Die Macht des Schulterklopfens
Kann fehlendes Lob krank machen?
Schlechte Luft im Büro? Die Aufgaben wollen nicht von der Hand gehen, die Augen jucken, im Kopf pocht es. Zu allem Überfluss kommt dann auch noch trockener Husten hinzu. Typische Bürobeschwerden, mag sich mancher denken und tatsächlich sind diese sehr verbreitet: Nach aktuellen Hochrechnungen leidet jeder fünfte Büroarbeiter unter solchen Symptomen. Bekannt ist das Phänomen seit einigen Jahren unter dem Begriff ?Sick Building Syndrom? (SBS). Als Auslöser sehen Mediziner im Allgemeinen eine zu hohe Temperatur, geringe Luftfeuchte sowie Staub und Giftstoffe in der Büroluft und empfehlen zum Beispiel den vermehrten Einsatz von Grünpflanzen als natürliche Luftfilter. Neue Erkenntnisse liefert ein Forschungsteam um Professor Michael Marmot vom Londoner University College, die im März 2006 veröffentlicht wurden: Nicht allein das Innenraumklima soll verantwortlich sein, sondern vielmehr das Betriebsklima! Für die sogenannte Whitehall-Studie wurden mehr als 4000 Angestellte aus 44 Bürogebäuden im Großraum London zu Arbeitsbedingungen und körperlichem Befinden befragt. Außerdem untersuchten die Wissenschaftler die Arbeitsplätze auf klimatische Verhältnisse sowie Staub- und Giftstoffbelastung. Sie stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Innenraumklima und typischen SBS-Beschwerden fest; viel entscheidender aber war die Belastung durch berufliche Anforderungen und ein Mangel an Unterstützung bei der Arbeit.
Mehr Leistung durch Wohlbefinden
Auch in Deutschland steht ein gutes Betriebsklima auf der Wunschliste vieler Arbeitnehmer ganz weit oben. Für manche ist es sogar wichtiger als ein höheres Gehalt, so eine Emnid-Befragung von 2003 unter rund 150 deutschen Top-Nachwuchskräften. Beispiele aus Praxis und Wissenschaft haben sogar gezeigt, wie groß der Einfluss eines gesunden Arbeitsklimas für den Krankenstand in einem Unternehmen ist. Eine Gallup-Befragung von 2002 zum Beispiel verweist auf eine starke Korrelation von Mitarbeiterzufriedenheit und persönlichem Engagement. Als zweitwichtigste Einflussgröße wird das soziale Verhalten des Vorgesetzten genannt: Die Befragten empfinden es als demotivierend, wenn sich der Chef nicht auch für seine Mitarbeiter als Menschen interessiert. Soziale Unterstützung und Wertschätzung gilt auch in anderen Befragungen als wichtige Ressource, um mit Stressoren wie Termindruck richtig umgehen zu können. Oft sind es scheinbar kleine Veränderungen, die ? bei relativ geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand ? Großes im Arbeitsklima bewirken. Dies beginnt schon bei der unmittelbaren Arbeitsumgebung: Ein optisch ansprechender Arbeitsplatz zeigt dem Mitarbeiter, dass auf sein Wohlbefinden Wert gelegt wird. Auch in Großraumbüros lassen sich beispielsweise mit Grünpflanzen und Bildern individuelle Arbeitsplätze einrichten. Das Lob durch die Pflanze hat auch noch weitere Vorteile: Es ist erwiesen, dass der Anblick von Grünpflanzen stressbedingten Spannungszuständen entgegenwirkt. Der Blutdruck verändert sich messbar, die Atmung wird ruhiger, die Stimmung hellt sich auf. Darüber hinaus ist die Wirkung von Ficus, Drachenbaum und Grünlilie auf das Innenraumklima nicht zu unterschätzen ? unabhängig davon, ob es zu körperlichen Beschwerden, wie dem SBS, führt oder nicht. Umso besser, wenn dank der Grünpflanze außer Stress und Unzufriedenheit auch noch Staub und Giftstoffe aus dem Büro verschwinden und eine Arbeitsumgebung entsteht, die es den Mitarbeitern erlaubt, sich selbst zu motivieren.
PfP
Weitere Informationen: www.plants-for-people.de
Kann fehlendes Lob krank machen?
