Kakteen hellbraune Strukturen

 
Azubi
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Kakteen hellbraune Strukturen

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Gepostet: 17.09.2009 - 14:58 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich habe vor ca. 4 Wochen alle meine Kakteen in größere Töpfe und frische Compo Sana Kakteenerde umgetopft und sie außerdem noch an den ganzen schönen Sonnentagen draußen in der Sonne stehen gelassen.
Dadurch haben alle nochmal nen kleinen Wachstumsschub gehabt.
Nun aber zum Problem:
Nach ca. 3 Wochen haben sich nun zunächst bei 7 Töpfen auf der Erde, wie auf den beiden Fotos zu sehen ist, solche hellbraunen kugligen Strukturen gebildet.
Ich habe die Töpfe dann erstmal sofort von allen anderen Pflanzen separiert, aber heute habe ich nun leider auch noch bei 3 weiteren Töpfen mit der gleichen Erde dasselbe gefunden...
Zwischendurch habe ich die Erde immer wieder durchtrocknen lassen; sie war also nicht irgendwie dauerhaft feucht oder so.
Seitdem diese Strukturen jetzt da sind, habe ich die Kakteen auch gar nicht mehr gegossen, aber die Trockenheit konnte dem leider auch nichts anhaben...

Was könnte das sein?
Pilze? Schimmel?

Und woher könnte das kommen?
Dadurch, dass die Pflanzen draußen standen? Oder vielleicht aus dem Sack Kakteenerde?

Ist das auch schädlich für die Pflanzen oder ist einfach nur die Erde betroffen?

Was soll ich jetzt machen?
Reicht es, nur die oberste Erde abzutragen und neue aufzufüllen? Oder gibt es ein gutes und schonendes Mittel dagegen? Oder soll ich alle Pflanzen nochmal komplett in neue Erde umtopfen?

Bitte um schnelle Antwort! Ich will mich dann möglichst heute oder morgen an die Bekämpfung machen!

Danke schon einmal für eure Hilfe!

Lieben Gruß
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Pflanzenprofessor*in
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Re: Kakteen hellbraune Strukturen

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Gepostet: 17.09.2009 - 15:20 Uhr  ·  #2
Hallo,
wir nannten das früher den "Dämpfpilz", d. h. wenn man eine Erde desinfiziert hatte (eben gedämpft), dann siedeln sich in dem nun von allen Mikroorganismen freigeräumten Lebensräum zunächst ganz bestimmte Pilzarten an die sehr schnell einen schimmelartigen Belag auf der Bodenoberfläche bildeten.
Diese Pilzarten greifen die Pflanzen nicht an. Da ich davon ausgehe, dass gekaufte Blumenerden keimfrei gemacht werden, tippe ich auf eine derartige Erscheinung.
Wenn sich so langsamn andere (Mikro-)Organismen in der Erde ebenfalls breitmachen bekommen diese Pilze so starke Konkurrenz, dass sie zwar nicht aussterben, sich aber nicht mehr so zügellos vermehren können. Wir haben da nie was gegen unternommen, höchstens mit einem feinen Holzstäbchen leicht gelockert damit der Belag schneller austrocknet.
Hier im Forum gibt es immer wieder den Tip mit Lapacho-Tee zu giessen (nach Abkühlung).

Außerdem werden die hier teilnehmenden Kakteenliebhaber dir noch einiges zur Eignung gekaufter Kakteenerde und auch zum Umtopftermin Herbst mit anschließendem Wachstumsschub sagen können,
da will ich hier aber nicht vorwegnehmen.

Grüße Stefan
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Re: Kakteen hellbraune Strukturen

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Gepostet: 18.09.2009 - 00:40 Uhr  ·  #3
Da ich auch ein Kakteenfan bin und selber mehrere besitze und diese Art von ich nenne es jetzt mal "leichten Pilzbefall" kenne so brachst du dir keine Gedanken machen wie schon erwähnt sollte der Kaktus nicht angegriffen werden .. das wäre mir neu.
Was du machen kannst ist die obere Erdschicht minimal abtragen und neu auffüllen aber dann nicht sofort befeuchten... (ist aber nicht zwingend notwendig)

Den Wachstumsschub den deine Kakteen gemacht haben den schließe ich auf die Temperaturdifferenzen. Ich denke das durch das wechseln von draußen nach drin der Kaktus noch einmal einen Schub gemacht hat.

Das kannst du mit Jungtrieben vergleichen die grade aus der Erde kommen. Wenn du Samen einpflanzt und sie dann zu lange unter dem Gewächshaus lässt, dann wachsen sie und wachsen aber der Stamm kommt nicht mit ( vom Durchmesser ) dann hast du am ende auch ein Pflanze die hoch ist aber umkippt oder abknickt.
Pflanzenprofessor*in
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Re: Kakteen hellbraune Strukturen

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Gepostet: 18.09.2009 - 07:57 Uhr  ·  #4
Bei den Kakteen würde ich die Compo-Kakteenerde bis auf einige Ausnahmen nicht nehmen.
Da ist Torf enthalten und dieser führt früher oder später zum dahinsiechen.

Bei einigen, wie Echinopsen, Blattkakteen etc. kann diese gnommen werden

Torf hält die Feuchtigkeit zu lange und vor allem in der "duklen" Jahreszeit entweder
zum vergeilen oder zur Fäulnis der Pflanze!

Kakteen dürfen auch von Ende Oktober bis Anfang/Mitte März nicht gegossen werden
und sollten auch kühl gestellt werden.
Gedüngt sollte ab Ende August auch nicht mehr.
Das Wachstum jetzt kommt unter anderem daher, daß in dem Substrat Dünger enthalten ist.

Am Besten für Kakteen und viele Sukkulenten ist ein rein mineralisches Substrat.
Gibts bei Kakteengärtnereien, wie Kakteen-Haage, Kakteen-Schwarz, Goetz-Pflanzenzubehör
und einigen anderen.

Das Substrat kann aber auch selbst unter anderem aus den Bestandteilen Lava, Bims, Kies, Granitsplit und groben Sand selbst gemischt werden.
Azubi
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Re: Kakteen hellbraune Strukturen

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Gepostet: 26.10.2009 - 22:36 Uhr  ·  #5
Danke für eure schnellen und hilfreichen Antworten!
Ich hatte die Kakteen dann 1 oder 2 Wochen nicht gegossen und die oberste Erdschicht abgetragen.
Danach waren die Pilze dann weg und sind auch bisher nicht wiedergekommen!

Ich hab die Kakteen auch jetzt in Winterruhe geschickt, was ich sonst bisher nie gemacht hab...

Wie lange sollen sie denn genau in Winterruhe sein?

Liebe Grüße
Obergärtner*in
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Re: Kakteen hellbraune Strukturen

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Gepostet: 27.10.2009 - 07:44 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von DieterR

Kakteen dürfen auch von Ende Oktober bis Anfang/Mitte März nicht gegossen werden
und sollten auch kühl gestellt werden.
Gedüngt sollte ab Ende August auch nicht mehr.
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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