Wie sieht´s denn hier aus?

Himmelblau, Quietschpink, Knallrot oder Giftgrün? Kinder entwickeln schon sehr früh einen eigenen Geschmack und wissen sehr genau, was ihnen gefällt. In der Regel haben sie eine Vorliebe für Farben und das mit Recht, denn die Welt ist viel zu bunt, um sie hinter weißer Raufasertapete zu verstecken. Spielen, herumtollen, lernen oder schlafen - kaum ein anderer Raum wird so intensiv benutzt wie das Kinderzimmer. Ein liebevoll eingerichtetes, farbenfrohes Umfeld nimmt positiven Einfluss auf die seelische, geistige und kreative Entwicklung. Farben machen das Leben bunter.

Unser gesamtes Farbwissen ist teilweise erfahrungsorientiert angelegt und schon im zarten Säuglingsalter haben wir unsere ersten Farberlebnisse. Die sehen allerdings bei Jungs oft anders aus als bei Mädchen. Die Neigung zu Rosa und Rot bei Mädchen und Frauen ist aber wohl doch eher der Evolution geschuldet. Denn Frauen waren es, die ihre Familien mit Beeren und Früchten versorgten. Die Qualifikation reife von unreifen Früchten zu trennen, also farbig zu sehen, trainierten sie dadurch intensiver. So ist es offenbar kein Zufall, dass etwa 8 Prozent der Männer und nur 0,4 Prozent der Frauen von einer angeborenen Rot-Grün-Farbenfehlsichtigkeit betroffen sind, was wiederum an den Geschlechtschromosomen liegt. Warum dieser Genfehler nicht im Laufe der Evolution verschwunden ist, beschäftigt auch die Wissenschaft. Es wird vermutet, den Farbenfehlsichtigen habe die bessere Wahrnehmung von Tarnfarben bei der Jagd geholfen.

Wie dem auch sei: Neben Möbeln, Accessoires und Spielzeug sind blühende Pflanzen auf jeden Fall eine Bereicherung für ein Kinderzimmer, denn sie stellen eine Verbindung zur Natur her. Vor allem, wenn die Pflanzen nicht nur als reine Dekoration, sondern als vitale Mitbewohner betrachtet werden, die sowohl Bedürfnisse als auch Ansprüche an den Tag legen. Pflanzen verlangen Fürsorge, Umsicht und Aufmerksamkeit, wenn sie wachsen, gedeihen und mit ihrer bunten Blütenpracht Bewunderung auf sich ziehen sollen. Zimmerpflanzen mit farbigen Blüten sind ein möglicher Zugang für Kinder, mit der Natur Kontakt in den eigenen vier Wänden aufzunehmen. Denn bevor die Kleinen die Natur schätzen und schützen können, müssen sie diese erst einmal kennen lernen. Gleichgültig, ob das nun dadurch geschieht, dass sie eine zunächst einmal unattraktive Amaryllisknolle in einen Topf pflanzen und deren Wachstum und Blüte bewundern oder ob sie im Gartencenter einige eigenwillige Gymnocalycium-Kakteen mit ihren bunten Köpfen aussuchen, um sie im Kinderzimmer zu präsentieren. Auswahl an kunterbunten Blütenpflanzen gibt es reichlich. Je nach Alter und Geschlecht werden die Kinder die Pflanzen wählen, die zu ihnen passen, die Spaß machen, ihre Neugier wecken und so das Leben kunterbunter machen.

Quelle: BBH