Das Problem wurde neulich in einer Gartensendung diskutiert. Leider kreuzen sich die verschiedenen Kürbisse schon gegenseitig, laut der Aussage in der Sendung.
Du kannst bei der Samenernte also schon davon ausgehen, dass bei den Samen von den essbaren Kürbissen Pollen von den Zier-Kürbissen zur Befruchtung geführt haben, wenn eine Biene von der einen zur anderen Pflanze geflogen ist. Und dann ist auch die Hälfte des Erbguts der neuen Pflanze aus diesem Samen jeweils Zier- und jeweils Ess-Kürbis.

Angeblich sind die nicht essbaren Kürbisse so bitter, dass man schon beim Probieren eines kleinen Fitzelches sofort merkt, dass es sich um einen Zier-Kürbis handelt. Zumindest Vergiftungen scheinen somit so gut wie ausgeschlossen zu sein.

Wenn es sich bei deinen Kürbissen allgemein um Hybriden handelt, wird die 2. Generation sowieso auch ganz anders aussehen (Mendelsche Regeln...).

Das steht auch hier:
http://www.chefkoch.de/forum/2…iftig.html

LG Theresa

Erstmal danke für eure Antworten.

Bedeutet das, dass ich um sicher zu gehen, jede Blüte unter strengster Aufsicht früh morgens selbst bestäuben müsste, bevor mir eine Biene, anderes Insekt oder der Wind zuvor kommt?

Wenn ich jetzt nur die Samen der eßbaren Zierkürbisse anpflanze, dann dürften die daraus entstandenen Kürbisse sowieso alle eßbar sein.

Sollte irgendein Bienchen vom einem Nachbarsgarten mit nicht eßbaren Zierkürbissen zu mir herüberkommen, teilen sich die Eigenschaften in den verschiedenen Kürbissen einer einzigen Pflanze. Das heißt alle Samen vom Kürbis A erben die Eigenschaft eßbar und die Samen vom Kürbis B eben evt. nicht eßbar?

Dann ist es ja unmöglich ein reines Saatgut zu erhalten mit dem Frau ewig arbeiten kann. Das macht mich doch etwas traurig immer Abhängig von einem Saatguthersteller zu sein.

Ist das jetzt nur beim Kürbis so?

Nicht einmal innerhalb eines Kürbisses ist das Erbgut in allen Kernen das selbe. Jeder Samen wird anders sein! Jedem Samen sein eigenes Pollenkorn... Ich denke mal, dass die nicht mal von derselben "Vaterpflanze" kommen müssen. So ein Bienchen kann ja eine ordentliche Pollenladung von weiß-der-Geier wievielen Pflanzen mitschleppen. Und für jeden späteren Kern gibt's ein Rennen darum, welches Pollenkorn das Rennen zur weiblichen Zelle macht...

Handbestäubung ist sicherlich eine Möglichkeit. Dazu muss auch nicht die ganze Pflanze unter's Netz, es sollte reichen, wenn du die "auserwählten" weiblichen Blüten in Gazebeutelchen hüllst, von Hand bestäubst und wieder verschließt. Dazu findest du auch einen Haufen Infos im Netz (zB hier oder hier)

Das mit dem "bitter" kann ich bestätigen Hatte vor ein paar Jahren etliche wilde quasi-Zucchinisämlinge im Garten. Die Früchte sahen alle sehr ähnlich aus, dick-keulenförmig. Aber geschmacklich waren sie vollkommen unterschiedlich. Entweder wunderbar, wie Zucchini eben, oder derart abartig bitter, da war an essen gar nicht zu denken! Im Zweifel anschneiden und probieren. Aber nicht erst verkochen und dann probieren... So hab ich's gemacht und 's war echt schade um die Gemüsepfanne

Bei Tomaten kommt es auch manchmal zu Fremdbestäubung, sicher kann man nie sein...
Aber diese Pflanzen können sich zumindest selbst bestäuben, bei anderen funktioniert das gar nicht.