, Brunella,
Muttertag...
Sazuki-Azaleen stammen aus SüdJapan und sind Züchtungen aus Rhododenron indicum.
Sie sind etwas großblütiger, auch immergrün und in der Regel sind die auch frosthart.
In der Bonsaikultur unterscheiden sie sich nicht wirklich.
Es empfielt sich, beide Arten frostfrei zu überwintern.
Und natürlich werden die ansonsten im Freien gehalten.
Zimmerazaleen ( Rhododendron indicum) ist wieder eine andere Geschichte.
Die kommen aus südlicheren Gefilden (Taiwan, Indien) und sind meist nicht winterhart.