Larix sibirica - Sibirische Lärche

 
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Larix sibirica - Sibirische Lärche

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Gepostet: 22.01.2014 - 10:54 Uhr  ·  #1
Larix - Sibirische Lärche

Familie: Pinaceae (Kieferngewächse)

Gattung Larix (Lärchen)

Herkunft:
Beheimatet ist sie in Rußland und der Mongolei. Dort zählt sie zu den wichtigsten Nutzbäumen.

Verbreitung:
Man findet sie aber auch in den Gebirgen Südsibiriens und in den Hochebenen der nördlichen Mongolei. Im Ursprungsgebiet ist sie häufig vergesellschaftet mit Waldkiefer, Sibirischer Fichte, Sibirischer Tanne und der Espe. Auch in Skandinavien wird sie forstlich angebaut.

Max. Wuchshöhe: 45 m
Stammdurchmesser: 175 cm

Habitus, Alter:
Die Sibirische Lärche ist ein schlanker Baum mit relativ geradem Stamm. Seine Krone ist pyramidenförmig. Er wächst sehr schnell und zählt zu den wuchsfreudigsten Baumarten überhaupt. Ihre maximale Höhe kann sie bereits mit 30 Jahren erreichen. Larix sibirica kann aber durchaus 500 Jahre alt werden.

Wurzelwerk:
Das Wurzelsystem, Larix sibirica ist ein Pfahlwurzler, dringt bis 150 Zentimeter in den Boden ein. Es ist auch weit verzweigt und der Baum ist daher ziemlich Windwurfresistent. Sie geht Symbiosen mit allerlei Pilzarten ein.

Borke, Rinde:
Im Gegensatz zur Europäischen Lärche ist Rinde junger Zweige behaar. Jungbäume haben eine glatte, sehr dünne, bräunlich gefärbte Rinde. Bei Altbäumen dagegen ist sie grau, tiefrissig und aussergewöhnlich dick. Sie kann am Stammfuß durchaus 15 cm erreichen.

Blätter, Nadeln:
An ihren Kurztrieben sitzten biegsame hellgrüne Nadeln die eine stumpfere Spitze besitzen. Sie sitzen dort in Büscheln zu 10 - 50 und haben eine Länge von bis zu 60 mm. An den Langtrieben sind sie spärlicher zu finden, wachsen dort vereinzelt mit einer Länge von 3 - 4 Zentimetern. Im Herbst färbt sich die Sibirische Lärche gelb und wirft zum Winter hin die Nadeln ab.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Bereits nach 15 Jahren wird sie mannbar. Größere Samenproduktionen beginnen später,mit etwa 30 Jahren. Die weiblichen Blütenzapfen sind rot, manchmal auch grün und stehen an den Kurztrieben. Bei ihrer Reife haben sie eine Größe von 15 - 50 mm. Sie sind dann hellbraun.
Die Zapfenschuppen sind spiralförmig angeordnet und zählen ca. 7 - 45 Stück. Sie sind leicht rötlich behaart. Man kann auch die Deckschuppen sehen. Im Winter verliert der Zapfen die hellbraunen geflügelten Samen, die 7 mm lang und 3 mm breit sind. Die Zapfen verbleiben noch Jahre am Baum, ehe sie mit dem Zweig abfallen.

Holz, Verwendung:
Ihr Splintholz ist hell, das Kernholz rotbraun. Daher sind die Jahresringe leicht erkennbar. Das Holz ist sehr dauerhaft. Das Holz der Sibirischen Lärche ist begehrt, es ist hart und dauerhaft. Man kann es gut im Aussenbereich verwenden, da es Dank seines großen Harzgehaltes sehr witterungsbeständig ist. In Tundra und Taiga gibt die Sibirische Lärche den Rentieren Nahrung. Mancherorts verwendet man sie als Windschutzpflanze.

Standortansprüche:
Ihr Wärmeanspruch ist gering, ebenso tolerant zeigt sie sich dem Boden gegenüber. Kurzfristige Überschwemmungen steckt sie weg, ebenso Trockenzeiten. Man findet sie noch in Höhen von 2500 Metern.

Krankheiten, Schädlinge:
Schadinsekten sind der Schwammspinner, der graue Lärchenwickler, die Gluckenart "Dendrolimus superans", "Hylotrechus altaica" und mehrere Arten der Gattung "Strobilobia". Hinzu kommen noch die Schadpilze Kiefernholzschwamm und Fomitopsis officinalis. Es gibt zwar weitere Arten, die aber wenig Bedeutung haben.

Medizinische Bedeutung:
Aus bestimmten Teilen des Lärchenstammes wird Taxifolin gewonnen. Es erreicht Pharmaqualität und kann daher medizinisch universell eingesetzt werden. Es ist gefäßerweiternd und blutdrucksenkend und hat antikanzerogene Eigenschaften.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Lärchen:
Bei kühler Lagerung bleiben die Samen 4-5 Jahre keimfähig. Mit Ausnahme von Larix lyallii ist keine Vorbehandlung nötig. Samen vor Aussat aber für 24 Std. ins Wasser geben. Nach 8 - 14 Tage kann man mit einer Keimung rechnen. Lärchen wachsen im ersten Jahr bis zu 30 Zentimeter!

Quellen: Stichpunkte aus wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Sibirische_L%C3%A4rche
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Betreff:

Re: Larix sibirica - Sibirische Lärche

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Gepostet: 22.01.2014 - 19:36 Uhr  ·  #2
Moin,

wobei Kulturversuche in diversen Arboreten ergeben haben, das Larix sibirica in Mitteleuropa sich nicht wohlfühlt. Sie braucht ein ausgeprägt kontinentales Klima um zufriedenstellend zu gedeihen.
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