Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

 
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Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 30.08.2012 - 17:47 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich habe im empfehlenswerten Buch "ABC der Stecklinge" folgendes bei Weigelie gelesen:

Zitat:
Schneiden Sie im Sommer 8-10cm lange bereits verholzte Seitentriebe ab und entfernen Sie die unteren Blätter sowie die Triebspitze.
Man taucht das untere Stecklingsende in Bewurzelungspulver, pflanzt die Stecklinge dann ins Frühbeet in ein Sand-Torf-Gemisch (1:1), deckt sie mit einer Plastikfolie ab und überwintert sie dort.....


Wie lange müssen die Stecklinge im Herbst bzw. Winter gegossen werden?
Wie lange muss man lüften?
Hat jemand eine idee?

Weiters wird bei manchen Pflanzen in dem Buch beschrieben, dass man die Jungpflanzen auch im Frühbeet überwintern kann...

Sind diese in Töpfe, soll man dann Styropor unterlegen?

Danke für Eure Unterstützung!

Liebe Grüße
Mario
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 30.08.2012 - 18:11 Uhr  ·  #2
Hallo Mario,

das Problem ist, dass die Töpfe zu schnell und zu oft im Winter komplett durchfrieren und wieder auftauen. Das ist allgemein das Problem mit der Überwinterung von Pflanzen (auch von sonst winterharten!) im Topf, denn das führt oft zum Tod der Pflanze. Bei richtig tiefen Minusgraden nützt auch kein Styropor unter dem Topf oder Luftpolsterfolie darum mehr was, leider!

Gießen musst du allgemein immer, wenn der Boden droht auszutrocknen. Wenn der Boden gefroren ist natürlich nicht, denn da nimmt er kein Wasser auf. Beim Lüften muss ich passen. Ich denke aber, die Folie liegt ja nicht dicht auf, da kommt dann vielleicht auch so bisschen Luft dran.

Im Topf ist das leider alles schwieriger.
Der trocknet auch leichter mal aus.

LG Theresa
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 31.08.2012 - 12:34 Uhr  ·  #3
Danke für die Antwort!

Das habe ich mir fast gedacht mit dem durchfrieren....
Vergangenes Jahr habe ich fast alle meine Pflanzen, die ich im Keller gelagert habe, durch spinnmilben, schimmel, etc. verloren, darum hätte ich mich nach einer alternative umgesehen...

Wie siehts eigentlich mit einem unbeheizten Gewächshaus aus?
Bei uns kann es im Winter manchmal schon bis -20°C bekommen...

Liebe Grüße
Mario
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 31.08.2012 - 14:56 Uhr  ·  #4
Ein unbeheiztes Gewächshaus reicht nicht, um frostempfindliche Pflanzen zu überwintern, selbst wenn sie -5 oder -10 Grad aushalten würden. Wenn eine Kältephase etwas länger andauert, sinkt die Temperatur im Gewächshaus einfach zu starkt ab.
Du müßtest dann heizen, und nach allem, was ich hier gelesen habe, ist das in jeglicher Variation ein doch sehr teurer Spaß.


Das zweite Problem mit einem Gewächshaus ist die Wintersonne, die ja an klaren Tagen unglaublich intensiv sein kann, und dann plötzlich tagsüber das Gewächshaus aufheizt, so daß der Tag-Nacht-Unterschied den Pflanzen schadet. D. h. man müßte immer Gewehr-bei-Fuß stehen und ggfs. lüften.


Wenn das mit der Sonne und dem Lüften für Dich ein Problem ist, das in den Griff zu kriegen ist, dann könntest Du das unbeheizte Gewächshaus verwenden, um jene Pflanzen zu überwintern, die einigermaßen tiefe Temperaturen (-15 bis -20 Grad) vertragen, aber keine winterliche Näße.
Das wären dann eine Reihe von winterharten Kakteen, sowie die ein oder andere Yucca, Agave, oder evtl. auch Verwandtschaft wie Dasylirion, etc.
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 31.08.2012 - 18:51 Uhr  ·  #5
Danke Scrooge!

Mir geht es hauptsächlich um die Überwinterung von Jungsträuchern, wie: Sommerflieder, Bartblume, Heckenkirsche, Tamariske, Weigelie, Deutzie, Liguster, Wilder Wein, Forsythie, Blasenspiere, Brautspiere, Prachtspiere...

