Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

 
Azubi
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Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 29.05.2013 - 15:57 Uhr  ·  #1
Halli hallo,

ich brauche dringend ein paar Tipps, wie ich meine Goldblattpalme wieder aufpäppeln kann.
Eigentlich sind es drei Pflanzen in getrennten Töpfen, die zur Zeit alle die selben Symptome zeigen. Die Wedel bekommen braune Blattspitzen und fangen an zu vertrocknen.
Betroffen sind auch die ganz jungen Wedel, die sich noch nicht einmal voll entfaltet haben. Sie beginnen schon während der Entfaltung von den Spitzen an zu vertrocknen. Eine Pflanze bildet gerade einen neuen großen Wedel, der noch nicht aufgesprungen ist, aber an der Spitze schon erste Ansätze zeigt, dass er ebenfalls vertrocknen wird. Ich kenne mich mit Pflanzenkrankheiten leider so gar nicht aus und bin echt ratlos und verzweifel grade etwas....

Die Pflanzen stehen indirekt sehr hell bei einer Temperatur von 17 - 25 Grad. Sie sind jetzt drei Jahre bei mir und standen immer am selben Platz. Leider ist das Wasser recht kalkhaltig, wobei ich jedoch anmerken will, dass sie das bisher gut vertragen haben, ordentlich gewachsen sind und vor 6 Monaten in einen größeren Topf gesetzt werden mussten, da die alten Töpfe zu klein waren.

Jetzt habe ich die Pflanzen so lange durchgebracht und ich will sie unbedingt wieder fit bekommen, aber dabei nicht noch mehr Schaden anrichten. Habt Ihr Ideen für mich?

Nachtrag:
Ich habe mir eine der Pflanzen nochmal genauer angeschaut und noch ein Foto gemacht (das letzte Bild im Beitrag) - das sieht doch nach irgendwelchem Viehzeugs aus oder?
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 29.05.2013 - 18:33 Uhr  ·  #2
Auf dem letzten Bild, das könnten Schildläuse sein, aber ob das der Grund ist, dass deine Palme sogar junge Triebe einzieht? Wie ist denn dein gieß und düngverhalten?
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 29.05.2013 - 18:38 Uhr  ·  #3
Hallo ich sehe das Problem eher in den Wurzeln.. Sei doch mal so lieb und mach ein Bild von dem Wurzelwerk.. Es könnte durchaus sein das die Pflanze zuviel Wasser bekommen hat oder eine Zeit lang im Wasser stand. Somit hast du einen Nässe Schaden. Wenn das so ist bitte sofort den Boden abtrockenen lassen und nur noch gießen wenn der Boden trocken ist. Die Wurzeln werden sich nachbilden aber das dauert und bis dahin werden noch einige triebe absterben.

Schau mal ob deine Wurzeln braun / weich oder weiß und hart sind
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 29.05.2013 - 20:40 Uhr  ·  #4
Hallo Gartenschaf,

herzlich willkommen hier im Forum.

Das auf dem letzten Foto sind m.E. ziemlich sicher Schildläuse, da schließe ich mich der Diagnose von Horreum an. Außerdem erkenne ich da aber noch so stäbchenförmiges, kleines weißes Viehzeug. Könnten Spinnmilben oder Wollläuse sein. Das solltest du dir unbedingt noch mal genauer ansehen.

Von diesem Schädlingsbefall abgesehen, signalisiert das gesamte Erscheinungsbild deiner Palme tatsächlich einen möglichen Wasserschaden.
Du erwähnst eine Umtopfaktion vor ca. 6 Monaten (zur Unzeit wie ich finde). Eventuell passt dein bisheriges Gießverhalten zu dem nun größerem Erdvolumen mit evtl. anderem Wasserpeicherverhalten nicht mehr so ganz.
Möglicherweise hast du die Palme wg. der größeren Töpfe auch umgestellt?

Nach der Zusammensetzung des jetzigen Substrats frage ich erst gar nicht, da eine erneute Umtopfaktion m. E. eh unumgänglich sein wird.

Wg. der Schädlingsbekämpfung empfehle ich, dir via Suchfunktion einen Überblick zum Thema zu verschaffen und/oder dich mal hier umzusehen.
Als geeignetes Substrat würde ich eine Palmenerde unter Beimengung reichlich groben Sands oder Quarzsplit empfehlen.

Wenn noch etwas unklar bleibt, bitte beherzt weiter fragen.

LG
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 31.05.2013 - 09:46 Uhr  ·  #5
Oh, ich danke Euch für die Informationen.

Also zum Thema Giessen:
Das kann natürlich sein, dass das zuviel des Guten war. Vor dem Umtopfen waren die Töpfe wesentlich kleiner und ich habe jede Woche eine von diesen Mini-Kannen voll gegossen. Die Erde war auch entsprechend trocken vor dem Gießen.
Nachdem Umtopfen haben die Pflanzen auch mehr Wassermenge bekommen (1,5 Kannen vielleicht pro Woche) und zudem verwende ich seit einigen Wochen eine größere Giesskanne. (Es stehen noch mehr Pflanzen hier in den Räumen, damit ist es weniger Rennerei.) Das ist wohl viel zu viel - mir war auch nicht so recht bewusst, dass die größeren Topfe länger zum Abtrocknen brauchen und zudem hatte ich nur geguckt ob die Erde oben trocken war.

