ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

 
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ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 03.05.2014 - 22:33 Uhr  ·  #1
Hallo Ihr Lieben,

ich brauche jetzt wirklich langsam Hilfe. Seit ca zwei Jahren haben die Elefantenfüße von meinem Mann Wolläuse. Zuerst hat er Nützlinge besorgt, die haben aber nur kurzfristig geholfen. Dann haben wir ihn mehrmals abgeduscht, auch hier war die Hilfe nur kurzfristig. Dann ging es los mit Lizetanstäbchen - nichts. Er hat dann etwas zum besprühen gekauft - nichts. Raus in den Regen und an die Luft - nichts. Ok, im letzten Sommer wurden wir brutal und haben alle Triebe abgeschnitten, ihn abgeduscht und den Sommer über nach draußen gestellt. Nach einiger Zeit kamen neue Triebe und - genau - wieder die Wolläuse.

Da mein Mann inzwischen leider weder gestig und noch körperlich noch in der Lage ist, sich um seine Pflanzen zu kümmern, habe ich ihm den einen der beiden Elefantenfüße abgschwazt und mit nach Hause genommen. Hier das Komplettprogramm gestartet: abduschen, zwei Lizetanstäbchen, die Blätter besprüht und ihn auf den Balkon gestellt. Jetzt ratet mal, was immer noch da ist! so langsam verzweifle ich wirklich! Dem zweite Elefantenfuß der noch bei meinem Mann im Heim ist, geht es noch schlechter und er hat inzwischen ein paar seiner Untermieter an die beiden Phalaenopsen und an die Dracena abgegeben.

Ich weiß nicht mehr weiter. Habt Ihr noch einen Rat? Ich möchte so ungern gerade die Elefantenfüße aufgeben.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 03.05.2014 - 22:59 Uhr  ·  #2
Womit hast Du gesprüht? Ich habe sehr gute Erfahrungen (bei Kakteen und Orchideen) mit Celaflor schädlingsfrei Careo Konzentrat (Wirkstoff Acetamiprid) gemacht. Das Mittel ist zum selber anmischen und wirkt systemisch.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 03.05.2014 - 23:27 Uhr  ·  #3
Was mein Mann zum Sprühen da hat, kann ich aus dem Kopf leider nicht sagen. Ich habe die letzten Wochen mit Compo Axoris Insekten frei gesprüht. Dabei fällt mir grad ein, ist es ok den Markennamen hier zu sagen? Aber ich fürchte, ohne den geht es leider nicht.

Diese Biester machen mich wirklich fertig.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 04.05.2014 - 08:06 Uhr  ·  #4
Versuchs mal mit NEUDORFF Promanal AF Neu Schild- und Wolllausfrei, damit hab ich die Biester hier endlich in den Griff bekommen. Ich war schon kurz davor meinen Geldbaum zu entsorgen. Ich hatte den letztes Jahr schon komplett runtergeschnitten + umgetopft, aber mit den neuen Blättern kamen auch die Wollläuse zurück, das war echt zum verzweifeln.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 04.05.2014 - 09:32 Uhr  ·  #5
Ich denke auch, daß es ohne den Namen des Mittels zu nennen, nicht gehen wird. Das von Swala genannte Mittel gibt's sogar hier im Green-Shop, falls Du's in den Pflanzen- und Baumärkten Deiner Umgebung nicht bekommst.
Das Problem mit den Wollläusen ist, daß sie sich in die Erde bis an die Wurzeln zurückziehen können. Selbst mit Umtopfen können daher Tiere überleben - und nach kurzer Zeit ist alles wie vorher Meiner Meinung nach sollte das Mittel daher systemisch wirken und nicht ein reines Kontaktgift sein. So werden auch versteckt sitzende Tiere erfaßt.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 04.05.2014 - 10:15 Uhr  ·  #6
Danke Euch, dann werde ich die Tage dann unbedingt mal nachschauen. Hoffentlich finde ich da endlich was.

Tut mir leid, muß mich heute kurz fassen, da ich noch einen Stapel Unterlagen und Briefe habe wegen meinem Mann und grad nicht so recht weiß, wie ich den richtigen Ton treffe.

Vielen Dank schon mal und bitte bitte drückt noch die Daumen. Gerade weil der Elefantenfuß meinem Mann gehört, bin ich so pingelig mit ihm.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 04.05.2014 - 10:19 Uhr  ·  #7
Alles Gute! Sowohl für die Bürokratie als auch für den Elefantenfuß.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 11.05.2014 - 12:28 Uhr  ·  #8
Hallo,

das Problem beim spritzen mit systemischen Mitteln liegt darin, dass das Mittel nur aufwärts, jedoch nicht abwärts in die Wurzeln transportiert wird.
Letztendlich würde "nur" das Gießverfahren mit vollsystemischen Mittel helfen.
Pflanzenschutzmittel die sowohl akropetal(aufwärts) als auch basipetal(abwärts) wirken, sind meines Wissens nicht für Kleingärtner zugelassen.