LG
MArio
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 31.08.2012 - 20:21 Uhr  ·  #6
Sind das nicht alles Arten die auch gut im Freien überwintern können?
Oder sind es späte Stecklinge oder Sämlinge die nicht genügend ausgereift sind?

Ich nehme mal das Beispiel mit den Weigela-Stecklingen:

Im Sommer werden Stecklinge geschnitten. Diese haben evtl. schon jetzt, vermutlich aber zum Herbst hin gewurzelt. Die Vermehrungsfolie ist dann also schon nicht mehr drauf.
Die Jungpflanzen werden den Herbst also ständig hoch gelüftet frei in ihrem Kasten verbringen.
Mann kann die Fenster dann auch runter nehmen, so dass der Boden zum Winter hin sicher ausreichend feucht sein wird.
Erste leichte Fröste dürfen drüber gehen, die werden sicher keinen Schaden anrichten. Wenn das Laub runter ist, kann das Fenster wieder drauf, der Wasserverbrauch ist schließlich sehr gering.
Wenn eine Kälteperiode anrollt wird der Kasten geschlossen und nach oben mit Matten isoliert, lichtunduchlässig! Damit wird verhindert, dass die im Erdboden gespeicherte Wärme nach oben hin verloren geht. Voraussetzung ist natürlich, dass die Pflanzen im Boden wurzeln oder die Gefäße gut in die Erde "eingefüttert" sind. Eine Styrophorschicht unter den Pflanzen würde sie von ihrer Wärmequelle trennen, wäre also schädlich.
Zu frostfreien Zeiten kann der Kasten ein wenig gelüftet werden. Bei Dauerfrost bleibt die Kiste zu. Wichtig: Die Bedeckung darf aber erst wieder runter und damit Licht an die Pflanzen, wenn der Boden im Kasten frostfrei ist, also unbedingt ganz langsam auftauen lassen.

So erspart man den Pflanzen einige Minusgrade, bewahrt sie vor dem schädlichenWechsel zwischen Gefrieren und wieder Auftauen sowie austrocknenden Winden. Ein Effekt den man mit so einfachen Mitteln wohl nur in einem Kasten erreicht.

Grüße H.-S.
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 01.09.2012 - 01:46 Uhr  ·  #7
@sempre76:
Alles klar! Ich wußte nicht, daß es um solche robusteren Kandidaten geht. Ich hatte klassische Kübelpflanzen u. ä. vermutet, da Du von einer Überwinterung im Keller gesprochen hattest.




@Hesperis:
Bei der Methode geht es also vor allem um das Abfedern der willkürlichen Warm- und Kaltphasen in einem typischen "deutschen" Schmuddelwinter? Einen ähnlichen Effekt erhofft man sich ja, denke ich, wenn man Töpfe/Kübel in den Boden eingräbt; nur daß das mit einem Kasten dann 10 mal effektiver ist?

Mir bleiben immer wieder von Herbstpflanzungsvorhaben Stauden (viel immergrünes wie Farne etc.) übrig, deren Pflanzung ich dann eben auf das Frühjahr verschiebe. Dann stehen folglich ein Dutzend 9-cm-Töpfchen unmotiviert auf der Nordterrasse vor und zwischen den Hecken rum, und im Frühjahr sind 2/3 davon tot. Ich habe das immer darauf geschoben, daß ich im Winter das Gießen vergesse, bzw. nicht abschätzen kann, ob und wann ich Gießen muß, was bei 9-cm-Töpfchen dann eben tödlich ist.
Also habe ich vor zwei Jahren begonnen, riesige Kübel mit billiger Pflanzerde zu füllen, und die übrig gebliebenen Stauden (manchmal ohne, meistens aber mit Topf) in diesen Kübel zu pflanzen. Meine Idee war, daß die Pflanzen sich durch die Löcher im Topfboden hindurch bei der Erde im großen Kübel bedienen können, wenn sie Feuchtigkeit brauchen.
Die Ausfallrate bis zum Frühjahr ist auch tatsächlich viel geringer. Aber nachdem ich Deine Beschreibung gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob Feuchtigkeit wirklich der entscheidende Faktor ist, oder ob nicht die viele Erde in dem großen Kübel auch die Temperaturunterschiede ein wenig puffert und den Stauden in den Minitöpfchen so Streß erspart?
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 01.09.2012 - 09:29 Uhr  ·  #8
@Hesperis: Danke für deine tolle Erklärung!