Stehen tun sie am selben Platz wie zuvor.

Zitat
Schau mal ob deine Wurzeln braun / weich oder weiß und hart sind

Ok, dann werde ich mal vorsichtig "buddeln" und mir die Wurzeln anschauen. ich hoffe, dass ich es Anfang der Woche machen kann. Dafür muss ich einen Helfer organisieren, weil die Pflanzen schon sehr groß sind.

Zitat
Nach der Zusammensetzung des jetzigen Substrats frage ich erst gar nicht, da eine erneute Umtopfaktion m. E. eh unumgänglich sein wird.


Warum wäre das Umtopfen denn nötig? Wegen der Nässe?

Zitat
Wenn noch etwas unklar bleibt, bitte beherzt weiter fragen.


Ja, mache ich danke. Mit Pflanzenkrankheiten sind quasi Neuland für mich und so große Pflanzen auch, daher das Malheur mit dem Gießen.

Wegen des Krabbelviehs hatte ich im Forum schon gestöbert, was es denn sein könnte. Dann forsche ich mal in Richtung Eurer Tipps - Schildläuse, Wolläuse, Spinnmilben - weiter, wie ich den Kram loswerde.
Wie ärgerlich, mein erstes Mal mit Schädlingen und dann scheint es gleich ein ganzer Artenzoo zu sein.
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 31.05.2013 - 14:12 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von *Gartenschaf*
Warum wäre das Umtopfen denn nötig? Wegen der Nässe?
Ein Pflanzgefäß in dieser Größe braucht bei derzeitiger Witterung so ca. 15 bis 20 Tage bis es halbwegs trocken ist. Bis dahin würde es immer weiter faulen und deine Palme wäre vermutlich nicht mehr zu retten.
Zum Wurzelcheck musst du die Gute ohnehin ausbuddeln. Und bei der Parasitenbehandlung hättest du durch kräftiges Abduschen der „nackten“ Pflanze schon mal eine solide Ausgangsbasis.
Nach dem Wiedereintopfen würde ich sie dann erst mal für 3-4 Tage nicht angießen.

Wg, der von mir weiter oben bereits empfohlenen Substratmischung: Sand, Quarzsplit und Kies zur Beimischung findet man in kleineren Mengen z. B. in den Zooabteilungen der Kaufhäuser.

LG
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 31.05.2013 - 18:18 Uhr  ·  #7
Ok, vielen Dank! Ich werde Deinen Rat befolgen und mir am Wochenende schon einmal Palmerde und etwas Sand besorgen. Wird der Sand schichtweise eingebracht oder vermenge ich den dann direkt mit der Erde und gebe das Gemisch so in den Topf?
Mit den Abduschen wird es schwierig, weil ich hier keine Möglichkeit habe so große Pflanzen effizient zu waschen (ist ein reines Bürogebäude). Aber vielleicht bekomme ich das mit zwei Eimern und etwas Geduld hin, wenn sie ausgegraben ist und ich sie damit leichter drehen kann.
Einer der Palmen habe ich heute schon vorsichtig die Wedel "gebadet" in zimmertemperiertem Wasser bzw. die Wedel in einen Eimer hinein abgespült und die Brut hoffentlich teilweise ertränkt.

Hier ist noch ein Bild von der "Plage", auf frischer Tat ertappt! (Diese länglichen gelben Teile auf den Blättern.) Die sind ja echt winzig - sind das Schildläuse / Wolläuse in einem frühen Stadium? Ich wundere mich nur, weil die so gelb sind und ich bisher nur Fotos mit weissen und grünen Läusen gefunden habe.
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Auf frischer Tat ertappt!!!
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 31.05.2013 - 19:40 Uhr  ·  #8
Ja im Büro ist das schwierig, das kenne ich.

Die Palmenerde und den Sand (achtung: keinen Vogelsand verwenden) kannst du einfach so vermischen. Wenn du dir dazu noch Kies oder Blähton besorgst, könntest du die in unterster Schicht (3-4cm) als Drainage einbringen. Das würde der Pflanze auch vor zukünftigen „Gießattacken“ einen gewissen Schutz bieten.

Was die kleinen gelben „Plagen“ betrifft, kann ich ehrlich gesagt nicht genau erkennen, was das ist. Schild- bzw. Wollläuse sind das m.E. nicht (das waren die auf dem untersten Foto deines ersten Beitrags).

