meine agaven geben den geist auf, sind sie noch zu retten?

 
Azubi
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meine agaven geben den geist auf, sind sie noch zu retten?

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Gepostet: 11.11.2011 - 16:45 Uhr  ·  #1
die beiden herrschaften stehen den sommer über in der sonne auf dem balkon, bekommen aber wenig regen ab. nun hab ich sie reingeholt, einen kühleren platz als mein schlafzimmer mit ca. 14° kann ich ihnen nicht bieten. ich frag mich aber, wie ich sie überhaupt ins nächste jahr bringe, bei dem aussehen. sie sind seit einigen jahren in denselben töpfen mit erde-sand-gemisch, ohne düngung und bekommen alle paar wochen je einen halben liter wasser. es gab mal diese halbkügelförmigen läuse oder was es sind. jetzt, wo es ihnen schlecht geht, sind diese fort ...

über fächmännische/-frauliche tips würde ich mich freuen!
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ca. 30cm groß
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ca. 50cm
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hier sieht es fast aus, als würden sich tiere kanäle graben und eier legen ...
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Re: meine agaven geben den geist auf, sind sie noch zu retten?

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Gepostet: 11.11.2011 - 20:16 Uhr  ·  #2
Ja, die sind noch zu retten - zumindest das "Herz" (die Mitte) sieht gut aus. Die Läuse die du beschreibt, dürften Schildläuse gewesen sein und warum die einfach verschwunden sind, kann ich dir nicht sagen. Zumindest legen sie keine Eier in die Blätter.
Agaven sind für gewöhnlich einfach handzuhaben. Ich stelle meine im Frühjahr raus und hole sie im Herbst wieder rein und stell sie in den Keller. Sie werden weder gedüngt, noch gegossen (auch nicht im Winterquartier). Sie bekommen eben soviel Wasser, was der Himmel hergibt.
Ich vermute, dass du deine zuviel gießt. Jetzt im Winter würde ich ihnen vielleicht einmal im Monat einen Schluck Wasser geben. Am besten beachtest du die beiden den ganzen Winter nicht mehr.
Im Frühjahr könntest du ihnen mal ein frisches Erde/Sandgemisch verpassen. Die Töpfe sind nämlich noch groß genug. Zieh dir aber Handschuhe und ein langärmeliges T-Shir an, ausser du willst aussehen, als hättest du mit einer Katze gekämpft.
Azubi
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Re: meine agaven geben den geist auf, sind sie noch zu retten?

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Gepostet: 11.11.2011 - 22:12 Uhr  ·  #3
danke, ich wünschte, du hättest recht, das waren nämlich im vorigen jahr noch schöne pflanzen, es sind zudem meine einzigen.

nachfrage: soll ich den ableger rausholen? und meinst du es wirklich so: bei 15° den ganzen winter nicht giessen? und auch nie düngen? (da fällt mir ein, daß ich mal ein paar espressopacken im frühjahr auf die erde gegeben hab; da der gute stoff aber zu meiner überraschung schimmelte, ließ ich diese spezialdüngung wieder. hat das meine pflänzlein vergiftet?)
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Re: meine agaven geben den geist auf, sind sie noch zu retten?

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Gepostet: 12.11.2011 - 09:26 Uhr  ·  #4
Lass den Ableger ruhig drinnen. Den kannst du rausholen, wenn du ihnen das frische Erde/Sandgemisch im Frühjahr gibst. Düngen im Winter auf keinen Fall, erst wenn die Zwei wieder draußen sind. Da kannst du herkömmlichen Flüssigdünger verwenden. Im Winter vielleicht einmal im Monat gießen, die Agaven speichern sehr viel Wasser in den Blättern und können sich gut eine Weile selbst versorgen. Falls sie wirklich durstig sind, merkst du es daran, dass die Blätter runzelig werden. Der Kaffeesatz hat sie sicherlich nicht vergiftet, aber der Schimmel der sich darauf gebildet hat. Hoffe, du hast alles wieder entfernt.
Generell gilt für Pflanzen, dass man weiß, wo sie in der Natur in etwa wachsen. Die Agave ist zB eher im Süden anzutreffen, d.h. viel Sonne, wenig Wasser, sandiger Boden mit wenig Nährstoffen, trockene Luft, ... und solche Bedingungen musst du ihr bei dir zuhause so gut wie möglich auch schaffen. Hättest du eine tropische Pflanze wie zB eine Helikonie die im Regenwald beheimatet ist, dann würde das ganz anders aussehen. D.h. keine direkte Sonne, nährstoffreiche Erde, hohe Luftfeuchtigkeit,...
Im Prinzip ist das große "Geheimnis" bzw. der angebliche grüne Daumen. Man kennt die Bedürfnisse seiner Pflanzen, stellt diese her und somit wachsen sie auch gut.
Und wenn du jetzt genauer darüber nachdenkst, weißt du auch, was du alles falsch gemacht hast.
Azubi
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Re: meine agaven geben den geist auf, sind sie noch zu retten?

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Gepostet: 12.11.2011 - 12:06 Uhr  ·  #5
... dann hätte ich nichts verkehrt gemacht, ich kenne diese einfache, logische regel ja. "in töpfen mit erde-sand-gemisch, ohne düngung und bekommen alle paar wochen je einen halben liter wasser", an sehr sonnigem platz. aber was ist denn die URSACHE dieses aussehens? und, damit ich das auch weiß, wie und womit dünge ich die beiden in zukunft - wenn sie denn eine haben? dankeschön!
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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