Kranker Hibiskus

 
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Kranker Hibiskus

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Gepostet: 24.02.2008 - 16:08 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

ich habe seit vielen Jahren einen Hibiskus, an dem ich sehr hänge.
Vor ca. 1 1/2 Jahren fing er nun an und ließ die Blätter hängen und viele Triebe gingen kaputt.
Da ich damals an einigen Pflanzen einen Pilz hatte, habe ich das auch bei meinem Hibi vermutet, und ihn gründlich - bis ins gesunde Grün - zurückgeschnitten.
Das sogar mehrmals, weil das Absterben weiter ging.
Im letzten Sommer ist er dann aus dem letzten Stückchen Stamm wieder ausgetrieben und gewachsen.
Seit ein paar Tagen lässt er wieder alle Blätter hängen. Nun habe ich mir die Wurzeln angesehen, und es ist ein jämmerliches Bild: Viele große Wurzeln sind hohl und abgestorben.
Ich vermute immer noch - oder noch zusätzlich - einen Pilz, weiß aber im Moment keine Erste-Hilfe Maßnahme.

Vielen Dank schon mal, leines
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 24.02.2008 - 16:16 Uhr  ·  #2
Viel kann ich dir da nicht raten,
schneide alle kaputten Wurzeln ab und setzte alles in frische Erde und eine passenden Topf.
Nun musst du hoffen,das es hilft, oder ein Fachmann dazu was besseres sagt.
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 24.02.2008 - 16:35 Uhr  ·  #3
Danke Pflanzenfreund,
die kranken Wurzeln sind schon ab, gleich werde ich den Rest auch noch mal gründlich reinigen.
Ich habe nur Angst, dass es ein Pilz oder eine Krankheit ist, die trotzdem weitergeht.
Ich bin allerdings kein Freund von Chemie an den Pflanzen und frage mich nun, ob ich die Wurzeln noch irgendwie behandeln soll, bevor ich sie wieder einpflanze.
LG, leines
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 24.02.2008 - 16:43 Uhr  ·  #4
Ich kann da nicht viel dazu sagen.
Ich hatte einen Pils an einer Orchidee,
da wurde mir geraden den Pils mit Zimt zu bestreuen, es half,
ob das aber auch was für die Wurzeln ist kann ich nicht sagen.
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 25.02.2008 - 18:33 Uhr  ·  #5
Hallo Leines,

ich vermute, daß an all diesen Wurzelproblemen Pilze beteiligt sind. Wenn die Pflanze gute Bedingungen vorfindet (Standort, Ernährung), haben sie keine Chance, aber wenn die Bedingungen schlechter werden (zu nass, zu kalt, zu dunkel, etc.), dann können sie zuschlagen.

Zitat
Nun habe ich mir die Wurzeln angesehen, und es ist ein jämmerliches Bild: Viele große Wurzeln sind hohl und abgestorben.

Das klingt nicht so gut. Wenn die Holzwurzeln noch intakt sind, dann kann man die Pflanze durch gründliches Ausspülen/Neutopfen in der Regel retten. Eine andere nicht-chemische Behandlungsmethode kenne ich leider nicht.
Was mich noch interessieren würde: Hast Du damals beim ersten Schwächeanfall vor 1 1/2 Jahren die Wurzeln überprüft und/oder die Pflanze umgetopft?

Viel Glück! Gruß, Renate
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 25.02.2008 - 19:04 Uhr  ·  #6
Vielleicht bringt es ja was, wenn der Hibiskus eine Zeitlang mit Kamillentee gegossen wird?

Samen darin vorzuweichen, hält Schimmel ab, vielleicht wirkt es ja auch hier!
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 25.02.2008 - 21:30 Uhr  ·  #7
Vielen Dank für die Antworten,

also ich habe die Pflanze damals schon einmal umgetopft, da habe ich auch schon einige kranke Wurzeln entfernt, aber ganz so schlimm sah es nicht aus. Ich dachte, der Pilz sei hauptsächlich am Stamm.
Ich habe dann etwas Rhizopon mit in die neue Erde gestreut, nach einer ganzen Weile kamen dann neue Triebe, sie hatte nämlich damals gar keinen gesunden Trieb mehr.
Das war allerdings im Sommer, da konnte ich ihr auch bessere Bedingungen zur Genesung bieten.

Ein paar gesunde Wurzeln hat sie noch, sie ist schließlich fast 20 Jahre alt, da hatte sie schon kräftige Wurzeln.
Ich habe jetzt erst mal den Standort gewechselt, weil ich in einem anderen Thread gelesen habe, dass sie warm stehen sollen. Normalerweise überwintere ich sie eher kühl.

Das mit dem Kamillentee werde ich mal versuchen, die Wurzeln damit abspülen, bevor ich sie wieder einpflanze. Schaden tut es sicher nicht, und vielleicht hilft es ja.