Bei so einem Mehrfachbefall wird es eh am besten sein, wenn du dir ein systemisch wirkendes Mittel (wie bspw. die Litzetan Combistäbchen von Bayer) besorgst. Außer gegen Spinnmilben wirkt das so ziemlich gegen sämtliche Zimmerpflanzenschädlinge. Zudem ist die Anwendung recht simpel, denn du brauchst das Büro nicht mit Giftgaswolken einzunebeln.

LG
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 04.06.2013 - 10:07 Uhr  ·  #9
So, Madame ist umgezogen und sieht schon etwas glücklicher aus, wie ich finde. Fehlen noch ihre zwei Kollegen, aber ich wollte Euch mal einen ersten Zwischenstand geben und mich für die vielen Tipps bedanken.

Ich habe mich mit folgendem bewaffnet:
- Palmenerde von C*mpo
- Als Beimischung naturbelassenen Aquarienkies 0,6 - 1,4 mm Körnung (ist wie grober Sand)
- Für die Drainageschicht groberen Aquarienkies 2-4 mm Körnung [u]

Den Ton gab's nur von S*ramis - von der Marke wurde an einigen Stellen abgeraten, also hab ich das gelassen.
Im Baumarkt war man der Meinung, dass das Viehzeug Thripse sind. Das könnte tatsächlich hinkommen. Ich habe ein einizges Tierchen entdeckt, welches minimal größer als die anderen war und dunkelbraune Querstreifen hat (Vorne-Mitte-hinten). Details sind wegen der Größe trotz Lupe aber nicht erkennbar.

Noch eine Frage zu den Stäbchen: Auf der Packung steht bis 32 cm Topfdurchmesser 5 Stäbchen - ist das ok, oder empfehlt Ihr eine andere Menge?

Das Umtopfen hat mich gestern über zwei Stunden gekostet. Unglaublich was in den 40 cm -Topf reingeht... Da morgens alles wieder blitzblank sein muss hier im Büro, ging das alles etwas langsamer und vorsichtiger vonstatten. (Hatte ich erwähnt, dass wir überall nur Teppichboden und keinen eigenen Staubsauger hier haben?)

Anbei noch die Fotos vom Wurzelballen. Das "runde" Geflecht ist vor dem Umtopfen im letzten Jahr schon vorhanden gewesen und war aus dem alten Topf unten herausgewachsen. Ich musste unserem Einkäufer hier im Büro über ein halbes Jahr hinterherrennen, damit wir grössere Pflanz- und Übertopfe bekommen, daher konnte ich obwohl nötig, nicht frühzeitiger umtopfen.
Aktiv geschmoddert hat im Topf nichts, die Erde war normal feucht, jedoch sind einige tote Wurzeln zu sehen. Evtl. war der Schaden schon durch den zu kleinen Topf im Anfangsstadium des Entstehens?
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Re: Hilfe - Meine Goldblattpalme vertrocknet - Schädlinge?

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Gepostet: 05.06.2013 - 00:29 Uhr  ·  #10
Hallo Gartenschaf,

zuerst mal möchte ich dir sagen, dass es mich richtig freut, mit welchem Elan du die Tipps umgesetzt hast.
Und herzlichen Dank für die Rückmeldung.

Die Substratmischung hört sich ziemlich ideal an, von daher ist jetzt schon mal eine solide Grundlage gesetzt.
Das Schadbild scheint mir nicht von einem zu engen Topf herzurühren, obgleich das der Pflanze auf Dauer auch nicht bekommt. Meist verlangsamst sich aber dadurch eher das Wachstum und wird dann irgendwann ganz eingestellt.

Mit den Thripsen könnte dein Baumarkt tatsächlich ins Schwarze getroffen haben. Das betrifft aber nur die kleinen weißlichen Tierchen. Die fetten dunkleren sind wie gesagt ziemlich sicher Schildläuse.
Wie auch immer, sie werden es ja jetzt mit dem Lizetan zu tun bekommen. Wg. der Dosierung empfehle ich dir, dich an die Herstellervorgabe zu halten und es bei den 5 Stäbchen zu belassen.
Jedenfalls habe ich das mangels plausibler Einwände so gehalten.

Den Fotos nach zu urteilen steht die Palme ja in einem verhältnismäßig großem Raum. Dennoch würde ich die nächste Zeit mal häufiger lüften.
Wenn die Pflanze die toxischen Stoffe über die Wurzeln aufnimmt und zu den Stielen und Blättern befördert, gibt sie dabei bestimmt auch etwas an die Umgebungsluft ab.
Dies ist aber nur so meine Vorstellung, also lediglich eine Vermutung meinerseits und keine gesicherte Kenntnis.

Wie weiter oben schon empfohlen, sei mit dem Gießen künftig etwas zurückhaltender, ohne dabei aber ins Gegenteil zu verfallen. Eine Wüstenpflanze ist die Dypsis lutescens ja schließlich auch nicht.

Drücke dir jedenfalls auch für deine anderen Kandidaten die Daumen.

LG

PS: Die Wurzeln schauen ziemlich gut aus und tatsächlich nicht nach Fäulnis aufgrund von zu feuchter Haltung.
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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