Botanisches Kleinod an felsiger Küste – Mar i Murtra in Blanes
An der Costa Brava in der spanischen Provinz von Girona in Katalonien liegt
ein wahres Kleinod der Botanischen Gärten Europas - Mar i Murtra. Die Anfang
des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Kaufmann Karl Faust gegründete Anlage
erstreckt sich über mehrere Hektar oberhalb des Meeres am Stadtrand von
Blanes. Im Gegensatz zu vielen anderen Botanischen Gärten Europas steht
hinter jenem in Blanes kein Name eines großen Wissenschaftlers, sondern der
eines Hobbybotanikers - Karl Faust war Kaufmann, der seiner Leidenschaft ein
Denkmal an der katalanischen Felsküste setzte.
Sandstrand, Kirchen und Gärten
Blanes hat ungefähr vier Kilometer feinsten Strandes zu bieten – kein Wunder also, dass der Ort in erster Linie bei erholungssuchenden Strandurlaubern beliebt ist. Aber auch Pflanzensammler und Hobbybotaniker kommen auf ihre Kosten, denn gleich zwei Gartenanlagen locken in die 38 000-Einwohner-Stadt. Für die historischen Sehenswürdigkeiten sorgen die Festung von San Joan aus dem 13. Jahrhundert und die gotische Kirche Santa Maria. Blanes ist viel zu schade, um dort nur am Strand zu liegen.
Besondere Sehenswürdigkeit ist und bleibt der Botanische Garten „Mar i Murtra“. Seinem Gründer setzte die Stadt 2007 mit einer lebensgroßen
Statue im Passeig Carles Faust ein Denkmal. Knapp zwei Kilometer liegt der Garten vom Stadtzentrum entfernt - ein Spaziergang, der stetig bergauf führt und doch lohnt.
Gäste aus anderen Klimazonen
Drei Klimazonen werden anhand vielfältigster pflanzlicher Vertreter gezeigt. Ob nun die subtropische, die gemäßigte oder mediterrane Zone – es gibt allerhand Anschauungsmaterial zu bewundern – mehr als 3000 an der Zahl.
Betrieben wird die Anlage hoch oben über dem Meer von der Stiftung Jardí
Botànic Marimurtra, die Karl Faust vor seinem Tod 1952 gründete. Diese dient
dem Studium der Botanik – auf internationaler Ebene. Der Garten wird von Gästen aus aller Herren Länder geschätzt, was sicher auch an der einzigartig zerklüfteten Landschaft liegt, die ein passendes Ambiente voller Dramatik und mit teilweise spektakulärem Ausblick bietet. Kunstvolle Gartenarchitektur vervollständigt das Ensemble. Kleine Pavillons bieten Ruhestätten mit atemberaubenden Aussichten auf das Meer, die Felsküste, lange Sandstrände – und zur passenden Jahreszeit sogar auf den possierlichen Nachwuchs der dort brütenden Möwen.
Einsamkeit und Pflanzenvielfalt
Stille, verschlungene Wege führen in einem zwanglosen Rundgang durch die Anlage, die von ihrem Gründer den besten Landschaftsarchitekten der Zeit anvertraut wurde. Fünf Kontinente finden sich hier vereint – knappe zwei Stunden
sollte man für den Rundgang einplanen. Zeit zum Verweilen nimmt man sich auf
jeden Fall an den schönsten Aussichtspunkten und dem Linné-Pavillon, zu dem
eine üppig mit blühenden Blumen bewachsene Treppe führt. Im Gemüsegarten finden nicht nur erfahrene Gärtner allerlei Anschauungsmaterial, auch für die Kleinsten gibt es jede Menge zu sehen. Ein separater Mendel-Bereich ist der Genetik
gewidmet.
Mehr als nur ein Garten
Durch das milde Klima gibt es im Botanischen Garten „Mar i Murtra“ ganzjährig
viel zu sehen. In unmittelbarer Nähe lockt der 1945 gegründete Garten Jardín
Botánico Pinya de Rosa, der unzählige Opuntien, Platiopuntien, Agaven sowie
Aloen zeigt. Der Garten wird alljährlich neu bepflanzt und lässt so immer wieder Neues entdecken. Wer noch Zeit für einen Abstecher hat, besucht außerdem die Parkanlage Santa Clotilde, die ebenfalls ganzjährig geöffnet ist. -nf-
Adresse:
Mar i Murtra
Passeig de Carles Faust, 9
17300 Blanes
Telefon: +34-972 33 08 26
Öffnungszeiten:
November bis März: 10 bis 17 Uhr
April, Mai und Oktober: 9 bis 18 Uhr
Juni bis September: 9 bis 20 Uhr
Der Eintrittspreis betrug beim letzten Besuch fünf Euro.
http://www.marimurtra.cat/
Wenn noch Platz ist:
Jardí Botànic Pinya de Rosa
17300 Blanes (Girona)
jardipinyaderosa@hotmail.com
Telefon: +34 972350689
Öffnungszeiten:
Mai bis September 10 bis 20 Uhr
Oktober bis April 9 bis 18 Uhr
Der Eintrittspreis betrug beim letzten Besuch vier Euro.
