Ein internationales Team von Forschern hat das Bild der Neandertaler um deren Pflanzenwissen erweitert. Die Forscher konnten mittels einer Untersuchung von Zahnsteinproben aus der El Sidron Höhle in Nordspanien feststellen, dass unsere Vorfahren bereits vor 50.000 Jahren Pflanzen als Nahrungsmittel verwendeten. Noch mehr verblüffte die Forscher, dass sich darunter auch Überreste von Heilpflanzen befanden, die scheinbar bewusst zu medizinischen Zwecken eingesetzt wurden.
Die Schafgarbe galt schon unter den Neandertalern als Heilpflanze.
Spuren an den Zähnen der Neandertaler
Das Forschungsteam aus spanischen, britischen und australischen Wissenschaftlern konzentrierte sich bei seinen Untersuchungen auf zehn Proben von 50.000 Jahre altem Zahnstein, welches mittels Spektralanalyse näher betrachtet wurde. In Verbindung mit einer morphologischen Analyse von mikro-fossilem Material kamen vor allem organische Verbindungen zum Vorschein. Diese konnten eindeutig den Bestandteilen von Pflanzen und Heilpflanzen zugeordnet werden.
Pflanzliche Nahrung auf dem Speiseplan der Neandertaler
Im Ergebnis erkannten die Forscher im Zahnstein eingelagerte Stärkekörner und Indizien für Kohlenhydrate. Diese konnten als Pflanzenteile von Gräsern, Wurzeln, Nüssen aber auch Getreide und Gemüse eindeutig identifiziert werden. Dazu fanden die Forscher chemische Hinweise auf Rauch von verbrannten Holz und Hinweise auf Bitumen. Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Stärkekörner offenbar geteilt und geröstet worden waren, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Neandertaler nicht nur wussten, welche Pflanzen essbar waren, sie konnten sie außerdem zubereiten.
Die Verwendung von Heilpflanzen
Die beeindruckenste Erkenntnis ist jedoch die bewusste Nutzung von Pflanzen als Heilpflanzen, die das Forschungsteam nachweisen konnte. Da es sich bei einigen Überresten um nährstoffarme Pflanzen handelt, die zudem einen bitteren Geschmack haben, lässt sich nach Meinung der Wissenschaftler auf eine medizinische Verwendung schließen. Zwei Heilpflanzen wurden dabei im Zahnstein nachgewiesen: Schafgarbe und Kamille. Beide wirken entzündungshemmend. Schafgarbe ist außerdem dafür bekannt, äußere Wunden zu beruhigen und innere Blutungen stoppen zu können. Kamille hingegen wird bis heute aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung in Tees verwendet. Sie kann gegen Erkältungen, Schmerzen und Krämpfe eingesetzt werden. Dass auch Tiere gern Heilpflanzen aufgrund ihrer heilsamen Wirkung verzehren, lässt die Überlegung zu, dass die Neandertaler vielleicht intuitiv erkennen konnten, welche Pflanzen ihnen medizinisch weiterhelfen würden.
Mit einigen Vorurteilen aufgeräumt
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass Neandertaler keineswegs nur Fleischesser waren. In der Tat konnten die Forscher in den Zahnstein-Proben keine Hinweise auf Proteinen finden. Darüber hinaus zeigen die pflanzlichen Reste, dass die Neandertaler sich komplexer ernährten, als bisher angenommen. Zudem gehört eine gewisse Erfahrung, Wissen und Können dazu, aus der Vielfalt von Pflanzen die essbaren oder gar Heilpflanzen auszuwählen und zuzubereiten.
Die Schafgarbe galt schon unter den Neandertalern als Heilpflanze.
Spuren an den Zähnen der Neandertaler
Das Forschungsteam aus spanischen, britischen und australischen Wissenschaftlern konzentrierte sich bei seinen Untersuchungen auf zehn Proben von 50.000 Jahre altem Zahnstein, welches mittels Spektralanalyse näher betrachtet wurde. In Verbindung mit einer morphologischen Analyse von mikro-fossilem Material kamen vor allem organische Verbindungen zum Vorschein. Diese konnten eindeutig den Bestandteilen von Pflanzen und Heilpflanzen zugeordnet werden.
Pflanzliche Nahrung auf dem Speiseplan der Neandertaler
Im Ergebnis erkannten die Forscher im Zahnstein eingelagerte Stärkekörner und Indizien für Kohlenhydrate. Diese konnten als Pflanzenteile von Gräsern, Wurzeln, Nüssen aber auch Getreide und Gemüse eindeutig identifiziert werden. Dazu fanden die Forscher chemische Hinweise auf Rauch von verbrannten Holz und Hinweise auf Bitumen. Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Stärkekörner offenbar geteilt und geröstet worden waren, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Neandertaler nicht nur wussten, welche Pflanzen essbar waren, sie konnten sie außerdem zubereiten.
Die Verwendung von Heilpflanzen
Die beeindruckenste Erkenntnis ist jedoch die bewusste Nutzung von Pflanzen als Heilpflanzen, die das Forschungsteam nachweisen konnte. Da es sich bei einigen Überresten um nährstoffarme Pflanzen handelt, die zudem einen bitteren Geschmack haben, lässt sich nach Meinung der Wissenschaftler auf eine medizinische Verwendung schließen. Zwei Heilpflanzen wurden dabei im Zahnstein nachgewiesen: Schafgarbe und Kamille. Beide wirken entzündungshemmend. Schafgarbe ist außerdem dafür bekannt, äußere Wunden zu beruhigen und innere Blutungen stoppen zu können. Kamille hingegen wird bis heute aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung in Tees verwendet. Sie kann gegen Erkältungen, Schmerzen und Krämpfe eingesetzt werden. Dass auch Tiere gern Heilpflanzen aufgrund ihrer heilsamen Wirkung verzehren, lässt die Überlegung zu, dass die Neandertaler vielleicht intuitiv erkennen konnten, welche Pflanzen ihnen medizinisch weiterhelfen würden.
Mit einigen Vorurteilen aufgeräumt
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass Neandertaler keineswegs nur Fleischesser waren. In der Tat konnten die Forscher in den Zahnstein-Proben keine Hinweise auf Proteinen finden. Darüber hinaus zeigen die pflanzlichen Reste, dass die Neandertaler sich komplexer ernährten, als bisher angenommen. Zudem gehört eine gewisse Erfahrung, Wissen und Können dazu, aus der Vielfalt von Pflanzen die essbaren oder gar Heilpflanzen auszuwählen und zuzubereiten.