Pflanzen für kleine Wohnungen

 
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Pflanzen für kleine Wohnungen

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Gepostet: 14.08.2007 - 07:15 Uhr  ·  #1
[html][/html]Platz ist auf dem schmalsten Sims:
Kleine Pflanzen ganz groß


Es gibt in den meisten Wohnungen genug Plätze, an denen Pflanzen ihre lebendige, dekorative Wirkung entfalten können. Aber häufig genug stellt man sie immer noch ganz klassisch auf die Fensterbänke. Dabei fühlen sich Pflanzen auch auf schmalen Regalbrettern oder auf Kaminsimsen wohl und geizen auch von dort aus keineswegs mit ihren ästhetischen Reizen.

Natürlich muss bei solch einem prominenten Standort vor allem darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu ausladend sind und dass die Pflanzgefäße optimal zum Wohnstil passen.

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Von oben herab ? Rhipsalis cassutha

Mit Kakteen verbinden wir im allgemeinen die Vorstellung von dornenbewehrten Bewohnern trockener Standorte. Wer allerdings schon einmal einen Weihnachtskaktus gepflegt hat, weiß, dass es auch Vertreter dieser Familie gibt, die ein größeres Feuchtigkeitsbedürfnis haben. Oft sind es epiphytische Pflanzen, die im Mulm der Bäume ihre optimalen Lebensbedingungen finden. Zu diesen epiphytischen Kakteen zählt auch die Gattung Rhipsalis cassutha. Die Pflanze trägt zylindrische, bizarr herabhängende und sich stark verästelnde Zweige, die 2 bis 6 mm stark sind. Das frische grasgrüne und filigrane Erscheinungsbild von Rhipsalis cassutha prädestiniert die Ampelpflanze für einen Standort in luftiger Höhe. Rhipsalis cassutha ist außerdem pflegeleicht. Gegossen werden sollte zweimal in der Woche. Eine wöchentliche Kakteendüngergabe dankt die Pflanze mit beachtlichem Wachstum.

Gar keine Palme ? die Madagaskarpalme

Der Name Madagaskarpalme führt auf eine falsche Fährte. Pachypodium lamerei, wie sie botanisch korrekt heißt, stammt ursprünglich aus Madagaskar, hat aber mit einer Palme nichts gemeinsam. Pachypodium ist eine sogenannte Sukkulente. Der Gattungsname Pachypodium ist abgeleitet vom griechischen Wort ?pachys?, übersetzt: dick und ?podos? übersetzt: Fuß, womit auf die Tatsache verwiesen wird, dass der untere Teil des Stammes bei vielen dieser Pflanzen dick und kräftig ist. Das ist eine geniale Anpassung, um periodische Trockenzeiten unbeschadet zu überdauern.

Die Pachypodium lamerei trägt auf ihrem Stamm ein kräftiges Dornenkleid und einen attraktiven Blattschopf. Sie gilt als ideale Zimmerpflanze und ist mit 18°C ebenso zufrieden wie mit sommerheißen 24 bis 30°C. Selbst mit trockener Heizungsluft kommt sie bestens zurecht. Madagaskarpalmen vertragen als sukkulente Pflanzen zwar längere Trockenheit, quittieren jedoch regelmäßige Wassergaben durch zügiges Wachstum und die Ausbildung zahlreicher Blätter. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Kleinformatige Sorten verbreiten ihr Flair auch, wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. Wird Pachypodium aufgrund perfekter Pflege zu groß für Sims, Regal oder Nische, so werden sich sicher respektable, alternative Standorte finden, um sich weiter an den Wachstumserfolgen zu weiden. In Madagaskar werden Pachypodium lamerei übrigens bis zu 10 Metern hoch.

Aus dem Land der Kängurus ? Anigozanthos

Nicht nur als Schnittblume macht Anigozanthos, die aus Australien stammende Kängurupfote, eine gute Figur, sondern auch als Zimmerpflanze ist sie äußerst reizvoll. Die Hybriden mit ihrem kriechenden Rhizom und dem irisähnlichen Laub bringen wolligweich behaarte Blüten hervor, die von der Form her einer Kängurupfote ähneln. Sie sitzen zu mehreren in einer kurzen Ähre und bilden lange Röhren mit sechs kurzen, sich nur wenig öffnenden Zipfeln. Die Kängurupfote ist ein durstiges Geschöpf und muss vor allem im Sommer reichlich gegossen werden.
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Anigozanthos (zu deutsch: Kängurupfote) als Topfpflanze. Sie fasziniert durch die ungewöhnlichen Blüten, die wie der Stängel behaart sind und lange Röhren mit sechs kurzen, sich kaum öffnenden Zipfeln bilden.
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Der runde Schopf aus dunkelgrünen, schmallinearen Blättern von Pachypodium lamerei, der Madagaskarpalme, befindet sich an der Spitze eines sukkulenten, mit Dornen bedeckten Stammes. In ihrer Heimat wachsen die Pflanzen zu 5 bis 8 Meter hohen Bäumen heran.
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Rhipsalis cassutha hat zylindrische, verästelte, lange Triebe, die im Topf struppig ?zu Berge stehen?. Auf einem erhöhten Stellplatz fühlt sich diese Pflanze, die zu den Kakteen gehört, besonders wohl.
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