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An der Costa Brava in der spanischen Provinz von Girona in Katalonien liegt
ein wahres Kleinod der Botanischen Gärten Europas - Mar i Murtra. Die Anfang
des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Kaufmann Karl Faust gegründete Anlage
erstreckt sich über mehrere Hektar oberhalb des Meeres am Stadtrand von
Blanes. Im Gegensatz zu vielen anderen Botanischen Gärten Europas steht
hinter jenem in Blanes kein Name eines großen Wissenschaftlers, sondern der
eines Hobbybotanikers - Karl Faust war Kaufmann, der seiner Leidenschaft ein
Denkmal an der katalanischen Felsküste setzte.
Sandstrand, Kirchen und Gärten
Blanes hat ungefähr vier Kilometer feinsten Strandes zu bieten – kein Wunder also, dass der Ort in erster Linie bei erholungssuchenden Strandurlaubern beliebt ist. Aber auch Pflanzensammler und Hobbybotaniker kommen auf ihre Kosten, denn gleich zwei Gartenanlagen locken in die 38 000-Einwohner-Stadt. Für die historischen Sehenswürdigkeiten sorgen die Festung von San Joan aus dem 13. Jahrhundert und die gotische Kirche Santa Maria. Blanes ist viel zu schade, um dort nur am Strand zu liegen.
Besondere Sehenswürdigkeit ist und bleibt der Botanische Garten „Mar i Murtra“. Seinem Gründer setzte die Stadt 2007 mit einer lebensgroßen
Statue im Passeig Carles Faust ein Denkmal. Knapp zwei Kilometer liegt der Garten vom Stadtzentrum entfernt - ein Spaziergang, der stetig bergauf führt und doch lohnt.
Gäste aus anderen Klimazonen
Drei Klimazonen werden anhand vielfältigster pflanzlicher Vertreter gezeigt. Ob nun die subtropische, die gemäßigte oder mediterrane Zone – es gibt allerhand Anschauungsmaterial zu bewundern – mehr als 3000 an der Zahl.
Betrieben wird die Anlage hoch oben über dem Meer von der Stiftung Jardí
Botànic Marimurtra, die Karl Faust vor seinem Tod 1952 gründete. Diese dient
dem Studium der Botanik – auf internationaler Ebene. Der Garten wird von Gästen aus aller Herren Länder geschätzt, was sicher auch an der einzigartig zerklüfteten Landschaft liegt, die ein passendes Ambiente voller Dramatik und mit teilweise spektakulärem Ausblick bietet. Kunstvolle Gartenarchitektur vervollständigt das Ensemble. Kleine Pavillons bieten Ruhestätten mit atemberaubenden Aussichten auf das Meer, die Felsküste, lange Sandstrände – und zur passenden Jahreszeit sogar auf den possierlichen Nachwuchs der dort brütenden Möwen.
Einsamkeit und Pflanzenvielfalt
Stille, verschlungene Wege führen in einem zwanglosen Rundgang durch die Anlage, die von ihrem Gründer den besten Landschaftsarchitekten der Zeit anvertraut wurde. Fünf Kontinente finden sich hier vereint – knappe zwei Stunden
sollte man für den Rundgang einplanen. Zeit zum Verweilen nimmt man sich auf
jeden Fall an den schönsten Aussichtspunkten und dem Linné-Pavillon, zu dem
eine üppig mit blühenden Blumen bewachsene Treppe führt. Im Gemüsegarten finden nicht nur erfahrene Gärtner allerlei Anschauungsmaterial, auch für die Kleinsten gibt es jede Menge zu sehen. Ein separater Mendel-Bereich ist der Genetik
gewidmet.
Mehr als nur ein Garten
Durch das milde Klima gibt es im Botanischen Garten „Mar i Murtra“ ganzjährig
viel zu sehen. In unmittelbarer Nähe lockt der 1945 gegründete Garten Jardín
Botánico Pinya de Rosa, der unzählige Opuntien, Platiopuntien, Agaven sowie
Aloen zeigt. Der Garten wird alljährlich neu bepflanzt und lässt so immer wieder Neues entdecken. Wer noch Zeit für einen Abstecher hat, besucht außerdem die Parkanlage Santa Clotilde, die ebenfalls ganzjährig geöffnet ist. -nf-
Adresse:
Mar i Murtra
Passeig de Carles Faust, 9
17300 Blanes
Telefon: +34-972 33 08 26
Öffnungszeiten:
November bis März: 10 bis 17 Uhr
April, Mai und Oktober: 9 bis 18 Uhr
Juni bis September: 9 bis 20 Uhr
Der Eintrittspreis betrug beim letzten Besuch fünf Euro.
http://www.marimurtra.cat/
Wenn noch Platz ist:
Jardí Botànic Pinya de Rosa
17300 Blanes (Girona)
jardipinyaderosa@hotmail.com
Telefon: +34 972350689
Öffnungszeiten:
Mai bis September 10 bis 20 Uhr
Oktober bis April 9 bis 18 Uhr
Der Eintrittspreis betrug beim letzten Besuch vier Euro.
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