Ein Frage noch, könnte ich diese Pflanzen auch im unbheizten Gewächshaus "rüberbringen"?
Muss ich da ebenfalls "verdunkeln" etc.?

Danke & LG
Mario
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 01.09.2012 - 09:58 Uhr  ·  #9
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 01.09.2012 - 21:12 Uhr  ·  #10
@Mucci: das ist der sogenannte "Warme Kasten" für die Verfrühung im Frühjahr. Zur Überwinterung habe ich da meine Bedenken, wie man das hinkriegen will, über längere Zeit eine nur geringe Erwärmung zu bekommen. Die Pflanzen sollen ja nicht aufwachen. Ich kenne auch niemanden der das mal versucht hat.

@Sempre: Scrooge schrieb bereits, dass die starken Temperaturschwankungen in einem ungeheizten Gewächshaus ein Problem sind. In einer winterlichen Hochdruckperiode knackst du damit (fast) jede Pflanze.
Wir haben früher zwar auch Gewächshäuser abgedeckt, aber nur im Frühjahr um Spätfröste abzuhalten. Für eine Überwinterung ist das Verhältnis von oberirdischer Fläche, die die Wärme abgibt und gedämmt werden muß zum Boden (Grundfläche) der die Wärme gespeichert hat zu ungünstig um das mit angemessenem Aufwand zu schaffen. Deshalb ist ein Gewächshaus für sowas keine Alternative.

@Scrooge: Ich habe ja die hohe Zeit der Kalten Frühbeetkästen noch miterlebt. Sei es als geschützten Anbau im Frühjahr oder als Winterstandort.
Anfangs wurden Pflanzen noch im Boden ausgepflanzt. Da genügte es diese während der Hauptkälte mit Fenstern zuzudecken, tagsüber wurde gelüftet (ganz wichtig!). Nur bei wirklich knackigem Dauerfrost wurden Matten aufgelegt.
Dann ging man dazu über, die Pflanzen in Töpfen zu kultivieren. Solange diese in die Erde eingefüttert wurden bis zu Topfrand, ging das auch noch einigermaßen, wenn auch nicht ganz so gut. Die Wurzeltiefe war schließlich begrenzt und der gesamte Wurzelraum konnte schon mal durchfrieren.
Dann wurde versucht die Töpfe auf Matten zu stellen (wegen Unkraut und Krankheitsübertragung). Somit standen sie frei auf der Bodenoberfläche und die Ausfälle in manchen Wintern waren erheblich, auch wenn die Kästen gut eingepackt waren.
Es ist also von großer Bedeutung, wie gut man, zusätzlich zu den oberirdischen Effekten der Windstille und des Schattens, die Wurzel schützen kann.
Derzeit gibt es bei Penny Kokosmatten zum Unterlegen unter Kübel als "Schutz vor Bodenfrost" im Winter, absolut kontraproduktiv, außerdem viel zu fandescheinig und dünn wie die anderen Winterschutzprodukte auch. Aber irgendwie steckt es inzwischen fest in den Köpfen der Menschheit, dass man bei Kältegefahr etwas unter die Töpfe drunter legen muß.
Ein kalter Kasten ist im Winter wie eine Kartoffel- oder Rübenmiete, die die Bodenwärme nutzt und nach oben geschützt ist. Nur mit dem Unterschied, dass man bei frostfreiem Wetter das Licht reinlassen kann.

Grüße H.-S.
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 03.09.2012 - 07:43 Uhr  ·  #11
Vielen Dank für die sachkundigen Erklärungen!

Ich finde solche Dinge einfach unheimlich spannend, egal ob solche Techniken 10, 20 oder 200 Jahre alt sind.
Ich sehe in Botanischen Gärten immer diese mehr oder weniger häßliche Betonkästen, die vermutlich genau dem von Dir beschriebenen Zweck dienen (siehe Photos 1-3). Ich gehe aber auch davon aus, daß man an manchen Orten in Zeiten billigen Stroms/billigen Öls mehr und mehr auf bequeme Beheizung gesetzt hat - und da wäre es eben spannend zu sehen, ob heute nicht im Sinne der Nachhaltigkeit auch ältere Methoden wieder zunehmend Anwendung finden könnten.

