mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

 
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mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 13:06 Uhr  ·  #1
Hallo Leute

Ihr wisst ja alle das ich ein totaler Akelein Fan bin. MEin ganzer Garten ist voll damit.
LEider gibt es da seit letzten HErbst eine Krankheit die vielen meiner Akelein das Leben schwer macht. Es beginnt mit vertrocknenden Blattteilen und braunen Flecken auf Blüten und Knospen und endet damit das die gesamte PFlanze innerhalb einer Woche völlig vertrocknet / verbrennt. Eigentlich sind Akelein ja recht robust, aber es sind jetzt schon einige an dieser Krankheit eingegangen.

Oft nützt es was wenn ich die gane Akelei einfac zurückschneide sobald erste Symptome kommen. Sie treibt dann wider gesund neu aus, aber heuer wurde auch dieser gesunde Neuaustrieb bei vielen gleich wider befallen.

Besonders schlimm ist es bei Aquilegia formosa und Aquilegia chrysantha. Aquilegia flabellata und Aquilegia buergeriana scheinen dagegen relativ resistent zu sein.

Weis jemand was das sein könnte? Ist es ein Pilz oder eher ein Virus? Und werde ich das irgentwie wider los?
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 13:17 Uhr  ·  #2
Mensch ausgerechnet dem grössten Akeleifan, den ich kenne, muss sowas passieren!

War den in den letzten Sommern auch viel Regen bei euch?

Dieses Jahr haben ja fast alle mit Pilzerkrankungen zu tun.
Ich frage mich langsam, ob der Pilz nicht schon im Boden steckt.

Bei mir im Garten gibt es nicht mehr viele Pflanzen, die noch keinen haben.
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 13:24 Uhr  ·  #3
Warscheinlich will der Liebe Gott damit verhindern das ich bald nur noch Akelein habe. *g*

NEin mit dem Regen hat es interessanterweise gar nichts tun. Die KRnakheit tritt von Ende April bis zum Winter ohne Unterbrechung auf Blöderweise beginnt sie immer dann wenn die Akelein gerade am Aufblühen wären.
Ich hab jetzt mal probiert Brennesselbrühe zu sprühen aber das half auch nichts.
Hoffentlich ist es kein Virus
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 13:39 Uhr  ·  #4
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen!!!!

Manchmal finde ich es echt ungerecht, da macht man sich solche Mühe, und dann haut irgendein Blitz rein:
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 13:51 Uhr  ·  #5
ohje robert!
hm also ich hab mal geforscht, wenn es ein verticillium pilz is hilft nur bodenaustausch!
schneide mal die wurzel einer verwelkten akelei an, wenn in der mitte so bräunliche pünktchen oder ringe zu sehen sind, wird es leider eine verticilliumwelke sein!
werden denn eher neu gepflanzte, oder auch uralt eingesessene pflanzen befallen?

jegliche wurzelverletzungen vermeiden, nematoden und andere wurzelschädlinge bekämpfen und ggf. bodenaustausch bis zu 90cm tiefe wären die gegenmassnahmen!
ich drück dir ganz doll die daumen, dass du das in den griff bekommst!
und immer schön scheren spaten etc. desinfizieren!!! abflammen reicht!
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 14:09 Uhr  ·  #6
Danke für diesen hervorragenden Tip

ALso ich hab jetzt eine der befallenen PFlanzen ausgegraben und die Pfahlwurzel aufgeschnitte. Die ist ganz normal weiß und gesund.
ALso hoffentlich ist es nicht die V.welke.

ICh konnte ja einige der Akelein die letztes JAhr befallen waren trotzdem heuer wider ganz normal zum Blühen bringen und teilweise sogar durch sorgfältiges ausschneiden gesund kriegen. Aber leider sterben eben auch einige total ab.
Gleichzeitig zu der Krankheit tretn oft auch so grüne Läuse auf die sowohl unter als auch oberhalb der Blätter sitzen die noch nicht ganz verbrannt sind.

ob es vom Boden kommt? .... Hm unser Hof ist ziemlich groß und teilweise sind die Beete / Akeleinstandorte 50 m weit voneinader entfernt. An manchen Stellen ist nur eine Akelei zwischen alles anderen Pflanzen...


Kann die gleiche V- Welke auch Zinnien befallen? Es gibt eine Stelle wo alle Zinnien und alle Akelein so verbrannt sind.
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 14:30 Uhr  ·  #7
verticillium soll ziemlich viele arten befallen können, aber wenn befallene pflanzen durch ausschneiden gerettet werden können, scheint es eher kein verticillium zu sein! der querschnitt durch die wurzel hat es eigentlich auch schon bestätigt!
die beobachtung mit den blattläusen ist da schon interessanter!
da kann es durchaus zusammenhänge geben!
entweder durch pilzsporen oder virenübertragung!
da du ja bisher zumindest teilweise erfolg hattest mit dem ausschneiden, würd ich das auf jeden fall weiter versuchen, und zusätzlich ganz besonders auf blattlausbefall achten und rigoros gegen diese sauger vorgehen!
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 16:57 Uhr  ·  #8
Ja das werde ich auf jeden Fall machen. Diese blöden LÄuse machen es sich ja ziemlich einfach und saugen die ohnehin schon geschwächten Akelein noch mehr aus. An gesunden hab ich nie Probleme damit gehabt.
Ich wollte ja eigentlich heuer mal probeweise probieren einige Akelein mit einem Fungizid zu behandeln, um zu testen ob es ein Pilz ist und ob es was hilft, aber das hab ich dann wider gelassen, weil meine Eltern Bio- BAuern sind und wir desshalb auf unserm Grund so was nicht machen dürfen. Auch nicht im Garten.