Eines meiner Hochstämmchen hat wohl auch einen Pilz, aber ganz oben am Stamm. Den werde ich wohl schweren Herzens auch kürzen müssen.
Aber da habe ich noch ein Bild und lasse mich vorher noch mal genauer beraten. Ich bin da leider kein Fachmann.

Vielen Dank für eure Hilfe !!
tysja cuffese
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 26.02.2008 - 10:41 Uhr  ·  #8
Hallo leines,

hast Du Fotos, die Du uns zeigen kannst? Eventuell können die zur Aufklärung beitragen.
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 27.02.2008 - 06:21 Uhr  ·  #9
Leider habe ich keine Fotos von dem Wurzelkranken Hibiskus.
Das Hochstämmchen mit dem kranken Stamm habe ich fotografiert, wird gerade entwickelt.
Das Problem für mich im Moment ist, dass ich bisher vermutet habe, dass der Stamm von einem Pilz befallen ist, sie stirbt von oben nach unten ab.
Nun sind aber auch die Wurzeln kaputt.
Wenn ich die auch noch schneide, bleibt zwar noch genug übrig, damit sie wieder austreiben kann, aber ich habe ja scheinbar den Pilz selber noch nicht im Griff, und dann geht es weiter.
Ich habe mal gehört, Backpulver hilft ?
Eine schonende Lösung wäre mir schon lieber, aber wenn gar nichts hilft und noch mehr Pflanzen betroffen sind, muss ich mich vielleicht doch mal nach was Härterem umschauen..?
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 27.02.2008 - 17:21 Uhr  ·  #10
Hallo Leines,

sind da grüne Teile betroffen, oder wirklich der Stamm (also Hartholz)?
Ich kenne eine Krankheit bei Hibisken, bei der die grünen Spitzen fleckig braun werden und von oben her regelrecht eintrocknen. Das hört dann meist irgendwann von selbst auf. Die heißt "Spitzentrockenheit" (im Englischen "Tip Die Back") und wird angeblich von einem Pilz verursacht.
Eine Pilzerkrankung des harten braunen Stammes hatte ich bei meinen Pflanzen noch nie. Ausnahme: direkt an der Substratoberfläche kann es zu Stammfäule kommen, wenn das Substrat (und damit auch der Stamm) permanent feucht ist.
Daß Backpulver gegen Pilzbefall hilft, habe ich noch nie gehört....nur gegen Ameisen....!?

Bin jetzt auf das Bild gespannt...

Gruß, Renate
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 28.02.2008 - 07:29 Uhr  ·  #11
Hallo Renate, was macht man denn bei der Spitzentrockenheit? Ich glaube, ich habe das an zwei Hibisken; an anderen Stellen treibt er neu und schön aus.
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 28.02.2008 - 08:39 Uhr  ·  #12
War gerade im Garten und habe an 2 Meiner Hibis merkwürdige "Flechten" gesehen. Der eine ist Moosgrün. Ist das Moos?? Darf das, oder muss ich das entfernen, damit die Rinde nicht fault, oder sowas?
Der andere hat runde grüne Flecken, und zusätzlich so einen rauhen türkisfarbenen Belag. Das sieht nicht gesund aus.

Sorry, wegen den unscharfen Fotos, wenn ich nachher wach bin, mache ich neue.
PICT0353.JPG
PICT0353.JPG (115.85 KB)
PICT0353.JPG
Hibi 2 , rauher Belag
PICT0354.JPG
PICT0354.JPG (115.36 KB)
PICT0354.JPG
Hibi 2, runde Flecken
PICT0352.JPG
PICT0352.JPG (28.17 KB)
PICT0352.JPG
Hibi 1 , Moos??
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 28.02.2008 - 10:41 Uhr  ·  #13
Hallo,

Andrea:
manche Experten empfehlen, zurückzuschneiden, mit deutlichem Abstand zur Stelle, wo diese Eintrocknung endet. Andere sagen, abwarten, wie gesagt, es hört meist von selbst auf. Allerdings kann schon 'mal die halbe Pflanze verloren gehen... ..! Ich habe schon beides ausprobiert und schwanke selbst noch, was besser ist. Wenn Du schneidest, die Schere unbedingt desinfizieren (Alkohol).

Heike:
Die Flechten und Moose habe ich an meinen Gartenhibisken auch, bevorzugt an den älteren. Ich halte sie für völlig harmlos und lasse sie dran. Eigentlich sind Flechten ein Indiz für gute Luft...

Gruß, Renate
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 28.02.2008 - 11:54 Uhr  ·  #14
Okay, danke Renate.
Meinst Du, das könnte ansteckend sein und auf die anderen Hibisken übergehen??
Pflanzenkönig*in
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Re: Kranker Hibiskus

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Gepostet: 28.02.2008 - 12:06 Uhr  ·  #15
Renate, gute Luft??
Ich wohne neben dem Braunkohlekraftwerk in Weisweiler, laut Studie das schmutzigste Kraftwerk von Deutschland und das 6. Schmutzigste von Europa!!!
Aber wenn es den Hibisken gefällt, solls mir auch recht sein!!
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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