- Pelagodoxa henryana
Sie gilt als eine der seltensten Palmen der Welt und zählt gleichzeitig zu den schönsten: die Pelagodoxa henryana. Ursprünglich stammt sie von den Marquesas-Inseln südlich des Äquators im Südpazifik, welche zu Französisch-Polynesien gehören. Doch in ihrem natürlichen Lebensraum ist sie stark vom Aussterben bedroht. Obwohl diese Schönheit auf ein Überleben in Kultur angewiesen ist, haben nur wenige Botanische Gärten ein Exemplar dieses außergewöhnlichen Exoten im Sortiment.
Botanisch gehört die Pelagodoxa henryana zu den Iguanurinae, die der Familie der Arecaceae, der Palmengewächse zuzuordnen ist. Etwa 25 Arten werden zu den Iguanurinae gezählt, die alle im Pazifik und in Südostasien beheimatet sind. Wie bei den Oncospermatinae schützt auch bei der Pelagodoxa henryana eine Hülle den Samen, im Gegensatz zu diesen trägt die Pelagodoxa henryana jedoch keine Dornen.
Reif erst am Boden
Imposant wirkt die Pelagodoxa henryana, die auch als Enupalme bekannt ist, durch ihren langen, schlanken Stamm, der zwar zehn Meter lang, aber nur 15 Zentimeter im Durchmesser wird. Die ungeteilten Fiederblätter können bis zu zwei Meter lang werden und sind oft durch starke Stürme zerrissen. Sie sitzen auf kurzen Blattstielen.
Die begehrten Samen entspringen großen Früchten, die oft bis zu acht Zentimeter Durchmesser erreichen. Diese hellbraunen Früchte werden als korkig pockenartig besetzt beschrieben und sind nur reif, wenn sie bereits zu Boden gefallen sind. Samen aus von der Palme geernteten Früchten keimen so gut wie nie. Das Fruchtfleisch der Pelagodoxa henryana erinnert von der Konsistenz an jenes der Avocado.
Gern in unteren Regionen
Heimisch fühlt sich diese seltene Schönheit in den unteren Regionen feuchter Regenwälder. In ihrem natürlichen Habitat ist sie vor allem durch die immer weiter voranschreitende Landwirtschaft bedroht. Neuesten Berichten zufolge wurde eine weitere Pelagodoxa-Art entdeckt – auf Vanuatu. Der wissenschaftliche Nachweis fehlt jedoch noch.
Zwischen Schatten und Nässe
Beachtet man die natürlichen Bedürfnisse dieses Gastes aus dem Südpazifik, ist die Kultur nicht übermäßig kompliziert. Tropisch-feuchtes Klima mit viel Schatten mag die Enupalme am liebsten. Erhält die junge Palme ausreichend Wasser, beeindruckt sie durch schnelles Wachstum und in windgeschützten Regionen bereits durch imposante und vor allem ungeteilte Blätter. -nf-
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