Ich hatte mal Lehrer gefragt und zwar jene die Pflanzenschutz unterrichten und die hatten null Plan. Die kamen auch nicht auf die Idee mit der V- Welke.

Früher war immer der Mehltau das größte Problem das ich mit Akelein hatte, aber der macht verglichen damit eigentlich gar nix.

lg
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:06 Uhr  ·  #9
lehrer!
von nix ahnung, aber davon jede menge! lol
die können nich mal ne richtige isbn-nummer aufschreiben, und die eltern stehen dann doof da mit nem falsch bestellten buch, was nich zurückgegeben werden kann ohne dass sie eine versandpauschale entrichten müssen!
und wer darf den schaden bezahlen?

egal!
bei solchen sachen, wie du sie mit den akeleien geschildert hast muss doch jedem pflanzenschutzbeauftragtem sofort fusarium und verticillium einfallen!!! sind doch die beiden häufigsten!!!

bist du denn sicher, dass an den gesunden akeleien nirgendwo auch nur eine laus sitzt? weill das kann ja der anfang sein! eine infizierte, oder infizierende laus sticht deine akelei an, das grauen beginnt und während die welke voranschreitet vermehrt sich auch die lauspopulation auf der pflanze!
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:14 Uhr  ·  #10
Hm... ja das könnte natürlich auch sein, das die Krankheit von denen verbreitet wird. Also ich sitz ja gerade mit dem Laptop im Gárten und hab jetzt noch mal einige genau angeschaut. De gesunden haben auch keine Läuse und jene die nur ein bisschen krank sind, haben auch viel weniger Läuse. Es scheint wirklich einen Zusammenhang zu geben.

Blöd ist halt auch das diese Krankheit die Blüten genauso befällt, weil so können ja auch die Bienen und die Hummeln problemlos beim Bestäuben weitere Akelein infizieren (ähnlich wie sich ja auch der feuerbrand verbreitet). Gegen Bienen kann nich wohl nix machen.

Gibt es irgentwie einen Test? Wie man herausfinden kannn ob etwas ein pilz ist?
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:23 Uhr  ·  #11
das ginge wohl nur unterm mikroskop oder mit ner anzucht auf speziellen nährböden! da kann man dann unterscheiden, ob pilz, bakterium oder falls nix wächst evtl. nen virus!

also als erstes würd ich jetzt alle akeleien auf blattläuse genauestens untersuchen und alle vernichten! und dabei auch jedes welke blatt ganz vorsichtig sofort entsorgen!!! und wichtig, dabei natürlich zuerst bei den gesunden pflanzen anfangen und erst danach zu den befallenen gehen, und möglichst oft hände waschen!
die bienen und so könnten evtl. nich infizierend sein, weil sie die pflanze ja nich verletzen, anstechen!
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:25 Uhr  ·  #12
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:31 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von belascoh
das ginge wohl nur unterm mikroskop oder mit ner anzucht auf speziellen nährböden! da kann man dann unterscheiden, ob pilz, bakterium oder falls nix wächst evtl. nen virus!

also als erstes würd ich jetzt alle akeleien auf blattläuse genauestens untersuchen und alle vernichten! und dabei auch jedes welke blatt ganz vorsichtig sofort entsorgen!!! und wichtig, dabei natürlich zuerst bei den gesunden pflanzen anfangen und erst danach zu den befallenen gehen, und möglichst oft hände waschen!
die bienen und so könnten evtl. nich infizierend sein, weil sie die pflanze ja nich verletzen, anstechen!


Doch! Leider verletzen die Bienen die Akelein schon. Sie könen nämlich nur bei den heimischen Akelein mit ihrem kurzen Rüssel an den NEktar herangelangen. Die langspornigen ausländischen Arten wie chrysantha, coerulea, shockleyi usw... werden in der NAtur von Kolibris und Schmetterlingen bestäubt mit langen Schnäbeln/ Rüsseln und die Bienen können sich den Nektar nur dadurch holen, indem sie die Spore von außen aufbeißen. Das hab ich gerade heuer schon locker hundert mal beobachten können und an fast jeder Akelei außer Aquilegia vulgaris und flabellata....
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:34 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von Dreitagebart
Hier beschreibt jemand das gleiche Problem wie Du, letzter Absatz: Akelei!.

http://blog.drs.ch/rss.php?blogId=28&profile=rss090


Vielen Dank für diesen Link!
Ich hab das jetzt mal gelesen und muss sagen das hört sich tatsächlich genau nach meinem PRoblem an. Wäre interessant zu wiesen ob Freytag nun tatsächlich diese Akelein unter dem Mikroskop untersuchen lassen hat.

Ich hoffe bloß das ist keine ernstzunehmende neue Pilzkrankeit die gerade dabei ist sich auszubreiten.
BEstimmt hab ich mir das auch von einer Gärtnerei eingeschleppt, weil ich habe sicher schon von zwanzig verschiedenen BEtrieben Aquilegien bezogen.... die chance ist also recht hoch
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Re: mysteriöses Vertrocknen bzw. Blattwelke an Aquilegia

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Gepostet: 15.09.2007 - 17:48 Uhr  ·  #15
ok, wie schon geschrieben :

1. alle gesunden auf blattläuse untersuchen, erste anzeichen von welke sofort ausschneiden!!!
2. alle befallenen pflanzen sofort komplett runterschneiden, alles schnittgut vernichten!
3. alles sterilisieren/ abflammen, was mit den befallenen pflanzen in kontakt gekommen ist!
4. an eine stelle, wo eine befallene pflanze stand, keine neuen akelei setzen!
5. evtl. labortechnische untersuchung
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Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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