Hallo liebe Leute

wir renovieren gerade unsere Fassade. Deswegen wollen wir auch unseren Vorgarten umgestalten.
Momentan besteht er aus 2/3 Gras und 1/3 Blumenbeet. Das Gras soll weg und überall sollen Blumen und Pflanzen rein.
Der Vorgarten ist grob geschätzt 4 auf 12 Meter.

In dem Blumenbeet sind im Moment Efeu, Grasartiges, Lavendel und Tulpen und ein paar Stauden, deren Namen ich nicht kenne.
Der Boden ist recht Lehmhaltig und der Garten liegt im Westen.
Ob der Strauch im Hintergrund bleibt, steht noch nicht fest.
Es soll nichts einjähriges, und auch keine Bäume und Rosen einziehen.

Dieses Jahr habe ich, außer ein paar Pflänzchen gesetzt noch nichts im Garten dort gemacht, nicht mal Unkraut entfernt. bitte davon abzusehen...





Auf ein paar Ideen und Vorschläge wären wir sehr erfreut.
LG Catherine

Catherine, wie sieht es denn da mit Sonne aus? Westen ist ok oder steht da was, das Licht wegnehmen kann?
Ich habe meinen sehr schattigen Vorgarten (Nordseite) mit Funkien und Buchsbaum bepflanzt, eine winterharte Fuchsie und eine Hortensie und drei knallrote Astilben.

Da wo mehr Sonne hinkommt (Osten) muss ich noch umgestalten. Ich möchte eine Trockenmauer anlegen und mit Lavendel und anderen Bienenweiden bepflanzen.
z.B. Agastache oder Ehrenpreisund Sonnenbraut ist schon da. Einen BAum hab ich da auch, eine Eibe, aber da soll noch was Frühblühendes hin. Vielleicht eine Schneeforsythie.

Hallo Catherine,

Du solltest zunächst überlegen, ob der Vorgarten vor allem schön bunt oder vor allem pflegeleicht sein soll. Und außerdem, ob einige höhere Sträucher vor die Mauer sollen oder ob alles niedrig bleibt.

Bei der Größe der Fläche ist es möglich, einige Sträucher, die möglichst zu verschiedenen Zeiten blühen, zu pflanzen und dazwischen Platz für Stauden und Sommerblumen zu lassen.

In jedem Fall zuerst einen zumindest groben Plan machen.

Hallo Catherine,

vor die Wand könntest Du einen Winterjasmin setzen, da hast Du im Winter etwas gelbes. Ein anderer Winterblüher ist die Mahonia, die es auch mit panaschiertem (dreifarbigem) Laub gibt und die dadurch das ganze Jahr schön aussieht.

Fürs Frühjahr bietet sich eine Forsythie oder eine Azalee an und wenn Du dann noch in eine Ecke einen chinesischen Hartriegel setzt, ist es schon zu allen Zeiten sehenswert.

Dazwischen hast Du genug Platz für Christrosen, Frühlingszwiebeln, vielleicht ein Türkenmohn und zur Abwechselung ein paar einjährige Sommerblumen.

oft ist es gar nicht so schlecht wenn man sich länger Zeit lässt für eine Planung. Etwas dauerhaftes ist deine Planung nicht, weil du sonst wirklich arg mit Unkraut zu kämpfen hast, aber für den Moment sehr schön..

möchte dir auch paar Tipps auf den Weg geben, auch wenn du sie teils wohl nicht lesen möchtest. Bin ein großer Rosenfreund.. Als erstes würde ich dir empfehlen dir zur Überlegen welche Farben du gerne im Beet möchtest, das macht die Planung an sich schon viel einfacher, also wenn man ein farbliches Grundgerüst hat. Also vielleicht ein rotes Beet, mit Rot-orange-gelb-Tönen, oder blau-gelb? Das ist eine sehr spannende Kombination. Ein rosa-blau-weißes? Vielleicht kunderbunt oder nur einfarig?

Dann bedenke bitte, dass wir von Dezember bis Februar-März Winter haben, also dieser Zeitraum möchte auch überbrückt werden. Stauden sind im Sommer wunderschön, aber von ihnen sieht man im Winter nichts. Also irgendetwas sollte dem Beet auch im Winter eine Struktur geben und da spielen Gehölze eine wichtige Rolle.. Es müssen nicht unbedingt Immergrüne sein, wobei es schon eine tolle Wirkung hat wenn einige größere und kleinere Buchskugeln durchs winterliche Beet "rollen". Auch bringt es oft Höhe in ein Beet, wenn es Gehölze gibt oder vielleicht sogar einen kleinbleibenden Hausbaum. Vielleicht eine Kugelkirsche, die im Frühling auch noch sehr hübsch blüht oder eine Hängezierkirsche..

Ich hab ein doch sehr pflegeleichtes Beet in den Farben blau-rosa-weiß mit u.a. Salbei/Katzenminze/Eisenhut - Rosen/Geranium/Schleierkraut/Bartfaden/Gelenkblume - Rosen/Bartfaden/Gelenkblume/Astern. Die Kombination aus Rosen und einigen typischen Rosenbegleitern macht ein Beet bei der richtigen Auswahl der Pflanzen zu einer dauerblühenden, pflegeleichten Auffälligkeit. Kann und möchte dir den Schrecken vor der edlen Rose gerne nehmen, falls das der Grund ist, dass du dich gegen diese schöne Blumen entschieden hast.. falls du andere Gründe hast, vergiss was ich geschrieben habe..

Lehm mögen Rosen, nur ist es die Frage wie der Lehm zusammengesetzt ist. Lehm ist eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton. Um schnelle Antworten zu finden, ob eine Pflanze sich in der Gegend wohlfühlen könnte, schau ich gerne über Gartenzäune. Wenn sie beim Nachbarn gut wächst, warum nicht auch in dem eigenen Garten. Vor allem wenn man sich dann noch beraten lässt und entsprechende Arten und Sorten pflanzt..

Je nachdem welchen Tonanteil dein Lehmboden hat, also in wie weit er wasserstauend wirkt, ist er auch nichts für einen Fächerahorn, diese reagieren sehr empfindlich auf Staunässe und dichter Lehm staut. Das bedeutet dass die Wurzeln faulen können und Fächerahorn ist sowieso eine recht empfindliche Pflanze. Zudem wird sie von einem Pilz befallen, der bei einem geschwächten Baum noch leichter angreifen kann. Ich hab ein ähnliches Problem, ich finde die Pflanzen wunderschön, aber der Kalk im Boden hält mich ab Geld für so eine Pflanze zu investieren. Hab mir deswegen einen Holunder gekauft, also eine Pflanze, die hart im Nehmen ist, die man zurückschneiden kann wenn sie einem so nicht mehr gefällt, die wunderschön blüht und wunderschöne Blätter hat. Natürlich keinen normalen Holunder, sondern die Sorte "Black Lace". Hauptgrund für mich war der Kalk bei uns im Boden, die grazilen, fast schwarzen Blätter und in Kombination die rosa Blüten. Ist aber nur eine Alternative zu einem Fächerahorn..

Wenn du eine Terrasse planst, dann lass dir Zeit mit deinem Vorgarten. Ich hab 4 Jahre gewartet bis ich meinen Garten anlegen konnte. Hab ihn mal so mal so durchgeplant und bin froh, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe. Die ersten Planungen finde ich heute überhaupt nicht mehr gelungen.. und so setzt man sich auch mit dem Garten, mit den Möglichkeien auseinander. Und bis dahin reicht es provisorisch vollkommen.. und Nachbarn (falls sie es überhaupt tun) - lass sie einfach nur reden, hab ich mit meinen meterhohen Brennnesseln im Garten auch getan..

überleg dir den Holunder. Find die Pflanze einfach nur wunderschön mit ihren fächerahornartig geschlitzten Blätter, der dunklen Laubfarbe und als i-Tüpfelchen roserote Blüten. Und noch ein Vorteil (oder Nachteil) - es ist ein sehr schwachwüchsiger Holunder. Also wirklich groß wird er nicht. Denk mal über ihn nach.. und wegen dem Fächerahorn. Bei guter Pflege kann man ihn auch im Topf kultivieren..