ich bin’s wieder – Eure Klara Phyll

 
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ich bin’s wieder – Eure Klara Phyll

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Gepostet: 12.06.2012 - 18:25 Uhr  ·  #1


ich bin’s wieder – Eure Klara Phyll. Der Sommer ist eine schöne Zeit, findet Ihr nicht auch? Es gibt jede Menge Zeit für Mußestunden. Immer wieder ist man hier und da eingeladen. Es gibt Kaffee und frischen Kuchen oder es wird gegrillt. Und ganz nebenbei genießt man die Gärten von Freunden. Ist Euch dabei mal aufgefallen, dass der Trend immer mehr zum exotischen Garten zu gehen scheint? Wo sind all die Ringelblumen, Astern und die guten alten Studentenblumen geblieben? Stattdessen wachsen überall Bananenstauden, Bambuswälder und Hanfpalmen in den Himmel, während Yuccas aus aller Welt den Steingarten zieren. An Blüten sieht man fast nur noch Gefülltes, die gewöhnliche Stockrose findet nur noch in ungeliebten Ecken einen Platz.
Natürlich ist es gar so schlimm dann doch nicht. Aber besorgniserregend ist die Situation schon. Exotische Gräser, winterharte Palmen und sogar Sonnenblumen ohne Pollen werden mittlerweile zu Verkaufsschlagern. Nicht zu vergessen, dass der Rasen komplett unkraut- entschuldigung, wildkräuterfrei und auf sorgfältige wenige Zentimeter gestutzt ist.

Währenddessen sitzen wir vor unseren aufwendig gebauten oder teuer gekauften Insektenhäusern, wundern uns, dass sie bis auf vereinzelte Bewohner leer bleiben und nehmen überrascht die alljährlichen Hiobsbotschaften zur Kenntnis, dass Bienen, Hummeln und andere Insekten auf der Nahrungssuche oft vergeblich unterwegs sind und auszusterben drohen. Imker bedauern die mangelnde Nahrungsvielfalt, Landwirte beklagen miserable Fruchtbildung und selbst am heimischen Hobbyapfelbaum macht das Phänomen keinen Halt.
Doch jetzt über riesige Maisfelder als vermeintliche Übeltäter zu schimpfen wäre falsch. Denn was nützen Insektenhotels und Totholzecken im heimischen Garten, wenn wir nicht auch Nahrung bieten. Warum muss ein Rasen immer sauber gestutzt sein, warum gönnen wir uns und den heimischen Insekten keine Wiese mit Klee und Löwenzahn oder zumindest eine ganze Armada an heimischen Gartenzierpflanzen, die bei der Nahrungssuche ergiebige Quellen bieten?
Warum erinnern wir uns nicht all der traumhaften Blühpflanzen, die ungefüllt mit ihrer Pracht bezaubern. Hinaus mit den gefüllten „Neutren“, schafft Platz für Bienenfreund, Königskerze, Ringelblume und Co. Baut Sommerrüben, Ackerbohnen und Wicken an. Holt Johannis- und Stachelbeeren in Eure Gärten, außerdem Himbeere, Haselnuss und Kirsche - alles wie zu Großmutters Zeiten.
Soviel für heute – bis bald

Eure Klara Phyll



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