Grüße

Carsten
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 11.05.2014 - 12:35 Uhr  ·  #9
Danke Carsten, aber was heißt das nun? Nichts zu machen oder mal irgendwie schauen ob mir ggf ein Bauer (da Großgärtner) irgendwie helfen kann?

Momentan geht es einigermaßen, ich will mit neuen Mittel etwas warten, weil der Gute ja in den letzten Wochen wirklich arg viel von mir bekommen hat. Und ich will ja nur seine Untermieter loswerden und nicht auch gleich noch den Elenfantenfuß himmeln vor lauter Gift. Aber wenn ich dann wieder etwas neues kaufe, dann sollte es auch das Richtige sein.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 11.05.2014 - 15:16 Uhr  ·  #10
Hi,

insofern eine Anwendung mit dem neuen Bienenschutzgesetz zu vereinbaren ist, könnte man Lizetan auflösen und gießen. Allerdings nur wenn alle Richtlinien erfüllt sind, denn Imidacloprid hat die Einstufung B1 also Bienengefährlich.

Grüße

Carsten
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 11.05.2014 - 21:06 Uhr  ·  #11
Wo ist denn dann der Unterschied zwischen dem Auflösen von Lizetan und dem direkten Einbringen als Stäbchen von Lizetan direkt in den Wurzelbereich? Das verstehe ich jetzt nicht.

Das Bienenschutzgesetz braucht mich im Zweifelsfalle nicht zu interessieren, da ich den Elefantenfuß ja im Notfall auch reinholen kann. Hier in der Wohnung habe bisher noch nie Bienen gehabt und hier blüht auch nichts.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 12.05.2014 - 16:48 Uhr  ·  #12
Ich denke, der Unterschied liegt in der Konzentration. Wenn man die Stäbchen in die Erde steckt lösen sie sich nicht beim ersten Gießen gleich komplett auf, sondern über eine gewisse Zeit. Damit ist die Konzentration geringer, die Wirkdauer aber höher.

Ich glaube aber (bzw. hab ichs mal so gelesen), dass beim Elefantenfuß die Gifte lange im Speicherstamm zwischengelagert und derweil abgebaut werden. Darum soll man bei dieser Pflanze lieber spritzen als zu gießen oder Stäbchen zu benutzen.
Habe "meine" Wollläuse auf dem Ele gut mit dem Compo Axoris spray wegbekommen.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 12.05.2014 - 20:16 Uhr  ·  #13
Also, mit dem Zeug habe ich auch schon zig mal gesprüht. Ich habe allerdings eher das Gefühl, daß "meine" Wolläuse das zum Gurgeln benutzen, auf jeden Fall scheint denen das so gar nichts auszumachen. Leider.

Am nächsten Samstag will ich ihnehin versuchen meinem Mann noch den zweiten Elefantenfuß abzuluchsen. Er kann sich einfach nicht mehr um ihn kümmern. Auch wenn ich immer noch nicht wirklich weiß, wie ich diese blöden Viecher loswerden soll, denke ich doch, daß die beiden Bäumchen hier eine bessere Überlebenschance haben.

Vielen Dank schon mal für die tollen Tips. Mal schauen, ob hoffentlich doch noch etwas gegen diese blöden Biester hilft.
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 13.05.2014 - 12:30 Uhr  ·  #14
Mist, dann sind "Deine" Wollläuse wohl resistent dagegen. Ich würd wohl auch mal das Neudorff Mittel ausprobieren, das ist glaub ich mit Rapsöl und erstickt die Viecher...
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Re: ich verzweifle: Wolläuse an Elefantenfuß

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Gepostet: 13.05.2014 - 12:51 Uhr  ·  #15
BigMama,

hast Du schon mal daran gedacht, es mit Spiritus (als sehr wirksam bekannt bei Orchideen) versucht ???

Zum Gießen 3 Tropfen auf ein Liter

Zum Vernichten der sichtbaren Wollläuse ein Wattestäbchen mit purem Spiritus tränken und die Wollläuse damit betupfen.

Ich würde vorher die alte Erde entfernen, die Wurzeln in Wasser säubern, ebenso den Topf reinigen ( besser ein neuer Topf)

Ne.d..ff ist auch als wirksam bekannt, hast Du aber sicher schon ausprobiert !?

Ich wünsche Dir viel Erfolg, falls andere Mittel (ich würde allerdings nicht zu viele chemische Mittel ausprobieren) versagen.
Hoffe, Dein Mann kann sich bald wieder über wolllausfreie Pflanzen freuen, ich drücke jedenfalls für Euch Beide die Daumen.

LG Gerda
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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