Schlechte Luft im Büro? Die Aufgaben wollen nicht von der Hand gehen, die Augen jucken, im Kopf pocht es. Zu allem Überfluss kommt dann auch noch trockener Husten hinzu. Typische Bürobeschwerden, mag sich mancher denken und tatsächlich sind diese sehr verbreitet: Nach aktuellen Hochrechnungen leidet jeder fünfte Büroarbeiter unter solchen Symptomen. Bekannt ist das Phänomen seit einigen Jahren unter dem Begriff ?Sick Building Syndrom? (SBS). Als Auslöser sehen Mediziner im Allgemeinen eine zu hohe Temperatur, geringe Luftfeuchte sowie Staub und Giftstoffe in der Büroluft und empfehlen zum Beispiel den vermehrten Einsatz von Grünpflanzen als natürliche Luftfilter. Neue Erkenntnisse liefert ein Forschungsteam um Professor Michael Marmot vom Londoner University College, die im März 2006 veröffentlicht wurden: Nicht allein das Innenraumklima soll verantwortlich sein, sondern vielmehr das Betriebsklima! Für die sogenannte Whitehall-Studie wurden mehr als 4000 Angestellte aus 44 Bürogebäuden im Großraum London zu Arbeitsbedingungen und körperlichem Befinden befragt. Außerdem untersuchten die Wissenschaftler die Arbeitsplätze auf klimatische Verhältnisse sowie Staub- und Giftstoffbelastung. Sie stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Innenraumklima und typischen SBS-Beschwerden fest; viel entscheidender aber war die Belastung durch berufliche Anforderungen und ein Mangel an Unterstützung bei der Arbeit.
Mehr Leistung durch Wohlbefinden
Auch in Deutschland steht ein gutes Betriebsklima auf der Wunschliste vieler Arbeitnehmer ganz weit oben. Für manche ist es sogar wichtiger als ein höheres Gehalt, so eine Emnid-Befragung von 2003 unter rund 150 deutschen Top-Nachwuchskräften. Beispiele aus Praxis und Wissenschaft haben sogar gezeigt, wie groß der Einfluss eines gesunden Arbeitsklimas für den Krankenstand in einem Unternehmen ist. Eine Gallup-Befragung von 2002 zum Beispiel verweist auf eine starke Korrelation von Mitarbeiterzufriedenheit und persönlichem Engagement. Als zweitwichtigste Einflussgröße wird das soziale Verhalten des Vorgesetzten genannt: Die Befragten empfinden es als demotivierend, wenn sich der Chef nicht auch für seine Mitarbeiter als Menschen interessiert. Soziale Unterstützung und Wertschätzung gilt auch in anderen Befragungen als wichtige Ressource, um mit Stressoren wie Termindruck richtig umgehen zu können. Oft sind es scheinbar kleine Veränderungen, die ? bei relativ geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand ? Großes im Arbeitsklima bewirken. Dies beginnt schon bei der unmittelbaren Arbeitsumgebung: Ein optisch ansprechender Arbeitsplatz zeigt dem Mitarbeiter, dass auf sein Wohlbefinden Wert gelegt wird. Auch in Großraumbüros lassen sich beispielsweise mit Grünpflanzen und Bildern individuelle Arbeitsplätze einrichten. Das Lob durch die Pflanze hat auch noch weitere Vorteile: Es ist erwiesen, dass der Anblick von Grünpflanzen stressbedingten Spannungszuständen entgegenwirkt. Der Blutdruck verändert sich messbar, die Atmung wird ruhiger, die Stimmung hellt sich auf. Darüber hinaus ist die Wirkung von Ficus, Drachenbaum und Grünlilie auf das Innenraumklima nicht zu unterschätzen ? unabhängig davon, ob es zu körperlichen Beschwerden, wie dem SBS, führt oder nicht. Umso besser, wenn dank der Grünpflanze außer Stress und Unzufriedenheit auch noch Staub und Giftstoffe aus dem Büro verschwinden und eine Arbeitsumgebung entsteht, die es den Mitarbeitern erlaubt, sich selbst zu motivieren.
PfP
Weitere Informationen: www.plants-for-people.de
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Grün baut Stress ab und verbessert das Klima: Auch in Großraumbüros lässt sich mit Grünpflanzen eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen.
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Grün baut Stress ab und verbessert das Klima: Auch in Großraumbüros lässt sich mit Grünpflanzen eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen.