Pflanzen im Weltall
Auf der Erdkugel unterliegt fast alles der Schwerkraft, denn was einmal in den Himmel ragt oder nach oben geworfen wird, fällt auch wieder zurück auf den Boden. Nur die Pflanzen scheinen der Schwerkraft zu trotzen und sowohl eine feste Wurzel im Boden zu bilden als auch weit empor in den Raum und Himmel zu wachsen. Forscher wollen mit dieser grundlegenden Besonderheit experimentieren und testen, wie Pflanzen in einem Raum ohne Schwerkraft gedeihen. Die Ergebnisse sollen Ansätze für Forschungen liefern, die zum Beispiel eine Verbreitung der Menschheit im Weltall oder die Reise auf den Planeten Mars ein Stück weit näher rücken lassen könnten.
Foto: DLR (CC-BY 3.0) - Biolab - ISS - Keimlinge der Ackerschmalwand (Arabidopsis) im Versuch, Links die Wildform und Rechts Mutante
Welche Unterschiede weisen Pflanzen im Weltall auf?
Lässt man Pflanzen im Weltall oder in einem Raumschiff gedeihen, scheint es bei ihnen einige Unterschiede im Vergleich zu den Pflanzen, die auf der Erde gewachsen sind zu geben. Um das zu überprüfen hat man ein Mini-Gewächshaus zusammengestellt, das in der Schwerelosigkeit des Weltalls funktioniert. Das unter den Namen Waving and Coiling Response of Arabidopsis Roots at Different g-levels (WAICO) bekannte Experiment haben deutsche Wissenschaftler vom Institut Zierpflanzen- und Gehölzwissenschaften der Leibniz Universität Hannover initiiert. Ziel ist es, dass Wachstumsverhalten der Wurzel der Ackerschmalwand in Europas Raumlabor Columbus zu untersuchen. Das Biolabor (Biolab) auf der ISS besteht aus einem Geräteschrank, in dem neben Pflanzen, Samen und Keime auch wirbellose Tiere aufbewahrt werden. Zudem kann man unter anderem verschiedene Schwerelosigkeitsgrade simulieren. Die Pflanze wird die ganze Zeit über gefilmt und soll mit der mit der Mission STS 123 wieder auf die Erde gebracht werden. Parallel lassen die Forscher die Ackerschmalwand auf der Erde unter denselben Bedingungen gedeihen - mit der Ausnahme, dass die Pflanze hier der Schwerkraft unterliegt.
Fest steht, dass der Faktor "Schwerelosigkeit" einen Einfluss auf das Wachsen der Pflanzen hat. In Tests hat man bereits festgestellt, dass die Pflanzen des Weltalls unter anderem ein bestimmtes Gen besitzen, das ihre Besonderheit des schwerelosen Wachstumsumfeldes charakterisiert. Zudem fanden Biologen heraus, dass auch einige Botenstoffe fehlten, die man bei Pflanzen auf der Erde aber nachweisen kann. Um die Ergebnisse zu konkretisieren, sind mehrere Experimente geplant.
Es handelt sich dabei um eines der vier Experimente, die im Biolab durchgeführt wurden. Zielt es zu erforschen, woher Pflanzen wissen, wohin sie ihre Wurzel und ihre Blüten ausrichten sollen. In einem schwerlosen Raum wäre also jede Richtung denkbar. Das Gedeihen der Pflanzen hängt zwar von Licht, Wasser und von vielen Nährstoffen ab, aber auch die Schwerkraft ist ein bedeutender Faktor, der ein gesundes Blühen beeinflusst.
Können Samen im Weltall überleben?
Forscher versuchen seit geraumer Zeit herauszufinden, wie man das Leben im Weltall und auf den anderen Planeten ausbreiten kann. Das folgende Experiment hatte diese grundlegende Frage: Man setzte verschiedene Samen der Schwerelosigkeit im All aus und beobachtete ihre Entwicklung. Dabei wollten die Wissenschaftler testen, ob die Samen überlebensfähig sind oder von den kosmischen Strahlen geschädigt werden. Man erhofft sich auch herauszufinden, ob die Samen sich bis zu anderen Planeten bewegen können, um dort neues Leben zu schaffen. Wenn es die Forschung schaffen könnte, Pflanzen im Weltall und auf anderen Planeten gedeihen zu lassen, wäre auch der Umzug des Menschen dahin nicht mehr unmöglich. Bislang sind es nur Grundlagenforschungen, die Biologen mit angrenzenden Wissenschaften auf der Internationalen Weltraumstation betreiben. Und noch stehen die Wissenschaftler ganz am Anfang der Forschung, um das Leben und Überleben in der Schwerelosigkeit zu erforschen und neuen Raum für den Mensch zu entdecken.
Die Ergebnisse könnten aber auch Ansätze liefern, um stärkere Pflanzen züchten und effektivere Düngemittel zu entwickeln. Aber auch für Reisen von Astronauten, die sich eines Tages auf den Mars wagen und die während des langjährigen Aufenthalts Nahrung benötigen, könnten diese Experimente hilfreiche Wegweiser sein.
Dieser Beitrag wird aktuell von der Redaktion auf Plausibilität überprüft.
Auf der Erdkugel unterliegt fast alles der Schwerkraft, denn was einmal in den Himmel ragt oder nach oben geworfen wird, fällt auch wieder zurück auf den Boden. Nur die Pflanzen scheinen der Schwerkraft zu trotzen und sowohl eine feste Wurzel im Boden zu bilden als auch weit empor in den Raum und Himmel zu wachsen. Forscher wollen mit dieser grundlegenden Besonderheit experimentieren und testen, wie Pflanzen in einem Raum ohne Schwerkraft gedeihen. Die Ergebnisse sollen Ansätze für Forschungen liefern, die zum Beispiel eine Verbreitung der Menschheit im Weltall oder die Reise auf den Planeten Mars ein Stück weit näher rücken lassen könnten.
Foto: DLR (CC-BY 3.0) - Biolab - ISS - Keimlinge der Ackerschmalwand (Arabidopsis) im Versuch, Links die Wildform und Rechts Mutante
Welche Unterschiede weisen Pflanzen im Weltall auf?
Lässt man Pflanzen im Weltall oder in einem Raumschiff gedeihen, scheint es bei ihnen einige Unterschiede im Vergleich zu den Pflanzen, die auf der Erde gewachsen sind zu geben. Um das zu überprüfen hat man ein Mini-Gewächshaus zusammengestellt, das in der Schwerelosigkeit des Weltalls funktioniert. Das unter den Namen Waving and Coiling Response of Arabidopsis Roots at Different g-levels (WAICO) bekannte Experiment haben deutsche Wissenschaftler vom Institut Zierpflanzen- und Gehölzwissenschaften der Leibniz Universität Hannover initiiert. Ziel ist es, dass Wachstumsverhalten der Wurzel der Ackerschmalwand in Europas Raumlabor Columbus zu untersuchen. Das Biolabor (Biolab) auf der ISS besteht aus einem Geräteschrank, in dem neben Pflanzen, Samen und Keime auch wirbellose Tiere aufbewahrt werden. Zudem kann man unter anderem verschiedene Schwerelosigkeitsgrade simulieren. Die Pflanze wird die ganze Zeit über gefilmt und soll mit der mit der Mission STS 123 wieder auf die Erde gebracht werden. Parallel lassen die Forscher die Ackerschmalwand auf der Erde unter denselben Bedingungen gedeihen - mit der Ausnahme, dass die Pflanze hier der Schwerkraft unterliegt.
Fest steht, dass der Faktor "Schwerelosigkeit" einen Einfluss auf das Wachsen der Pflanzen hat. In Tests hat man bereits festgestellt, dass die Pflanzen des Weltalls unter anderem ein bestimmtes Gen besitzen, das ihre Besonderheit des schwerelosen Wachstumsumfeldes charakterisiert. Zudem fanden Biologen heraus, dass auch einige Botenstoffe fehlten, die man bei Pflanzen auf der Erde aber nachweisen kann. Um die Ergebnisse zu konkretisieren, sind mehrere Experimente geplant.
Es handelt sich dabei um eines der vier Experimente, die im Biolab durchgeführt wurden. Zielt es zu erforschen, woher Pflanzen wissen, wohin sie ihre Wurzel und ihre Blüten ausrichten sollen. In einem schwerlosen Raum wäre also jede Richtung denkbar. Das Gedeihen der Pflanzen hängt zwar von Licht, Wasser und von vielen Nährstoffen ab, aber auch die Schwerkraft ist ein bedeutender Faktor, der ein gesundes Blühen beeinflusst.
Können Samen im Weltall überleben?
Forscher versuchen seit geraumer Zeit herauszufinden, wie man das Leben im Weltall und auf den anderen Planeten ausbreiten kann. Das folgende Experiment hatte diese grundlegende Frage: Man setzte verschiedene Samen der Schwerelosigkeit im All aus und beobachtete ihre Entwicklung. Dabei wollten die Wissenschaftler testen, ob die Samen überlebensfähig sind oder von den kosmischen Strahlen geschädigt werden. Man erhofft sich auch herauszufinden, ob die Samen sich bis zu anderen Planeten bewegen können, um dort neues Leben zu schaffen. Wenn es die Forschung schaffen könnte, Pflanzen im Weltall und auf anderen Planeten gedeihen zu lassen, wäre auch der Umzug des Menschen dahin nicht mehr unmöglich. Bislang sind es nur Grundlagenforschungen, die Biologen mit angrenzenden Wissenschaften auf der Internationalen Weltraumstation betreiben. Und noch stehen die Wissenschaftler ganz am Anfang der Forschung, um das Leben und Überleben in der Schwerelosigkeit zu erforschen und neuen Raum für den Mensch zu entdecken.
Die Ergebnisse könnten aber auch Ansätze liefern, um stärkere Pflanzen züchten und effektivere Düngemittel zu entwickeln. Aber auch für Reisen von Astronauten, die sich eines Tages auf den Mars wagen und die während des langjährigen Aufenthalts Nahrung benötigen, könnten diese Experimente hilfreiche Wegweiser sein.
Dieser Beitrag wird aktuell von der Redaktion auf Plausibilität überprüft.