Ich habe auch noch ein Photo von einem hundert Jahre alten sog. "winter propagation house" gefunden (Bild 4). Der Name legt ja nahe, daß es für Anzuchten verwendet wurde; also entweder für Anzuchten vor Saisonbeginn oder vielleicht auch für die Überwinterung von Stecklingen?
An der Ruine läßt sich schön sehen, daß dieses Haus - im Gegensatz zu den "normalen" Gewächshäusern der Anlage - ca. 80cm tief in den Boden eingelassen ist. Außerdem verlaufen da Leitungen, die vermutlich nicht zu einer Bewässerungsanlage gehören, sondern als Heizung dienten (?).

In ähnlicher Weise frage ich mich auch bei Bild 1 (Heidelberg) und Bild 3 (Darmstadt), ob das einfach nur Wasserleitungen sind, oder ob damit im Winter auch mal geheizt wurde?
DCP_5798b.JPG
DCP_5798b.JPG (504.77 KB)
DCP_5798b.JPG
Sonnenberg Gardens, Canandaigua (NY)
BoGa Darmstadt 038b.jpg
BoGa Darmstadt 038b.jpg (529.25 KB)
BoGa Darmstadt 038b.jpg
BoGa Darmstadt
Ruhr 2010 237b.jpg
Ruhr 2010 237b.jpg (572.9 KB)
Ruhr 2010 237b.jpg
BoGa Bochum
BoGa HD 2009-Mai.jpg
BoGa HD 2009-Mai.jpg (589.31 KB)
BoGa HD 2009-Mai.jpg
BoGa Heidelberg - nicht öffentlicher Bereich
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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 03.09.2012 - 08:15 Uhr  ·  #12
Das sind sicherlich Heizleitungen in den Kästen.
Neben den kalten Kästen gab es sie recht bald auch beheizbar. Damit ließ sich der Arbeits- und Kontrollaufwand für die kalten Kästen vermindern. Auch das Kulturrisiko.
In meinem Lehrbetrieb standen noch Doppelkästen (zwei Fenster breit) mit Heizrohren, die damals aber schon nicht mehr angeschlossen waren. Ich denke aber, dass es dabei hauptsächlich um eine Frostschutzbeheizung ging.
Solche Doppelkästen sahen aus wie ein bis zum Dach eingegrabenes Gewächshaus. Die nächste "Entwicklungsstufe" war dann das Erdhaus das schon eine rel. niedrige seitliche Stehwand hatte, so wie das Vermehrungshaus auf dem letzten Bild. Der Lichtgenuß für die Pflanzen war etwas besser, der Bodeneinfluß aber noch gegeben. Sozusagen begehbare Frühbeetkästen.
Duch die niedrige Außenhöhe der Stehwand konnte man an das Dach heranreichen und dieses Haus bei Bedarf auch zudecken. Gut dafür geeignet waren dicht geknüpfte Schilfmatten (damals hatte noch niemand was dagegen, wenn man am Flußufer Schilfrohr erntete).

Bei mir im Garten steht noch ein Rest eines solchen Erdhauses, Baujahr 1950, schon lange ausgeglast.
Ich habe auch noch einen Kalten Kasten in Benutzung. Bei der Überwinterung getopfter Stauden leistet er nach wie vor gute Dienste. Bei drohenden Kahlfrösten kann ich die Rohrmatten darüber rollen. Anders als bei einer direkten Abdeckung mit Vlies bleibt zwischen diesen und den Pflanzen ein Luftraum der die Schutzwirkung verbessert.

Ich finde solche technikfreien Methoden haben ihre Vorteile. Sie machen etwas mehr Arbeit aber ich kann besser schlafen. Bei meinem elektrisch frostfrei gehaltenen Winterhaus verläßt mich nie ganz der Gedanke was passiert, wenn der Thermostat mal spinnt...

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Re: Frage zur Überwinterung in Frühbeetkasten

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Gepostet: 03.09.2012 - 11:10 Uhr  ·  #13
Der Trick an diesen sog. "winter propagation house" ist, das die 'erdberührte' Fläche größer ist und damit eine Abkühlung im Winter verringert. An den Aussenseiten konnten bei Bedarf noch Strohballen geschichtet werden. Im Sommer haben dann die rel. kühlen Wände eine abkühlende Wirkung. Sozusagen ein Temperaturpuffer. Dazu kommt noch eine optimale Arbeitshöhe und Stauraum unter den Tischen. Die 'Alten' waren doch net bl...öd.

vlG Lapismuc
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