Prachtvolle Winden – Ipomoea

 
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Prachtvolle Winden – Ipomoea

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Gepostet: 12.06.2012 - 17:52 Uhr  ·  #1


Auffällige Blüten gaben den Prunkwinden ihren Namen. Doch auch die Kletterleistung, die die einjährigen Zierpflanzen vollbringen, ist beachtlich. Ihre reiche Blütenfülle besonders in warmen Sommern macht Winden zum Liebling vieler Gärtner.

Mehr als 500 Arten gibt es unter den ursprünglich aus den Tropen stammenden Prunkwinden (botanisch Ipomoea), nur zwei dieser Arten sind in Europa, genauer im Mittelmeerraum, heimisch: Ipomoea sagittata und Ipomoea imperati. Mittlerweile hat ihre Vielfalt jedoch dafür gesorgt, dass die Pflanzen aus der Familie der Windengewächse (Convolvulaceae) aus kaum einem Garten wegzudenken sind – und das, obwohl alle Teile, besonders die Samen, äußerst giftig sind.

Vielfältige Gattung

Botanisch unterscheidet man drei Untergattungen: Die Ipomoea subg. Ipomoea umfasst behaarte, kletternde Pflanzen, deren Kelchblätter ebenfalls behaart sind. Ausdauernde, verholzende Pflanzen kennzeichnen die Untergattung Ipomoea subg. Eriospermum. Ihre Kelchblätter sind im Gegensatz zu den Samen unbehaart. Zur dritten Gruppe Ipomoea subg. Quamocilt gehören unbehaarte sowie kletternde Pflanzen, ihre Kelchblätter sind unbehaart und ihre Samen mit zartem Flaum besetzt.

Den meisten Hobbygärtnern bekannt ist vor allem Ipomoea tricolor. Die Bezeichnung “tricolor” (zu Deutsch: dreifarbig) bezieht sich auf die wechselnde Farbe der Blüte. Ist ihr Saum beim Aufblühen rötlich, färbt er sich später blau und bezaubert zusammen mit dem weißen Schlund. Unter ihrem alten botanischen Namen ist die Ipomoea purpurea bekannt. Ihre Blüten sind kleiner als die der Prunkwinde. Der korrekte Name dieser nahen Verwandten ist Pharbitis purpurea. Im deutschen Sprachraum ist sie als Trichterwinde bekannt.

Optimal als Sichtschutz

Innerhalb kürzester Zeit wachsen sowohl Prunk- als auch Trichterwinde zwei bis drei Meter hoch immer rankend an sonnigen, windgeschützten Plätzen. Mit ihren herzförmigen Blättern sind sie auch ohne Blüten hübsch anzuschauen, aber warme Sommer lassen ihre Blütenfülle förmlich explodieren. Als Sichtschutz sind sie aufgrund ihrer Wuchsschnelligkeit durchaus geeignet. Besondere Ansprüche stellen die Winden nicht, solange der Boden nährstoffreich und kalkhaltig ist. Während der Wachstumsphase sollte das Substrat keinesfalls austrocknen. Doch auch Staunässe und kaltnasse Sommer sind nicht optimal.

Samenernte leicht gemacht

Vermehrt wird die Ipomoea zwischen März und Anfang April über Samen. Bei 18 bis 20 Grad keimen diese recht zuverlässig innerhalb von zwei bis drei Wochen, auch die Weiterkultur sollte bei diesen Temperaturen erfolgen. Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, können sowohl Prunk- als auch Trichterwinden mit einem Abstand von rund 50 Zentimetern zueinander ins Freie gepflanzt werden. Als Rankhilfe dienen Zäune aber auch Rankgitter oder Mauern. Die Samen fürs nächste Jahr sammelt man am besten direkt nach der Blüte ab, wenn die Samenkapseln braun und trocken sind. Sie säen sich auch sehr gern selbst wieder aus und die Samen überstehen milde Winter im Boden. Da die Ipomoea tropische Temperaturen bevorzugt, ist sie hierzulande nicht winterhart.

Nicht nur die lila-blaue Trichterwinde und die hellblaue Prunkwinde sind bei Gärtnern sehr beliebt, auch die zahlreichen Züchtungen in weiß, violett oder gar dunkelrot sind begehrt. Manche Sorten bezaubern mit riesigen Blüten von bis zu acht Zentimetern. -nf-



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